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Mitteilung von Bobby (18.4.2013 21:26:37):
>>>>Leben auf dem Mars

>>>>Da habe ich doch neulich gelesen daß ein paar Schachmaten tatsächlich planen auf dem Mars eine Basis aufzubauen, da Menschen hinzuschicken und sozusagen ne Kolonie zu gründen.
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>>>>Mal ehrlich – welche Hohlbirnen würden sich für so ne Mission melden? Die müssten ja noch dümmer sein als Andreas »Im Kommunismus wäre alles besser« Graf.
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>>>>Schon allein die Hinreise... Ob die nun 9 Monate oder 3 Jahre dauert – wie kann man das überleben? ich werd schon wahnsinnig wenn ich 2 Stunden im Stau stecke.
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>>>>Und dann »Willkommen auf dem mars, hier ist ihre Station mit saftigen 10.000 Quadratmetern.« Da wäre ja Alcatraz ein Vergnügungspark dagegen. Abends statt Bier recyclete Pisse trinken und statt Urlaub auf den malediven dann eben in die Wohnung des Nachbarn einziehen? »Höhö, der hat ein anderes Poster an der Wand als ich, was ne Abwechslung...«
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>>>>Mal ehrlich – so wie die auf die Idee gekommen sind muß ja Schmidt ein Waisenknabe sein was Drogenmißbrauch angeht...
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>>>Hätte doch nur Columbus so gedacht wie Du – dann hätte sich wenigstens das Staatsverschuldungsproblem der USA erledigt, denn es hätte es ebensowenig gegeben, wie die USA selbst !
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>>Im Gegensatz zur landläufigen Meinung war zu zeiten von Columbus niemand mehr von einer »flachen« Erde überzeugt außer vielleicht dem ganz einfältigen Volke. Selbst papst Pius schrieb 1460 eine Kosmographie die sich gegen das Weltbild von der »flachen« Erde wehrte – 32 Jahre vor der ersten Expedition des Columbus.
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>>Außerdem war Columbus' Expedition eher eine Reise ins Ungewisse – also in nicht kartographierte gewässer – was man ja heute bei einer Reise zum mars nicht sagen kann. Und obwohl damals die mannschaft schon nach knapp 8 Tagen rebellierte erwartete sie nicht die gewissheit den rest des Lebens auf ein paar Quadratmetern gefangen zu sein. Von daher sicherlich schwer moderne Narren mit den Reisen ins Ungewisse zu vergleichen. Ich würde eher sagen die Marsreisenden sind sowas wie Leute die Alcatraz ohne Begnadigung freiwillig wählen.
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>Daß solche Leute gewaltig einen an der Klatsche haben, wird meinerseits keineswegs bestritten. Gleichwohl bringen diese Leute ihre jeweiligen Gesellschaften häufig ein beträchtliches Stück voran – wobei man wieder trefflich diskutieren kann, ob Fortschritt wirklich ein Fortschritt ist. Und es gibt ja auch sympathischere Arten und Weisen, voranzuschreiten. Ein Typ namens Fleming hat mitte des letzten Jahrhunderts mal einen Nobelpreis für sein versifftes Labor gekriegt – noch nicht einmal die Petrischalen für seine Bakterienkulturen konnte er von Schimmelpilzen sauberhalten.
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>Was bei mir das allermeiste Kopfschütteln verursachte, war eine Meldung der BILD-Zeitung vor ca. 10 Jahren: da war es gelungen, einen Gorilla-Foetus in der Bauchhöhle eines Gorilla-Männchens bis zum Kaiserschnitt austragen zu lassen. Das ginge prinzipiell auch bei Menschen, sagten die Experten, worauf sich zehntausende von Männern freiwillig meldeten für dieses Experiment.
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>Der einzig abendfüllende, m.E. hoch gelungene bundesdeutsche SF-Film »Operation Ganymed« behandelt übrigens ein recht ähnliches Thema: eine internationale Crew quält sich jahrelang ab mit einem Flug zum Jupitermond Ganymed, zwei gehen drauf dabei, und als sie es endlich geschafft haben, zur Erde zurückzukehren, müssen sie mit Entsetzen feststellen: niemand hat damit gerechnet, daß sie es schaffen, zurückzukehren, man hat sie abgeschrieben. Sie erreichen in einer Rettungskapsel die Erde, landen in der Wüste von New Mexico, und verrecken – bis auf einen – elendiglich.


Naja, vielleicht werden wir den Leuten eines Tages tatsächlich dankbar sein dafür daß sie sich entschieden haben den Rest ihres Lebens mit Schach und kehren von roten Sand zu verbringen. Arme Irre. Die Leute von Columbus hatten immerhin die Hoffnung Reichtümer aller Art zu finden und Columbus hat sich die Mission ja nicht nur bezahlen lassen sondern für damalige Verhältnisse einen unverschämt großen Anteil vom König gefordert. Erst als er dann nach Frankreich zur Konkurenz aufbrach hat man ihm dann per Eilboten zähneknirschend noch das OK gegeben. Für mich ist Columbus mehr ein guter geschäftsmann als Entdecker. Die armen Schweine die zum mars fliegen werden wissen allerdings daß es da weder Gold noch tropische Schönheiten oder blühende Landschaften gibt. Eher ein hermetisch abgeriegeltes gefängnis ohne Aussicht auf Begnadigung, dafür das Risiko schon beim Anflug oder in der Marsstation durch irgendwelche Undichtigkeiten oder Strahlung dahinzusiechen. Auch die zahnärztliche Versorgung dort könnte bescheiden ausfallen.