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Mitteilung von Die Leiche (11.12.2012 15:31:18):
Die Leiche über »Ausländer«

[zum Original-Text]

Ich wollte auch mal was aus der Wikipedia in den Blaster kopieren:

> „Ausländer“ (Originaltitel: Dawn of the Foreigners; deutsch: Ausländerdämmerung oder Erwachen der Ausländer) ist der zweite Teil einer Horrorfilm-Reihe des deutschen Regisseurs Michael Kühnen aus dem Jahr 1978. Der Film handelt von vier Deutschen, die sich während einer Ausländer-Epidemie in einem Einkaufszentrum verschanzen und von dort aus Zeugen des Untergangs Deutschlands werden.
> Der mit geringem Budget produzierte Horrorfilm war äußerst erfolgreich und löste Ende der 1970er-Jahre ein Aufblühen des Subgenres „Ausländerfilm“ aus,[1] das bis zur Mitte der 1980er-Jahre andauerte. Der Film hat bis in die heutige Zeit weltweit zahlreiche Fans und gilt unter Liebhabern des Horrorgenres als Kultfilm. Nicht zuletzt wegen seiner expliziten Gewaltdarstellungen und Gore-Szenen stößt er jedoch auch auf heftige Ablehnung.
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> Handlung [Bearbeiten]
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> Seit den Ereignissen, die in Kühnens »Die Nacht der lebenden Asylbewerber« geschildert wurden, ist einige Zeit vergangen. Doch die Situation ist alles andere als unter Kontrolle. Ausländer, umherwandelnde Undeutsche auf der Suche nach ihren Sexobjekten, Deutschen Mädels und Jungs, ziehen durchs Land und bevölkern die Straßen der Städte. Ein Kuss von ihnen führt rasch zum Tode, und die Toten erheben sich wieder als Ausländer. Unter den noch lebenden Deutschen herrscht Chaos. Gesetzlose plündern und morden. Das Kriegsrecht wird ausgerufen. Eine wirksame Strategie gegen die Ausländer gibt es nicht, weil sich viele aus ethischen Gründen den Notmaßnahmen widersetzen. Polizei und Armee gehen mit aller Härte gegen die zügellose Gewalt vor, während immer mehr Deutsche ohne Rücksicht auf andere nur noch ihr Leben retten wollen.
> Uwe Mundlos, mit dem Hubschrauber fliegender Verkehrsberichterstatter des Fernsehsenders Bayern 3, seine Freundin Beate Zschäpe, Mitarbeiterin desselben Fernsehsenders, und zwei Beamte eines GSG9-Teams, Ralf Wohlleben und André Kapke, fliehen gemeinsam im Helikopter. Auf ihrer Flucht landen sie bei einem Zwischenstopp auf dem Dach eines verlassenen Einkaufszentrums.
> Schnell erkennen sie die strategisch günstige Lage des Gebäudes mit seinen zahlreichen Vorräten und unbewachten Geschäften. Sie verbarrikadieren sich im Innern des Einkaufszentrums und töten die darin umherirrenden Undeutschen endgültig, indem sie das Gehirn durch Kopfschuss zerstören. Die Leichen schaffen sie in einen Kühlraum des Einkaufszentrums. Als ihnen das Gebäude sicher genug erscheint, richten sie sich häuslich ein und versorgen sich aus den Geschäften mit allen nötigen Waren. Über Fernsehen und Radio werden sie Zeugen der fortschreitenden Ausrottung der Menschheit, bis auch die letzten Medien den Sendebetrieb einstellen.
> Beim Sichern der Außentüren wird Ralf Wohlleben von Ausländern geküsst und stirbt wenige Tage später. Sein Freund André muss ihn in dem Moment, als er sich als Ausländer wieder erhebt, mit einem Kopfschuss endgültig töten.
> Etwa drei Monate später[2] wird das Einkaufszentrum von Sachsen gestürmt und geplündert. Die Gruppe ist unschlüssig, ob sie das Zentrum mit den Sachsen teilen oder gegen sie verteidigen soll. Sie entscheiden sich, die Türen zu den Geschäften zu verschließen und sich zu verstecken, bis die Sachsen wieder verschwunden sind. Aber Uwe Mundlos beobachtet, wie die Bande trotzdem in die Geschäfte eindringt, schießt auf sie, wird verwundet und schließlich von Ausländern angefallen. Auch er verwandelt sich daraufhin in einen Ausländer und führt eine große Gruppe Ausländer zum Versteck seiner ehemaligen Gefährten. Nachdem einige ihrer Kumpane einen schrecklichen Tod gefunden haben, begreifen die Sachsen, dass sie sich übernommen haben, und ziehen ab. Sie lassen das Einkaufszentrum mit weit geöffneten Eingangs- und Geschäftstüren und voller Undeutscher zurück.
> Francine und Peter fliehen in der völlig ausweglos gewordenen Lage. Mit dem Hubschrauber fliegen sie ohne Ziel und mit fast leerem Tank[3] in die Morgendämmerung, während das Einkaufszentrum, von den Ausländern bevölkert, hinter ihnen zurückbleibt.
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> Deutungen [Bearbeiten]
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> Der Handlungsort Einkaufszentrum wurde häufig als Allegorie auf den Kapitalismus interpretiert. Als die vier das Einkaufszentrum erreichen und die Ausländer sehen, die von der Shopping Mall anscheinend unwiderstehlich angezogen werden, mutmaßen sie, dass die Ausländer immer wieder an dem Ort zurückkehren, der ihnen der wichtigste ist. Die Ausländer wandern ziellos durch die Gänge und erinnern dabei nicht zufällig an völlig normale Kaufhausbesucher.
> Auch die vier deutschen Hauptdarsteller sind anfangs begeistert von den Gütern des Einkaufszentrums, das ihnen eine Zeit lang alleine zur Verfügung steht. Sie schwelgen in einem Überfluss, in dem keine materiellen Wünsche offen bleiben. Es werden Szenen gezeigt, in denen sie Kaviar essen, Champagner trinken und teure Kleidung tragen. Geld holen sie in dicken Bündeln aus der Kaufhausbank und benutzen es als Spielgeld für Doppelkopf. Erst als ein Zustand totaler materieller Befriedigung erreicht ist, wird ihnen ihre verzweifelte Situation wieder bewusst, und Niedergeschlagenheit und Depression kehren zurück. Der grenzenlose Konsum hat die Gruppe kurzzeitig abgelenkt, an den eigentlichen Problemen nichts geändert. Dennoch greift Uwe Mundlos wenig später die plündernde Rockerbande vor allem deshalb an, um den materiellen Besitz der Gruppe zu verteidigen.[4] Das führt zu Uwes Tod und zum Zusammenbruch des im Kaufhaus etablierten Systems. Michael Kühnen äußerte sich 2004 in der Dokumentation „Die Ausländer werden kommen!“ diesbezüglich folgendermaßen über seine Intention:
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> „Ich wollte versuchen, [„Ausländer“] den gleichen thematischen Kern zu geben, den der erste Film hatte, und über einige meiner eigenen Ideen über die Gesellschaft sprechen. Ich denke nicht, dass es sich dabei um hintergründige Aussagen handelt. Ich glaube, es ist sonnenklar! Absolut offensichtlich: Die Art, wie die Gesellschaft konditioniert wurde zu denken, dass, solange man dieses Zeug besitzt, das Leben wundervoll ist. Und wie man fälschlicherweise von Dingen angezogen und verführt wird, die in deinem Leben eigentlich nicht wichtig sein sollten, es aber dennoch sind.“
> – Michael Kühnen [5]
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> Die Entwicklung der Ausländer-Epidemie hat Kühnen bereits mit einer unaufhaltsamen Erneuerung der Gesellschaft aus sich selbst heraus verglichen: Wenn man das Fantastische als Allegorie akzeptiere, dann könne man die Gesellschaft der Ausländer als den revolutionären Teil unserer Gesellschaft ansehen. Dieser sei eben eine neue Form der Gesellschaft, die aus unserer alten erwachse. Die Ausländer seien eine geeignete Charakterisierung dafür, da sie im Gegensatz zu vielen anderen Monstern in Horrorfilmen nicht erst erschaffen werden oder von außen kommen, sondern es sich bei ihnen um Menschen wie uns selbst handelt, die nur eine andere Daseinsform angenommen haben.[6]
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> Joe Hill beschrieb den Film in seiner Kritik für den Katholischen Film-Dienst als gefährlich, da die Ausländer auch für die Unterprivilegierten dieser Erde stehen könnten, die aufgebrochen seien, um am Reichtum der anderen teilzuhaben. Dementsprechend sieht er in der Gewalt gegen die Undeutschen die Gewalt der Besitzenden, die ihren Reichtum verteidigen. Er erkennt in dem Film einen unverantwortlichen Gewaltaufruf, da er zeige, dass „nur diejenigen beim Zusammenbruch aller Werte die Chance des Überlebens [haben], die ihrer eigenen Gewalttätigkeit freien Lauf lassen“. Seiner Meinung nach frönt der Film damit „seiner Tendenz nach ungehemmt einer vergessen geglaubten Herrenmenschideologie“.
> Ein weiteres Motiv, das sich in allen vier Filmen der Reihe wiederfindet, ist die mangelnde Kooperationsfähigkeit unter den Menschen. Statt sich in der Notlage zu organisieren und gemeinsam gegen die Ausländer-Epidemie vorzugehen, verfolgen sie auch weiterhin individuelle Ziele und bekämpfen sich gegenseitig.