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Mitteilung von Analysator (20.12.2012 19:16:03):
>>>>>>>>>>>WER HAT DIE MACHT IM BLASTER!!!??? SAGT ES MIR! SAGT ES MIIIIR!!!!!!!!!!!!

>>>>>>>>>>>AAAAAAAAARHGHGAAAAAAAAAGRHRGHG!!!!!!!!!
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>>>>>>>>>>Die Frage ist garnicht so einfach, wie sie daherkömmt – denn ihre Antwort hängt davon ab, was man unter »die Macht« versteht.
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>>>>>>>>>>Im landläufigen Sinne bedeutet »die Macht« nämlich keinesfalls Macht im Sinne etwa der klassischen Machtdefinition von Max Weber – sondern »Herrschaft«. Während Macht nämlich – nach Max Weber – jede Chance sein soll, die eigenen Wünsche und Vorstellungen auch gegen gesellschaftliche Widerstände zu realisieren, ist Herrschaft eine institutionalisierte Macht, die von den Machtunterworfenen wenigstens prinzipiell anerkannt ist und sich auf einen Herrschaftsapparat stützen kann. In diesem Sinne ist die bereits erstatte Antwort des Herrn Espenscheid durchaus richtig.
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>>>>>>>>>>Im Sinne der Machtdefinition Max Webers jedoch ist »die Macht« etwas breiter gestreut – in diesem Sinne Macht im Blaster hat jeder, der seine eigenen Vorstellungen auch gegen Widerstände – und das heißt hier: Widerspruch – durchzusetzen vermag. In diesem Sinne gibt es, soweit ich das übersehe, im Moment nur einen Machthaber: ich.
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>>>>>>>>>>Meine Definition von Macht sieht allerdings nochmals anders aus: Macht ist jede Möglichkeit, seine Mitmenschen zu quälen und zu demütigen, ohne ernstliche Sanktionen befürchten zu müssen. In diesem meinigen Sinne hat Macht im Blaster: jeder, bis auf einen.
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>>>>>>>>>Keine Macht für niemand. Die Datenbankmonster knabbern sogar an Leichen.
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>>>>>>>>Was ich unlängst schon verblastert habe: »Keine Macht für niemand« heißt positiv ausgedrückt: Macht für jemand.
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>>>>>>>Was du nicht sagst!
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>>>>>>>Der alte Anarcho-Spruch, erbsenzählerisch aufbereitet ...
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>>>>>>"Erbsenzählerisch" oder »Erbsenzähler« scheint Dir als Charakteristikum für mich zu gefallen, mon chèr ?! Es ist schon das zweite Mal, daß Du den Ausdruck verwendest, und jedesmal in eben diesem Sinne.
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>>>>>Völlig kalkuliert. Als eine Spiegelung Deines Verhaltens gegenüber Leuten, die sich über Kleinigkeiten wie Rechtschreibfehler echauffieren. Die zeihst du schließlich auch einer Herr-Lehrer-ich-weiß-was-Mentalität.
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>>>>>>Dieses Etikett klebst Du auf etwas drauf, was etwas ganz anderes ist: Dialektik – klassische Dialektik. Die Kunst, einen vorgegebenen Ausdruck zu zergliedern und zu analysieren – zu tranchieren, wenn Du so willst.
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>>>>>>Das ist der Kern der Jurisprudenz und der Grund, warum so viele Juristen auf Positionen herumschwirren, wofür sie »eigentlich« nicht ausgebildet erscheinen – der Jurist ist wie der preussische Leutnant: er kann alles. Eben darum: weil er alles, was ihm vorgesetzt wird, in ein Kathegoriensystem einordnen kann.
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>>>>>>Klassische Dialektik wird heute nicht mehr offiziell gelehrt. »Inoffiziell« hat sie sich jedoch gehalten – in den »Künsten«: Juristen lernen sie, Mediziner auch, Theologen sowieso. Gerade jedoch die Wissenschaftler lernen sie nicht – und daher gucken sie in der Konfronation mit den Künstlern regelmässig in die Röhre.
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>>>>>Na, so'n Mist. Ich bin weder Künstler noch Wissenschaftler. Oder ist per se Künstler, wer nicht Wissenschaftler ist?
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>>>>Es ist die Frage, woran man sich orientiert. Die meisten, die sich heutezutage in einer Debatte bewegen, orientieren sich am wissenschaftlichen Weltbild und führen Wissenschaft im Schilde. Das sieht man schön in den »Medien«: »Experten« warnen und fordern. »Neue Studien« machen inzwischen ein Viertel aller Nachrichten aus. Künstler dagegen pflegen sich in aller Regel nicht als solche zu outen. Wie die Juristen beispielsweise, die gerne von sich behaupten, Rechtswissenschaftler zu sein.
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>>>Ah, du verortest dich mit deiner Rabulistik sozusagen in der höheren Kaste?
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>>>Aber ich habe mir goldene Schnürsenkel gekauft! Bei Kaufhof. Man warf mir dann noch eine Rolex hinterher, die ich aber sogleich unten am Eingang einem Bedüftigen in die Hand drückte. Zeit ist ja bekanntlich Geld!
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>>Das ist richtig. Solche Kasten sind – unter anderem – an den Bezeichnungen der Kastenmitglieder füreinander einerseits und »die anderen« andererseits kenntlich: Juristen wie Mediziner, Beamte wie Parlementarier sprechen voneinander als »Kollegen«, reden sich auch mit Herr oder Frau Kollege/Kollegin an – während »die anderen« als »Laien« (Mediziner und Juristen) oder »Bürger« (Beamte) diskriminiert werden. Zu einer solchen Kaste zu gehören, hat natürlich auch die entsprechenden Privilegien, wie es sich für ein Mitglied einer höheren Kaste ja auch gehört. Sonst könnte ja jeder kommen ! Wo kämen wir den sonst hin ?
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>Die höchste Kaste sind die Chemiker.
>Neben den Ingenieuren (Physikern)
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>Ohne sie gäbe es keine moderne Medizin
>Jeder Jurist würde all seine Rechtsgrundsätze aufgeben wände er sich in Schmerzen und bräuchte ein Analgetikum
>Die gesamte Moderne wäre nicht möglich gewesen.
>Finsterstes Mittelalter wäre.
>Alle wirkliche Erkenntnis ist rein chemisch.
>Nun ja, Physik ist ja ebenfalls meist chemisch.
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>Chemie befasst sich mit der Materie an sich.
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>Und was wären wir ohne Materie.
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>Pfeilspitzen in Rindensude tauchende jagende Waldwesen
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>Und selbst da ist schon wieder Chemie.
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Nicht zu vergessen die ALCHEMIE und somit die Alchemisten ! ;-)
Aber die Wurzel aller Natur-, Religions- und Geisteswissenschaften ist und bleibt die Medizin, der Medizinmann, der Schamane war meist auch Priester mit hoher bis höchster rechtlicher Kompetenz, in dieser Funktion auch einem Häuptling nicht unterworfem oder sogar über diesem stehend !
Bis zum heutigen Tage haben Mediziner i.d.R. das höchste Sozialprestige überhaupt, obwohl die religions- und rechtsspezifischen Komponenten und Kompetenzen auf andere Träger übergegangen sind.
Dieser Nimbus ist für andere, auch akademische Berufe nicht erreichbar.