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Mitteilung von Höflich (11.6.2013 20:31:17):
>>Erstaunlich, vieles ist erstaunlich

>>Zum Beispiel, wie schnell man, nachdem man einen ganzen Monat nichts getrunken hat, drei Bier runterspülen kann. Und wie gut man sich danach fühlt, hihi. O!
>>
>>Im Golde tanzen, das währe würliklich einmahl wahr.
>>
>>Närrisch. Ich bin närrisch. Ein Narr, wohl. Ah, dieser Rubikon ist überschritten, Bürger, mehr! Auf, auf, lasset uns unser Leben versaufen, seyed wol gelaunt, denn nach unserm Tode fragt wol niemand mer danach!
>>
>>Eine nicht ganz wohlfeile Ernüchterung, dabei sofort wieder auf dieser Seite aufzuschlagen. Habit buliding, wenn es diesen Ausdruck im Idiom der Solchersprachigen überhaupt gibt... Wenn nicht, habe ich ihn mir wenigstens gut, aufrichtig und ehrlich ausgedacht.
>>
>>Ein Schauder läuft rinniglich an meinem gespreizten Rückgrat hinab.
>>
>>Für eine gütliche, im altbekannten Sinne absolut haltlose Verschwendung des zweiten Halbjahres meines vierunddreißigsten Jahres!
>>
>>Prost.
>
>Ja, einen Monat, drei Wochen, zwei Wochen, gar sechs Wochen, dann immer wieder eine volle ganze Woche und das alles mehrfach und wiederholt habe ich auch immer wieder aufgehört und dann die ungeheuer wohltuende Wirkung des erneuten Trinkens, das sofortige einsetzendende warme Kribbeln, das hat mein Körper nun seit tagen/Wochen vermisst, wie eine liebe Erinnerung in mich hineingesoffen. Und promt kam ein wenig später das Gewissen angekrochen und maulte herum, ätsch, schon wieder verloren, und dann sagte ich mir, ich wollt egar nicht aufhören, nur mal sehen das ich es gar nicht brauche, ätsch, doch dieses gewissen redete mir Zweifel ein, Saupackinstanz, ich stritt, ich beruhigte mich und sagte, genieß es doch, und es ging schon nicht mehr, schon war ich nervös, es sind nur diese ersten Momente, oder das Aufwachen, ja das Aufwachen nach einmal Saufen war auch gut, alles so schön wohlig, räkelig, und der erste Schluck Kaffe, auch Kribbeln überall, nur der näherkommende Abend schien mir wieder befehle geben zu wollen, ein Fläschchen, mehr nicht, zu einem leckeren Essen
>
>Diese Mühle hat ein paar Jahre gedauert, was sag ich mindestens Zehn. Davor soff ich völlig unbekümmert.
>

Ja, huh, während des Tages (habe heute frei) ist mir wieder der unwiderstehliche Gadanke erwachsen, dass man nach einem Monat doch wohl nochmal ein Bier trinken dürfe. Den Rewe habe ich dann mit dreien verlassen, es war eine wundersame Vermehrung, ein wundersamer Fischzug. Am Ende des Abends werden jetzt unweigerlich sieben leere Flaschen auf dem Schreibtisch der neuen Wohnung stehen. Na gut, einmal im Monat... Dumm nur, dass der Plan letztes Jahr genau der selbe war und ich binnen 5 Monaten in der Notaufnahme lag und lustige Bilder an der Wand sah, während die Pillen- und Spezereiengläser voller medizinischem Bedarfs in ihren Regalen eigens für mich einen lustigen Tanz aufgeführt haben, zwei Zentimeter nach links, zwei Zentimeter nach rechts und so weiter. Wollen wir uns also wiedr ungefragt in unmenschliche, seelische Nöte begeben. Warum nicht?