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Mitteilung von Schmidt (4.12.2012 15:10:22):
Kardiologie im Zentrum

Körperlicher Untersuchungsbefund:

Herz: Auskultatorisch unauffällig, keine vitientypischen Geräusche. Lunge: Visikuläres Atemgeräusch bds., keine Nebengeräusche, perkutorisch unauffällig. Carotis bds.: Kein Strömungsgeräusch. Ödeme: Keine. Körpergröße 185 cm, Gewicht 85 kg. BMI: 24.84
Ruhe-Blutdruck (mmHg): 160/80 li. 160/90 re.

Ruhe-EKG:
Sinusrhythmus, Herzfrequenz 72/min, Linkstyp. Unauffälliger Kurvenverlauf.


Belastungs-EKG:
Stufenförmige Belastung von 50 W auf max.225 W über insgesamt 12 Minuten. Abbruch der Untersuchung bei Erschöpfung, keine Angina Pecotoris-Symptomatik. Altersentsprechende Belastbarkeit nach Stufe zu 122% erreicht (nach Herzfrequenz zu 100%). Anstieg der Herzfrequenz von 81 auf max 166/min., Blutdruckanstieg von 156/100 mmHg auf max. 230/95 mmHg. Keine ischämietypischen EKG-Veränderungen, keine Rhythmusstörungen.


Echokardiographie:
Normal weite Aortenwurzel, grenzwertig weite Aorta Ascendens (40mm), Normal große Herzhöhlen. LV-Hypertrophie (IVS 11-12mm). Keine regionären Wandbewegungsstörungen, normale LV-Pumpfunktion.
Aorten- Mitral- und Trikuspidal morphologisch unauffällig mit regelrechter Öffnungsbewegung. Überhöhte A-Welle an der MK als Ausdruck einer diastolischen LV-Funktionsstörung. Sonst doppler- und farbdopplersonographisch unauffälliges Flussprofil an der Aorten-, Mitral- und Trikuspidalklappe. Kein Pericarderguß.


Zusammenfassung:

Der Ruheblutdruck in unserer Praxis ist etwas erhöht, echokardiographisch ist der befund mit einer beginnenden hypertensiven Herzerkrankung vereinbar. Nachdem der Patient glaubhaft über eine Blutdrucknormalisierung unter Therapie mit Tavor berichtet, habe ich ihm zunächst zu einer psychiatrischen Untersuchung und gegebenenfalls Behandlung geraten. Sollte der Blutdruck dennoch erhöht bleiben, muß eine antihypertensive Therapie begonnen werden. Hierfür empfehle ich den Einsatz eines ACE-Hemmers (zum Beispiel Rampiril).
Bezüglich der geschilderten Tachykardien rate ich zur Durchführung einer elektrophysiologischen Untersuchung mit Ablationsbereitschaft. Differentialdiagnostisch denke ich am ehesten an eine AV Knoten Reentry Tachykardie.
Der vom Epigastrium ausstrahlende Thoraxschmerz erscheint mir am ehesten extrakardialer Genese zu sein.

Mit freundlichen Grüßen,
i.A. M. Sonsalla
Dr. med. Gregor Ley


Wenn ich wegen dem vom Epigastrium ausstrahlenden Thoraxschmerz dann mal nicht mehr aufstehen sollte.

Glaubt ihr, mit diesem Arztbrief habe ich beim Psychologen eine Chance für Tavor, oder ist das mit »zunächst« und »gegebenenfalls« und vor allem wegen dem »glaubhaft« berichtet so eine Art von Mitteilung wie sie in Arbeitszeugnissen üblich ist....