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Mitteilung von Höflich (10.11.2013 11:19:50):
>>BEI GOTT!!!!!!!!!

>>It baffles the mind!!!
>>
>>
>>Zum Einklang des Wochenendes gleich wieder ein Schock im Supermarkt!!!!!!!!!!
>>
>>Ich war auf einer Mission Gottes, ich sollte Bier kaufen. So war der Befehl! So war der Spruch des Herren!
>>
>>Ich stehe rechtmäßig am Kassenband mit sechs Bier, nach dem Spruch des Herren!
>
>Ob es einen Unterschied zwischen dem Herren und dem Herrn gibt?



VERKETZERT!!!!!



ES GIBT NUR EINEN GOTT!

Sieh dich vor, solche Klügeleien betrachtet GOTT für gewöhnlich mit Abscheu!


>
>>
>>Der Spruch des Herren war ergangen, während ich tief im Gebet versunken war: 'Höflich, kaufe sechs Bier und WEIHE sie mir, indem du sie trinkst, so schnell wie möglich!!!!'
>>
>>"Oh Herr, wie soll ich das nur schaffen! Der REWE schließt um zehn Uhr! Es sind kaum noch Minuten, bis der REWE schließt!!!"
>>
>>Ein furchtbarer Donnerstoß ertönte, gräßlichste Dämonen und Monster erhoben sich vor meinem Fenster, denn sie witterten die Stunde, da ich Gefahr lief, wankelmütig vor dem Herren und im Glauben zu werden. Sie wollten mich zerreißen in meinem Moment der Schwäche, da ich mich durch meine Zaghaftigkeit von Gott zu entfernen drohte, seines Schutzes verlustig zu werden im Begriff war!
>>
>>"Elender!"
>>
>>So schallte bebend die Stimme Gottes!
>>
>>"Habe ich dich nicht gesäugt und alle Gefahr von dir abgehalten? Habe ich dich nicht in meinem Busen geborgen? Habe ich dir nicht in schwerster Stunde, im tiefsten aller Täler, Bier um Bier gereicht? Warum bist du so kleingläubig? Warum zollst du mir nicht Ehre, indem du meinem Ratschlag folgst? Wisse: die, welche dem Ratschlag Gottes nicht folgen, von denen wird Gott sich abwenden!!!!!"
>>
>>"AAARRRRRRRHHH!!!"
>>
>>Ich hielt die Hände schützend über mein Antlitz.
>>
>>"Geh nun! Geh zum REWE. Du wirst schneller gehen, als je jemand gegangen ist. Du brauchst nichts dazu tun! Ich werde deine Schritte beschleunigen. Auf nun! Steh auf und wandele!"
>>
>>Und ich stand auf und wandelte. Kaum merkte ich, dass ich schon auf der Straße war, der Schweiß und das Blut trieften aus all meinen Körperöffnungen. Ich flog vorbei am sozialen Wohnungsbau, an Spielhallen, an habituellen Verbrechern, welche, den Dolch im Gewande, sicherlich auf die nächstbeste Gelegenheit warteten, der Lunge eines wahrhaft gottgläubigen die Bekanntschaft mit sieben bis acht Zentimetern Solinger Stahl anzutragen, und das zu keinem anderen Ende als zum Scherze und zum samstagabendlichen Vergüngen einiger Gottloser. Gott hielt sie von mir ferne! Endlich, und in kürzester, von Gott geraffter Zeit: ich war im REWE! Er, der REWE, hatte noch nicht geschlossen. GOTT hat es so gefügt. Es war 21 Uhr 58. GOTT, so dachte ich, ist groß! Womöglich, nein: ganz sicher: der GRÖSSTE!
>>
>>Um hier kurz inne zu halten und die weiteren Geschehnisse im rechten Licht erzählen zu können, bedarf es weiterer, ausführenderer, in diesem Sinne ausführlicherer, dazu vielfach erläuternder Ausholung:
>>
>>derjenige, der im Auftrage Gottes wandelt, er wandelt, es sei geklagt, zwar im Schutze Gottes, aber nicht allein! Gottes Macht mag allumfassend sein, es gibt aber auch – und die Bedeutung dieses Umstandes mag GOTTES allumfassenden Ratschlusses, ja, wahrscheinlich, seiner allerschöpfenden Weisheit, seines Planes Weitsicht allein erklärlich sein – zahlreiche BÖSE, welche schlimmer wider Gott handeln als all die Messerstecher, die tumben und Gewalttätigen, die da ihre abscheulichen Taten in der ewig-währenden (zumindest bis zu ihrem Tode) Kindheit ihres Gemüts begehen, somit nichts anderes sind als von dem BÖSEN verführte Kinderlein, welche sich womöglich, ja, gesichert scheint dies, so sehr über den verspäteten Kuss der Mutter auf ihre eigene Wange freuen wie über den gemeinschaftlich begangenen Totschlag an einem Fremden, den zu töten in ihrem Heimatkreise ihnen weder Nachteile noch böses Blut und nicht einmal anderes als im Scherz geäußerte Ermahnungen einbringen mag!
>>
>>Dann wiederum, selten zwar, doch umso schlimmer, gibt es aber unter uns jene BÖSEN, welche so abgrundtief BÖSE sind, dass deren BOSHAFTIGKEIT, da sie direkt gegen den HERREN und seinen Ratschluss gerichtet ist, nicht anders als aus dem tief geheimen, dem allerabgründigsten REICH der BÖSEN, der GOTTWIDERSPENSTIGEN geschöpft sein kann. Ich spreche von Menschen, deren BOSHAFTIGKEIT so BÖSE ist, dass einem die Augen übergehen, dass einem das Herz in weißglühenden Flammen verbrennt, dass man weder hören noch sehen kann, dass man ob Anblick dieser BÖSWILLIGKEIT schier auf der Stelle verschmachten will, einen ASCHEHAUFEN UND SONST NICHTS MEHR auf dieser Welt hinterlassend! DAS MAN STERBEN WILL, AUF DER STELLE, AN GOTT ZWEIFELND, DASS MAN ZWEIFEL BEKOMMT, AN GOTT UND SEINER ALLMACHT, AUCH WENN DIES DIE GRÖSSTE SÜNDE IST!!!!!
>>
>>Ich stand also am Kassenband um und sah die Hure Babylon. Sie hatte sich halb an mir vorbeigedrängt, eine Pralinenschachtel in der Hand.
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>>Ich dachte erst, als ich der gräßlichen Erscheinung noch nicht voll ansichtig geworden war, dass es sich um eine Bordsteinschwalbe handeln müsse, einen osteuropäischen prostituierten Speedfreak, auf 180, ein schreckliches Leben, ein Pick and Mix aus Drogenabhängig- und Auswegslosigkeit aus der Kurfürstenstraße, die sind manchmal wirklich heavy, verständlicherweise, und wollen aus dem Laden so schnell wie möglich raus, verständlich, keine Einwände... aber dann:
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>>Da erst sah ich in das freundliche, hipster woolie cap auf, lockige Gesicht der Freundin des Art-Directors oder Medienunternehmers. Sie wolle nur wissen, ob ich sie nicht vorbeilassen könne, denn sie wolle ihrem Freund eine Überraschung machen. Mit der Schokolade. Wenn sie nicht gleich die mehr oder weniger teuren Pralinen über den Scanner ziehen könne, würde ihr Freund, der Art-Director oder Medienmanager, die Überraschung bemerken, da er ihr dicht auf den Fersen sei. Und wäre dann recht schlimm.
>>
>>Es war, als ob mir ein 120 Kilo-Schläger in die Fresse gehauen hätte. Ich stand da wie ein Stein, denkend: was zum Teufel??!?!?
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>>Das Problem war: ich hasse Intransigenz in jeder Form. Ich leihe, auch Wildfremden, gerne eine helfende Hand, wenn es sie denn glücklich macht. Ich bin kein elender Prinzipienreiter, ja, ich denke, dass der menschliche Umgang als solcher, sehr viel erträglicher wäre, wenn der eine oder die andere auch mal sagen würde: »okay, wieso nicht, geschissen drauf«. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand, sagen wir: in einer chaotischen Anstellsituation, sich aus versehen in einer Anstellschlange, mit guter Wahrscheinlichkeit unwissend, vor mich drängt. Ich sage dann nichts, denke mir: 'scheiss auf den Scheiss, egal'. Aber wenn ich, BEI GOTT, sechs Bier der selben Marke und eine Schachtel Zigaretten auf dem Kassenband verwalte, eine Sache, wie sich herausstellen sollte, von 5 Sekunden, UND SICH DANN JEMAND ERDREISTET:
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>>"hihihi, kann ich vor???!?!?!?!?!!!! Habe nur eine Schachtel Pralinen!"
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>>Ich stand da, kalt wie ein Stein, wie ein Berliner Bierfahrer aus dem 19. oder ein Sanitäter des Urbanklinikums aus dem 21. Jahrhundert, 3 mm Haarschnitt (zwecks Haarausfall), voll durch, asso und alles, und habe nur gefragt:
>>
>>"WIESO?"
>>
>>"Ja, weil ich meinem Freund eine Überraschung machen will!!!"
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>>"DA KANNSE DICH WOHL NICH HINNEN ANSTELLEN FÜR!!!???"
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>>Die Worte sind, in meinem Geiste jedenfalls, fast zeitgleich zu ihrem Verlassen meines Mundes in mir erstorben. Hatte ich das gesagt, und vor allem so??? Der Freund kam dann von hinten in die Schlange, fett, skinny jeans, sie hat sich schulterzuckend zu ihm umgedreht und mir dann einen vorwurfsvolen Blick zugeworfen.
>>
>>Ich habe mir nur gedacht:
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>>'Bei manchen Leuten kann man einfach nicht gewinnen. Da hat man eben die Wahl zwischen Depp und Arschloch. Nichts dazwischen. Rein gar nichts!!!"
>>
>>Wenigstens hat Gott mir einige Bier geschenkt!
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