mit jedem buch, das ich ausleihe, wächst mein wunsch, es zu besitzen, obwohl mein regal mehr als voll ist. ich lese gerade eins, für das ich vollkommene stille brauche, um dann allerdings schnell in meinen eigenen gedanken zu versinken. es ist der reinste türöffner für jegliche ideenflut: die lebensgeschichte der arnhild lauveng »morgen bin ich ein löwe«. in der bibliothek steht er in der rubrik erlebnisberichte. so schwer es mir fällt, in feste form gegossenes langstreckig zu begleiten, so faszinierend sind die ideengebäude, die sich da von zeile zu zeile in mir aufbauen, bis ich spüre, wie die grenze zwischen arnhild und mir verschmilzt und ich in das erzähler-ich schlüpfe, das sich zu ritzen beginnt, um die welt zu retten, getrieben von einem allgegenwärtigen kapitän.