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Mitteilung von oedipus rector (3.4.2013 16:56:05):
>>>>>>>Seid ihr antisoziale Psychos?

>>>>>>>hier geht es zum selbsttest:
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>>>>>>>http://www.psychotherapiepraxis.at/surveys/test_psychopathie.phtml
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>>>>>>Der Test hat ergeben, dass ich wohl unter einer 'narzisstischen Störung' oder auch an einer 'histrionischen Persönlichkeitsstörung' leiden könnte. Psychopathisch scheine ich aber, laut Test, nicht zu sein.
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>>>>>Das ist natürlich ein sehr ausgesuchter Test:
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>>>>>"15. Ich kann mich erinnern, schon vor meinem 13. Lebensjahr gelogen, gestohlen, geschwindelt/betrogen, jemanden tyrannisiert, Feuer gesetzt oder Dinge bewußt zerstört zu haben. Im Alter von 13 war ich auch schon ein oder mehrere Male betrunken, machte Erfahrungen mit Drogen, hatte das erste Mal Sex und/oder riß von zu Hause aus."
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>>>>Hi tootsielein ! Schön, Dich mal wieder zu lesen, Du fleissiges Eichhörnchen !
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>>>>Also ich war ja fest davon überzeugt, nur ne Handfeste Neurose – im Sinne der tradierten Neurosenlehre – zu haben, aber seit dem 12.3.13 weiß ich leider positiv: ich bin ein Psychophat und zwar ein ziemlich schwerer.
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>>>>Schweres PTBS (komplexes Inzest-Trauma) mit Gewaltgeneigtheit, Suizidabsichten (jetzt nimmer), schizoider und narzistischer Störung, Esstörung (jetzt nimmer), einem Rattenschwanz an schwerster psychosomatischer Kacke – die obligaten Depressionen und Soziophobie fallen da kaum noch ins Gewicht ...
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>>>>Junge, Junge ... wenn Du mitkriegst, daß Du eigentlich nur um ein Haar die Karriere als Frauenaufschlitzer oder Kinderschänder verpasst hast, so à la Jürgen Bartsch oder so ... dann hast Du doch mal für'n halben Tag Angstschweiß auf der Stirn, posthum sozusagen ...
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>>>>Naja ... was will man machen ? Kämpft mer halt !
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>>>>Wie sagte Höflich so schön am Ende seines postings:
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>>>>"Tja!"
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>>>>Das gibt meiner aktuellen psychischen Verfassung beredsten Ausdruck !
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>>>mir war immer klar, dass du ein interessanter zeitgenosse bist. der narzissmus ist keine überraschung für mich... der rest klingt spannend.
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>>>ich bin ziemlich langweilig: von narzissmus keine spur, und histrionisch bin ich auch nicht. wenn ich wenigstens antisozial wäre..! wie schön könnte mein leben sein: ich wäre millionär, mörder oder könnte im knast dicke männer schänden.
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>>>ein komplexes inzesttrauma ist bestimmt nicht sooo schön. ich frage mich aber immer, warum aus inzest solche probleme erwachsen... das wollte ich meinen therapeuten immer fragen, bin aber nie dazu gekommen.
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>>Das Problem des Inzests ist der double-bind: die gleichzeitige Konfrontation mit unvereinbaren Rollenmustern: Geliebte und Mutter – aus meiner Perspektive. Daraus erwachsen gerne die unerträglichsten Konstellationen, erst recht dann, wenn der Inzest, wie in meinem Falle, zur Zeit der Kindheit stattgefunden hat.
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>>Kurioserweise war meine erste postpubertäre Geliebte eine 15 Jahre älter Frau, die es ebenfalls mit ihrem Sohn getrieben hat – ohne, daß es einen sexuellen Mißbrauch gegeben hätte, wie bei mir. Die beiden schienen ganz gut klar zu kommen damit, soweit ich das beurteilen kann. Wir waren immerhin von ca. 1991 bis ca. 2008 befreundet gewesen.
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>>Man muß unterscheiden zwischen dem Inzest-Trauma – dem double-bind – und dem Inzest-Tabu-Trauma. Meine Leiden (und auch die meiner Familie) sind im wesentlichen durch das Inzesttabu entstanden. Zumindest sehe ich das heute so. Wäre man vernünftig damit umgegangen, wäre wohl »nix passiert«.
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>>Aber »vernünftig damit umgehen« ungefähr im Jahre 1970 in der Alt-BRD, das war für meine Alten einfach nicht drin gewesen.
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>>So verfolgt mich der double-bind bis heute: einerseits weiß ich, daß meine Alten überfordert gewesen waren, andererseits könnte ich meiner Mutter ihre Fresse in einen motorisierten Fleischwolf drücken, und wieder andererseits weiß ich, daß meine Mutter und das, was sie angerichtet hat, auch Teil dessen ist, was ich an meiner Persönlichkeit als positiv empfinde.
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>>Ich habe eine unglaublich starke Libido. Noch mit 47 bin ich für 10-15 Orgasmen am Tag gut, normal sind so 5-10. Die habe ich von meiner Mutter geerbt – mein Vater war da eher tröge – nur: meine Mutter hat niemals gelernt, damit umzugehen.
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>>Diese starke Libidio war auch die Voraussetzung dafür, sie irgendwann in den Griff zu bekommen. Ich bin »intellektualisiert« – meine Lidio ist, von meinen Alten niedergeknüppelt, in den Kopf gestiegen, in die Rationalität. Und genau diese Rationalität hat mich dazu befähigt, meine Libido zu hegen: am Baggersee, im Pornokino und auf dem Parkplatz den wilden Mann rauszulassen. Wäre mir das nicht gelungen, ich hätte zum Frauenaufschlitzer oder zum Kinderficker werden können.
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>>Das ist so eine Gelegenheit, dreimal auf Holz zu klopfen !
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>da klopfe ich mal mit. dann hat dir also der doublebind die zentrale geschrottet... japp, nun kapiere ich das.
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>wobei missbrauch durch frauen ja angeblich ein total seltenes phänomen ist... was ich nicht glaube.

Ich bin mir da unschlüssig. Bei jeder Kriminalität gibt es eine Dunkelziffer, die letztlich nur auf Schätzungen beruht. Die »Aufklärungsquote« sagt nämlich insofern garnix: sie besagt nur, wieviele Fälle »aufgeklärt« wurden, die zur Bearbeitung bei den Strafverfolgungsbehörden gekommen sind, und selbst diese Statistiken werden natürlich geschönt.

Und dann ist es wohl so, daß der Mißbrauch von Knaben durch erwachsene Frauen tendenziell weitaus weniger »schadensgeneigt« ist als im umgekehrten Fall: von Mädchen im Kindesalter durch Männer – alleine schon aus technischen Gründen: die Frage der Penetration, die ich hier jetzt nicht auswalzen will.

Schließlich: selbst in meinem Falle war nicht der Inzest das eigentliche Problem, sondern der spätere Umgang damit. Hätten meine Eltern damals das einzig Richtige getan, und mich zum Kindertherapeuten geschleift, wäre aus mir höchstwahrscheinlich ein ganz normaler, verhältnismässig gutaussehender Dummkopf geworden – was mir wesentlich lieber gewesen wäre, als meine pathologische Intelligenz in einem maroden Körper.