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Mitteilung von baumhaus (20.12.2012 00:34:55):
>>>>>>WER HAT DIE MACHT IM BLASTER!!!??? SAGT ES MIR! SAGT ES MIIIIR!!!!!!!!!!!!

>>>>>>AAAAAAAAARHGHGAAAAAAAAAGRHRGHG!!!!!!!!!
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>>>>>Die Frage ist garnicht so einfach, wie sie daherkömmt – denn ihre Antwort hängt davon ab, was man unter »die Macht« versteht.
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>>>>>Im landläufigen Sinne bedeutet »die Macht« nämlich keinesfalls Macht im Sinne etwa der klassischen Machtdefinition von Max Weber – sondern »Herrschaft«. Während Macht nämlich – nach Max Weber – jede Chance sein soll, die eigenen Wünsche und Vorstellungen auch gegen gesellschaftliche Widerstände zu realisieren, ist Herrschaft eine institutionalisierte Macht, die von den Machtunterworfenen wenigstens prinzipiell anerkannt ist und sich auf einen Herrschaftsapparat stützen kann. In diesem Sinne ist die bereits erstatte Antwort des Herrn Espenscheid durchaus richtig.
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>>>>>Im Sinne der Machtdefinition Max Webers jedoch ist »die Macht« etwas breiter gestreut – in diesem Sinne Macht im Blaster hat jeder, der seine eigenen Vorstellungen auch gegen Widerstände – und das heißt hier: Widerspruch – durchzusetzen vermag. In diesem Sinne gibt es, soweit ich das übersehe, im Moment nur einen Machthaber: ich.
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>>>>>Meine Definition von Macht sieht allerdings nochmals anders aus: Macht ist jede Möglichkeit, seine Mitmenschen zu quälen und zu demütigen, ohne ernstliche Sanktionen befürchten zu müssen. In diesem meinigen Sinne hat Macht im Blaster: jeder, bis auf einen.
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>>>>Keine Macht für niemand. Die Datenbankmonster knabbern sogar an Leichen.
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>>>Was ich unlängst schon verblastert habe: »Keine Macht für niemand« heißt positiv ausgedrückt: Macht für jemand.
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>>Was du nicht sagst!
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>>Der alte Anarcho-Spruch, erbsenzählerisch aufbereitet ...
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>"Erbsenzählerisch" oder »Erbsenzähler« scheint Dir als Charakteristikum für mich zu gefallen, mon chèr ?! Es ist schon das zweite Mal, daß Du den Ausdruck verwendest, und jedesmal in eben diesem Sinne.

Völlig kalkuliert. Als eine Spiegelung Deines Verhaltens gegenüber Leuten, die sich über Kleinigkeiten wie Rechtschreibfehler echauffieren. Die zeihst du schließlich auch einer Herr-Lehrer-ich-weiß-was-Mentalität.

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>Dieses Etikett klebst Du auf etwas drauf, was etwas ganz anderes ist: Dialektik – klassische Dialektik. Die Kunst, einen vorgegebenen Ausdruck zu zergliedern und zu analysieren – zu tranchieren, wenn Du so willst.
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>Das ist der Kern der Jurisprudenz und der Grund, warum so viele Juristen auf Positionen herumschwirren, wofür sie »eigentlich« nicht ausgebildet erscheinen – der Jurist ist wie der preussische Leutnant: er kann alles. Eben darum: weil er alles, was ihm vorgesetzt wird, in ein Kathegoriensystem einordnen kann.
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>Klassische Dialektik wird heute nicht mehr offiziell gelehrt. »Inoffiziell« hat sie sich jedoch gehalten – in den »Künsten«: Juristen lernen sie, Mediziner auch, Theologen sowieso. Gerade jedoch die Wissenschaftler lernen sie nicht – und daher gucken sie in der Konfronation mit den Künstlern regelmässig in die Röhre.

Na, so'n Mist. Ich bin weder Künstler noch Wissenschaftler. Oder ist per se Künstler, wer nicht Wissenschaftler ist?