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Mitteilung von Schmidt (1.4.2013 15:08:52):
Realität

Windiger Tag. Stellenweise bricht die Sonne heraus. Tränen beim Laufen vor Wind. Wenige unterwegs. Apfeltaschen aus. Halbes Brot erstanden. Die vorgestrige Kippe lag auf dem Bürgersteig gegenüber dem Rathaus, der Aufheber von dort von allen Fenstern einsehbar. Geringe Menge Wein berauschen ein müdes Hirn. Die Vernunft überschreiten ist von ungeheuerlicher Süßigkeit.

Um die Unterführung zwei Kippen. Tagsüber nun Tetrazepam. Nächtliche Bauchkrämpfe, nur Kot. Alle zehn Minuten umdrehen im Bett. Sehr empfindlicher Ohrenknorpel. Stadtgärtner sitzt auf der Bank nahe Trimipraminfundort und sieht mich dort nachschauen. Mädchen mit Caddy am Bahnhof. Vertraute Figuren die man häufig trifft. Vielleicht Straßenarbeiter, vielleicht elende Figuren. Samstag zwei geduckte Junge mit Kapuzen im Gesicht die sich in der Unterführung aufhielten und weggingen als ich durchlief. Seit Tagen regelmäßig Kippen am alten Bahnhof hinter der Unterführung, heute zwei.

Das obszöne Symbol, kreuzig, aus Holz, war erhöht.
Das Kind das diesen Blutenden zum ersten Mal sieht erschrickt. Aus diesem Traum erwachte der Gedemütigte entnerft. Müde. Leer.
Als könne Flucht und Tod alles Störende entfernen.
Das edle Sterben, ungeheuerlich und bittere Angst.

Angesichts der süßen Jugend die es ihm angetan hatte ekelte ihn sein alternder Leib.