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Mitteilung von Schmidt (8.4.2013 19:20:46):
Dreipfeffersose

ICH! , der Erfinder der Dreipfeffersose, muß mir derartiges anhören, ääh, lesen, fünfhundert Macken, tausend Tacken, der einen Debussy höchstens in allergrößter Zeitlupe daherbetet, von wahrhaft seltsamen Gebärden umgeben, der die tausendstel Sekunde hart den Czerny will, der bei Chopin an Bomben verpackt in Rosen denkt, weiß, daß Beethoven eine Sonate jedesmal anders spielte, ja gewissermaßen Schüler von Beethoven war, der erkannte, daß Beethoven in seinen Sonaten eine Kurzetüde an die nächste reihte, in Lizst nur ein unspielbares Klimbim entdeckt, ja großartig, ganz großartig, aber ich kann keine kleinen Äffchen dressieren, dazu fehlt mir die Gelenkigkeit, das ist ja so etwas wie ein Hochleistungssport für Finger und Arme, da kann man nicht mal so einfach von heute auf morgen, und ohne Übungsgerät, WIE STELLT IHR EUCH DAS VOR HÄÄÄ? Mein Klavier kostet gerne mal zwanzigtausend. Das hat es jedenfalls damals gekostet. Oder waren es elf. Über elf hat der Bruder der Mutter ja einen Kredit herausgeleiert zu monatlichen Konditionen von Hundert ohne Zins. Der Vertrag steckt in dem alten Computer dems die Hauptsicherung gefetzt hat und dessen Steckverbindungseingänge heillose verbogen wurden.
Dann kam ein Bruder vorbei dem ich berichtete, der schnitt alle möglichen Kabel von so einem viereckigen Teil der Maße 6x15x15cm ab und entfernte es so aus dem Computer, sagte, da steckt alles drin, mal sehen ob man das rauslesen kann, nahm das Teil für Monate mit und brachte mir dann eine Diskette mit Textdateien von Schmidtgedichten mit, allesamt gar schrecklich langweilig und überholt, eine ziemlich genaue Lagebeschreibung eines infantilen Gehirns, nichts, verloren, verschlampt, auf dem Müll.
Was zählt am Ende, wo sind meine Windeln. Gottseidank hat dieser Schüler abgesagt. Eine freie halbe Stunde. Mir, dem Erfinder der Dreipfeffersauce ungeübt daherzukommen.

Ich habe ja schon unter Beweis gestellt daß ich mit zwölf regelmäßigen Klavierschülern im Monat die gleichen Einnahmen erziele wie ich sie nun aus der Staatskasse erhalte, für Dreckauflesen auf der Straße.

Vielleicht finde ich ja auch ein Balg einer angehenden alleinerziehenden Ärztin, die statt Bezahlung, mich integriert in ihre Altersfallstudie schwer psychisch traumatisierter Medikamentenabhängiger, sich meine langjährige Einnahmestatistik zu Gemüte führt und freundschaftlich mit mir über zukünftige Einnahmen spricht.

Ich habe so einige Ideen zu Stoffen die mir gut tun könnten, in gewissen Lagen. Propanolol steht auf der Liste der unentbehrlichen Drogen. Das mit dem Suizidrisiko ist doch längst abgeklärt. Der Patient hat die Aufklärungsunterlagen unterschrieben und es wurde vom Gericht bescheinigt das der Patient Herr seiner Sinne ist und verantwortliche Entscheidungen für seine Gesundheit treffen kann.

Sonst müßte man mich ja längst in eine Klinik geschleppt haben. Wenn ich nicht vor dem Amtarzt und zwei Protokollbezeugern ausgesagt hätte, ich stünde hier mit dem langen Küchenmesser in der Küchenecke wenn mich hier noch einmal jemand herauszerren will mit Waffengewalt.