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Mitteilung von oedipus rector (25.4.2013 22:12:23):
>>Freud hat gesagt

>>wichtig sind Liebe und Arbeit. Das eine kann das andere etwas ausgleichen, aber fehlt beides, dann hat man ein Problem...
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>...und Hitler hat gesagt daß das Deutsche Reich 1000 Jahre hält...
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>Naja ich denke es kommt drauf an wie man selber drauf ist, ob man eher introvertiert oder extrovertiert ist – und ob man eher workaholic oder Faulpelz ist. Letztlich ist es egal was du bist – hauptsache ist es macht dich glücklich.

Naja, von den 1000 Jahren, die der Führer prophezeit hat, sind ja noch nicht mal die ersten 100 rum ! Warten wir's doch mal ab – die Toten werden schließlich erst nach Feierabend gezählt !

Daß Freud gesagt hätte, wichtig wären Liebe und Arbeit wird – ich bin jetzt mal ganz Jurist – mit Nichtwissen bestritten.

Definitiv falsch ist, daß das eine das andere »ausgleichen« könnte.

Der 'link' zwischen Liebe und Arbeit ist nach Freud die Libido, die ursprünglich auf Sex und Stoffwechsel konzentriert ist, und sich erst in der Entwicklung vom Säugling zum Internet-Nutzer anderen Lebensbereichen zuwendet. Sie kann insbesondere »sublimiert« werden, dh sich in Lebensbereichen fokussieren, die mit den ursprünglichen Objekten der Libido nur noch wenig gemeinsam haben, wie zB der Arbeit.

Nicht nur Schmidt hat das Problem, daß seine Libido – soweit ich das ersehe – derzeit ziemlich eingesperrt ist. Es gibt kaum einen Lebensbereich, in dem sie sich austoben kann – vom Pfandflaschensammeln mal abgesehen.

Schmidts Lebenskraft – Libido ist nichts anderes als Lebenskraft, Lebensfreude, Energie, Antrieb – liegt brach, gärt im eigenen Saft vor sich hin. Zumal er ja auch des Klavieres entbehren muß – was auch so eine Form der Sublimation ist: künstlerische Betätigung.

Das wesentliche Problem liegt jedoch nicht in dem fehlenden Klavier, sondern in dem Zeux, daß sich Schmidt dauernd reinzieht: Opiate. Ich kenne das Zeux ja aus eigener, höchstlich leidvoller Erfahrung von März 2011 bis Juli 2012: es tötet jede Aktivität, schnürt die Libido ab und in sich ein. Und das macht Schmidt ja schon seit neunzehnhundertnachmkrieg. Und das ist doppelplusungut.