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Mitteilung von Ein kleines glühendes Männlein (2.2.2013 22:35:27):
>>>>Matthias

>>>>Ich habe davon eine Menge erlebt. Ich wollte sie beweisen, das erwies sich als unmöglich. Man sagte mir es handele sich um meine Psychose. Ich könne daran etwas ändern wenn ich Tabletten nähme. Das ist nun zehn Jahre her. Das mit dem Alkohol habe ich hinter mir kann man wohl sagen. Die Koinzidenzen sind noch immer da, wenn auch sie mir nur noch selten bedrohlich erscheinen. Also das ich zitternd in der Ecke sitze und mich nicht von der Stelle traue, kein Radio einschaltren kann, keinen Blick in die Zeitung werfen kann, nicht einmal irgendeine zufällige vorbeikommende Stimme anhören kann ohne Panik zu bekommen, schon ein Tonfall kann das auslösen, wievielmehr ein zufälliger Inhalt. Der wird morgen abgeholt. Klingt es aus dem Hof nach oben. Das kann vieles bedeuten. Bei mir löst es Panik aus. Wir wollten zu dritt in Urlaub fahren. Ich habe um 18:40 heute eine Absage von einer Person erhalten. Um 21:02 habe ich zurückgeschrieben, dieser einen Person. Einen Text den man länger liest als eine Minute Um 21:03 erhalte ich von den beiden Personen einen Text. Einen sehr kurzen und einen längeren, einen Text den man nicht in einer Minute verfasst. Kein Bedauern daß der Urlaub ausfällt. Die anderen haben ja mehrfach Urlaub im Jahr. Das war sicherlich nur mir zuliebe. Da hinfahren wo sie hinwollten. Ob ich dahin will, man hat mich dazu nicht befragt, ich bin ja froh wenn ich überhaupt wegkomme. Ich habe einer vierten Person sowie einem der beiden Mitfahrer gegenüber geäußert, daß mir der Urlaub, so wie besprochen nicht behagt. Insofern haben sie mir eine goldene Brücke gebaut, nicht teilzunehmen, indem sie selbst abgesagt haben. Aber daß ich gerne wegfahre, bespreche, gerne mit beteiligt bin an der Planung, mich unglaublich freue wenn ich mal rauskomme, weg, nicht dahin wo sie alleine bestimmen, dahin was wir gemeinsam erstritten haben, und das man eine solche Planung dann nicht mehr umschmeisst, weil mit Absagen in letzter Minute, da hab ich den Rand bis zum Deckel gestrichen voll, wir müssen Prioritäten setzen, und alles kommt davor, am ende ist vielleicht zeit für dich, wenn das so ist, nei danke, ich freue mich gerne im Voraus. Und wenn dieses Facebook jetzt zum absageinstrument wird genau wie damals jenes telefon, dann geh' ich da raus, dann schmeiss ich das auf den müll, dann schalt ich das aus und meld mich ab.
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>>>>Und nur weil ich gesagt habe, ich hätte dich gerne dabei, weil, er ist schon mit Alkohol am Steuer gefahren, und ich darf das steuer nicht übernehmen, das bedeutet jetzt nicht ich wolle dich nur dabeihaben damit du im Notfall das steuer übernehmen kannst, nein, ich wollte dich auch als freund dabeihaben. Verfluchtnochmal.
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>>>Wenn man mal auf die Statistik sieht dann bin ich wohl einer der letzten die Facebook nicht nutzen. Habe kein Konto, will auch keins. Digitale Freundesverwaltung. Rundschreiben statt treffen, tweets senden statt zu sprechen. Keine Gesten, keine Gesichter, keine Stimme, kein lamentieren. Sicherlich ist es einfach in Facebook Freunde zu verwalten oder Erfolge zu präsentieren. Der Gedanke hat mich aber noch nie erfreut. Ich bin ja grundsätzlich ein wenig konservativ.
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>>Naja auf die »Masken« können wir gerne verzichten.
>>Freundlichkeit muss vom Herzen kommen.
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>An Michael:
>Ich glaube Yannick lebt einen gewissen Sadismus aus, in der letzten Zeit und noch, vielleicht eine verspätete Pubertät da ich ihn einmal sehr sehr heftig (mit etwa 15/16) rebellieren sah gegen seinen Hauptlehrer Eichenlaub in meiner und Corinnes Gegenwart, ich sehe die Orte des Schauspiels vor mir, ein Einfamilienhaus mit weitem Blick über das Feld wo die Sonne aufging. Mir ist das schon öfter aufgefallen, die Schwester eignet sich dafür auch wundervoll, reaktiv wie sie ist, und ich frage mich nicht zum ersten Mal ob ich zum Teil dafür verantwortlich bin. Er muß den Vater lieben, der hat Einkommen, ernährt, gönnt, aber brüllt und säuft. Der Onkel säuft und brüllt nicht, hat keinerlei Macht, nimmt gelegentlich aber Drogen, was verboten ihm eingetrichtert. Das muß innerlichen Konflikt geben. Ich fühle mich also teils schuld und erwog aus diesen Gründen einen Rückzug meiner Anwesenheiten. Zumal mir nun sein Sadismus ebenfalls zuteil wird. Er stellt Sachverhalte so dar (die er nicht persönlich erlebt hat und die mich selbst betreffen) wie er das von Eltern erzählt bekam, meine Ansicht verweist er gerne in den Bereich des „du nimmst ja eh manchmal Drogen, also das wirkt ja auf das gedächtnis“. Das Alkoholproblem des Vaters darf dagegen natürlich nicht aufgewogen werden. Ich gehe ganz anders mit den Substanzen mittlerweile um wie das noch vor zwanzig Jahren der Fall war. Trotzdem benötige ich noch so einiges und ich weis nicht ob unser Freund Steffan Marcel bereit ist eine derartige Last von Verordnungen auf sich zu nehmen. Ich brauche diesen Heroinersatzstoff l-Polamidon. Ich habe damit nun Erfahrung (durch einen Straßenfund) und es hilft mir definitiv über schwere Zeiten hinweg. Darüber hinaus benötige ich Stoffe aus der Benzodiazepinreihe: Lorazepam, Flunitrazepam und Diazepam. (50x1mg expidet); (10x1mg) und (20x10mg) in der selben Reihenfolge und in vielleicht jährlichem Abstand.
>Ist ein Dialog in dieser Richtung möglich.
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>An Marcel und Michael
>Es geht mir darum, nun endlich soweit zu sein einen Dialog mit jedem meiner drei Geschwister führen zu können. Für Marcel ist das so, er stellt sich auf den Standpunkt dafür sei das Telefon erfunden worden, das wird mir nicht gerecht, da ich langsamer im Denken bin und das Schreiben benötige um zu formulieren. Ich bin sprachlich leider völlig unbegabt, auch mangels Training. Es geht mir also um einen Schriftverkehr der nicht, wie in der Vargangenheit mit Yannick, Marc, Isa und Yara, eher von nur meiner Seite ausging. Ich bin an Entwicklungen der Kinder interessiert und wünsche mir auch (falls möglich bzw. auch von der anderen Seite erwünscht) einen Dialog über Themen die eigene (auch wenn ungewöhnliche) Erlebnisse zensur- und bewertungsfrei zum Inhalt haben. (Sex drugs and rock’n roll) Natürlich ist das Schulische immer wieder Thema und die Philosophie und die Musik. Beim Schulischen verstehe ich keinen Spass, wer nicht mit großen und kleinen Zahlen rechnen kann, und dabei kann es sich schon mal um einen Terakubikmeter Meteorengestein handeln oder um eine Turnhalle voller allerhöchstgiftiger Polyfluorchlorethinmultialkanbenzene mit 0.01 Picogramm pro Kubikmeter, die natürlich schleunigst evakuiert und gründlich belüftet gehört statt saniert bevor die Kinder wieder rein dürfen, ich will sagen, mit diesen Zahlen zu rechnen ist das erste Ziel jeder mathematischen, physikalischen oder chemischen Ausbildung. Kinder homöopathisch orientierter Elternhäuser werden nur nach gründlicher Rücksprache mit beiden Elternteilen sowohl gemeinsam wie getrennt befragt aufgenommen, es sei denn das Kind wünscht die Aufnahme ganz ausdrücklich entgegen dem Willen der Eltern oder eines Elternteils.
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>An Marc
>Ich käme mir schäbig vor dich nicht getrennt anzusprechen. Ich habe mir viel Zeit genommen um mit dir in einen Dialog zu geraten. Es ist mir nicht zu meiner vollen Zufriedenheit geglückt. Du willst viele Themen mit Schweigen aussparen. Du entfliehst Situationen in denen ein Gespräch zustande kommen könnte, du hast wenig Zeit. Dabei würde gerade diese wenige Zeit es nötig machen daß wir reden können, es eingeübt haben, wir kennen unsere Grenzen doch leider gar nicht gut und so drucksen wir gegeneinander nur herum, wenn auch mit gehöriger Lautstäke deren Inhalt überhaupt nicht zur Kenntnis genommen wird oder mit Schweigen dem eine unübliche Portion Dauerbauchweh folgt. Ich weiß jetzt, daß Mutter mir als kleines Kind, während ich hoch fiebernd jammerte, l-Polamidon verabreicht hat. Ich erkenne den Geruch und den Geschmack wieder. Und ich sehe sie, komm setzt dich hoch, hier trink das, das schmeckt ein bißchen komisch, aber danach geht es dir besser, das hat der Arzt mir gegeben. Es war ein damals zulässiges Schmerzmittel von den Farbwerken Höchst entwickelt. Vielleicht hängt Katarinas Geschichte um die sie ein großes Geheimnis machte und die sie mir leider wegen der Verschwiegenheit nie erzählen konnte damit zusammen, aber das wäre nur Spekulation. Vielleicht ist einigten Beteiligten an meiner Geschichte dieser frühe Ursprung, und nicht mein eigenes kindliches Bedürfnis Äther und Chloroform zu besitzen, und Schlafmittel, um endlich einschlafen zu können und die ganze unsägliche fast lebenslange Suchtgeschichte, längst klar und bewußt und man verschweigt sie mir wegen angeblicher Instabilität. Nun bin ich wieder zurückgekommen zu meinem ersten Stoff. Ich habe zehn Dosen davon gefunden, im Müll, in dreizehn 500ml Flaschen, die achtlos weggeworfen, nicht ausgespült vor dem Wegwerfen, was Pflicht ist, im Glasmüll obenauf lagen, ich habe sie herausgeholt, ausgespült, die Wirksamkeit getestet, nun zum vierten Mal, habe also noch sechs Dosierungen die mich wohlfühlend machen, geistig wach und trotzdem ruhig. Wie ich diesen Geschmack kenne. Das ist ein Erlebnis der ganz besonderen Art die mir da wiederfährt.
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>Ich fühle alles nach was war in dieser Kindheit. Wie sie immer eilig war. Wie sie nie wirklich Zeit hatte. Kurz den Backen tätscheln, das muß genug sein, wie ich lechze nach ihrer ruhigen Anwesenheit. Schlaf jetzt, jetzt kannst Du schlafen. Und Tränen liefen mir während ich dann lag, dieses komische Gefühl von Überdimensionslosigkeit bekam, immer zuerst in den Händen, dann erfasste es meinen ganzen Körper und ich glaubte eigentlich schon ich schlief und war doch noch wach, ich bewegte den Zeh, ja, ich war noch da, aber sonst war nichts mehr von mir da, ich war verschwunden und ein riesiger Kontinent der im Meer lag sobald ich an meine Hand dachte, ich schaute in die fest geschlossenen Lider und sah Licht, scharfkonturiges Licht, ganz dünn und scharf, das war Oma, Oma schickte den Enkel in die Apotheke Klinikpackung abholen, jeden Tag zwei, Bohnen bei Paula, Kartoffeln beim Scharhag, und Pfeffer. Jansens sind böse Leute. Das Ehepaar Garn und Schnur mit angeschlossener Feinflickerei wohnen nebendran und sind papierfaltene Masken. Die Stimme der Scharhag mechanisch wie ein hochklingendes Uhrwerk. Darfs sonst noch was sein war der wohl täglich tausendmal wiederholte einzige Satz den ich von ihr hörte, der Mann, dürr, Alkoholiker packte die Gemüse und Bananen ein und hatte immer ein Schulterklopfen für das Kind, und einmal ! eine ganze Banane, einfach so für mich, etwas braun, aber gut, mein Allerliebstes wo ich mir doch an der Fußgängerampel die ich erst ab einem bestimmten Alter alleine überqueren durfte obwohl ich mich sehr ärgerte weil ich viel früher hätte können, einmal felsenfest schwor, daß,, wenn ich einmal erwachsen bin und mein eigenes Geld verdiene, mir soviele Bananen kaufen würde wie ich nur will, und wenn es täglich eine ganze sein sollte.... jedenfalls war Scharhag ein guter Mann. Und Yannick sagt, er kann alkoholiker auf den Tod nicht leiden. Damit stößt er mich ganz massiv zurück. Denn ich bin ja nur ein substituierter Alkoholiker wenn Du so willst. Er muß endlich erkennen das man für diese Krankheit nicht selbst Schuld trägt.
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Ufff... ich habe ja fast das Gefühl, dass. ach... ich will nie unken...
zumindest das kolportierte Alter könnte hinkommen, da muss schon eine krass-affin und parrallell zum heute vergessenen Segment der Innerlichkeitsliteratur der späteren siebziger Jahre verlaufende Entwicklung statt gefunden haben. Die Leute, die hier z.B. Kippen sammeln gehen... denen würde das glaube ich eher nicht einfallen. Die wüten eher im Supermartkt. Die stellen sich hin und sagen, mit vorgeschobener Oberlippe:

'Heute wüte ich, hihi, heute werde ich wüten! Wüten wie ein wüterich! Hihihihi!'

Dann stellen sie sich fast aufs Kassenband, wenn sie merken, dass das Kaufgut doch 10 cent mehr kostet, als im Prospekt stand. Das macht aber nichts! Denn solange ich zugegen bin, werde immer ich es sein, der allen Hass auf sich zieht! ich muss nicht einmal etwas tun, sagen, oder auch nur denken! Die niedrige Bevölkerung hasst mich! Ich aber liebe sie. Sie sind meine Schützlinge, nehmen mir es aber übel, wenn ich – so ich unter ihnen bin, auf der Arbeit oder der Entgiftungsstation, oder auch nur zitternd in irgendeinem Gebüsch, die Lage mit einer stehenden Sentenz des Sallust kommentiere:

...

Was wollte ich sagen? Schmidt, du bist ein Fake!