daß Du mir zuhörst. Ich möchte auch stricken können. Oder Du strickst mir einen Pullover, einen stabilen, mit festen Maschen und schöner Wolle, was stabiles, haltbares, ich gewöhne mich an Kleidungsstücke und möchte sie nicht so bald wieder verlieren, meist trage ich sie bis sie durchlöchert sind.

Am liebsten hätte ich aber ein Strickkleid, das mich umfasst, ein wenig eng um die Hüfte und die Oberschenkel, dieses Gefühl guten Stoffes auf der Haut, wundervoll, sexy, ich fühle mich dann ein wenig so.

Heute stand ich fest auf den Füßen, blind, still, und tanzte mit winzigsten Schritten, dabei schien alles so weit, so unendlich viel Bewegung auf kleinstem Raum möglich

ein Wunderwerk, der Körper, ich spielte Udo Jürgens, vor dem Fenster das Publikum war ganz still, sogar zu einem Tango reichte meine Konzentration, ich bin ein echter Schwebegänger, also ein Randläufer, ich tapse und fliege geradezu auf den Bordsteinen die hundert Meter in den Abgrund führen, vor lauter Glück in diesem Moment so etwas wie einen Menschen zu haben der da irgednwo anders sitzt und das nun gerade liest.

Ich habe Angst du findest mich hässlich, aber ich muß da durch. Wohlmöglich müssen wir uns doch irgendwann einmal lange in die Augen schauen. Ich küsse dich. Ich küsse dich so wie ich sonst fast noch nie geküsst habe, ich will dich küssen, immerfort küssen. Und mit Dir Hand in Hand spazieren. Lange laufen, mit deiner Hand. Ab und zu werde ich mich von dir lösen und im Kreis tanzen.