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Mitteilung von baumhaus (12.1.2013 23:37:50):
Peter K. über »Gottesbeweis«

[zum Original-Text]

> Ich habe für mich selbst etwas entdeckt, daß nennt sich »strategischer Gottesbeweis«. Man könnte es auch »Gottesbeweis im Wege der Differenzialdiagnose« nennen:
>
> Die Ausgangslage: Wir können annehmen, daß es Gott gibt, oder daß es ihn nicht gibt. Mit beidem können wir recht haben oder falsch liegen. Was wären nun die Folgen eines Irrtums ?
>
> Nehmen wir an, wir gehen von der Existenz Gottes aus, und das ist ein Irrtum. Die Folgen dieses Irrtums wären nicht so furchtbar dramatisch, finde ich, ausser daß man sich von seinem Glauben an die Existenz Gottes von irgendetwas hätte abhalten lassen, was man gerne getan hätte.
>
> Nehmen wir aber dagegen an, wir gehen davon aus, daß Gott nicht existiert – und dies stellte sich dann als Irrtum heraus: die folgen dieses Irrtums für die weitere Existenz wären mit »katastrophal« noch sehr milde beschrieben.

Das ist der Hamlet-Way-of-Life.

"Des Mächtigen Druck, des Stolzen Mißhandlungen,
Verschmähter Liebe Pein, des Rechtes Aufschub,
Den Übermut der Ämter und die Schmach,
Die Unwert schweigendem Verdienst erweist,
Wenn er sich selbst in Ruhstand setzen könnte

Mit einer Nadel bloß? Wer trüge Lasten
Und stöhnt’ und schwitzte unter Lebensmüh?
Nur daß die Furcht vor etwas nach dem Tod,
Das unentdeckte Land, von des Bezirk
Kein Wandrer wiederkehrt, den Willen irrt,

Daß wir die Übel, die wir haben, lieber
Ertragen als zu unbekannten fliehn.
So macht Bewußtsein Feige aus uns allen;"