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Mitteilung von Bobby (11.4.2013 23:00:39):
>Ich häng hier voll ab'

>tschill rumm, zwei Burschen, Studenten, 25, der eine, und danach tschillen, beim Besprechen dessen was noch zu tun sei im Geisenheimer Gäßchen, keine Kippen in ganz Geisenkeim heute, Arschpiraten, Drogen ist drittoberstes Thema bein Bundesvorstand, man kann sich gleich hineinabonnieren in die AG Drogen und dann wird gefragt ob der Psyschiater die Unterbringung des alsbald Sterbenden zu dokumentieren habe und ob nicht doch die Papierkorbfunde gefälligst im Polizeiregister zu erscheinen hätten, immerhin reicht die Menge um zwanzig, na sagen wir sicherheitshalber zehn Altenheiminsassen mit Blick aufs Rheinmaintal im Frühling vom Nussberg bei blühendem Raps und Sonnenwind die Mutter kam von Ausflug erstickt zurück, da oben isses passiert, plötzlich hat sie so langsam und deutlich geredet, alles was ihr wissen müßt, ihr seid in Ordnung, völlig in Ordnung, dann riß sie die Augen auf und verharrte, ich verstehe, ein solches Bild ist fast unerträglich, man muß sich die Fakten verdeutlichen und die Frage beantworten, ist eine mehrfach wiederholte Bitte aus früherer Zeit später im Demenzfall ernstzunehmen. Diese Entscheidung wird niemand gerne übernehmen wollen und so entsteht unweigerlich eine gewisse Behinderung im Lauf der Dinge. Es geht wahrhaftig Zeit verloren. Nicht Geld, Zeit. Jetzt werde ich noch zu einem Mörder in späten Jahren. Ich nehme das auf mich, ich sage, ich wars. Ich hab nix davon gesagt und hab es einfach gemacht. Trotzdem brauche ich dafür eine einzige Zustimmung. Einig werden wir uns da niemals. Nie und nimmer. Aber ganz alleine sein bei dieser Frage, das ist ein wenig zuviel. Ich brauche also den Komplizen. Wie tut ein Komplize mit dem man alles bespricht so als ob er von nichts etwas gewußt hätte. Ist Mitwisserschaft und dies nicht zur Anzeige zu bringen schon strafbar, ist es nicht vielmehr so, das man hofft, das ist nur Gerede, das wird nicht wahr, und deshalb nicht handelt. Ja, ich sage ich wars, falls sie uns überhaupt drauf kommen und dann gehe ich zum Gefängnisarzt und zum Gefängniszahnarzt, da sind die wege auch nicht weit und ich komme hin, und ich habe zeit dafür, mu´ß keine langen Wege Kiffellesen gehen, und sogar raus komm ich vielleicht irgendwann nochmal und dann kann ich ja als geübter Mörder dann das zweite ehemals geliebte Familienobjekt um die Ecke bringen helfen oder tun. Ihr könnt mich zu jedem Scheißdreck gebrauchen. Salpeter. Kali wird nass. Natrium bleibt trocken.


Ein ehemaliger Mitarbeiter von mir war in seiner Jugend mal ein jahr im Kongo – also als Entwicklungshelfer, barmherziger Samariter oder wie man das so nennt.

man hört das und denkt nur "Ach die armen leute da, leben von nem Dollar am tag und müssen wahrscheinlich hungern und in den Busch scheissen oder so.

Aber dann erzählte er mir ein wenig vom leben da. besonders beeindruckt hatte ihn ein junger Mann der....hmmm kann man da »von beruf« sagen?

Naja egal er war Bananenpflücker im Dorf. Das heisst eiegntlich lag er nur ganz oben auf einer gigantischen bananenstaude am Dorfrand oben in der Krone und schlief. gelegentlich kam eine Frau aus dem Dorf vorbei brüllte was hoch und dann regte er sich, schnitt ein Bündel Bananen ab, warf das runter und der Kunde hat unten dann nen Groschen in ne alte Blechdose gelegt und der bananenpflücker hat sich wieder hingelegt.

Ja das wars schon. Das war also sein Job. Sicherlich konnte der sich keinen Porsche kaufen, aber dem war das wurscht weil auch keiner nen Mini oder Smart hatte, von daher – wen hätte er überholen sollen?

An so manchen Tagen habe ich mich gefragt ob es mir WIRKLICH viel besser ging als dem bananenpflücker oder ob der in Wirklichkeit der Sieger im leben war.

Sicher – Ödipus Rector kann sich zwischen Moet et Chandon und nem Metternich entscheiden, aber dafür hat der Bananenpflücker meist besseres Wetter.

Ich würde auf so einer Bananenstaude gern mal probeliegen.