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Mitteilung von Christine (6.3.2014 21:13:08):
>>>>>Das ist dann wohl der Tod des Blasters...

>>>>>Tja. Alle sind fort. Ich hoffe, das Ding ist trotzdem noch eine Weile online! Jetzt kann ich hier unbehelligt noch ein bisschen Webliteratur erbrechen, bevor endgültig die Lichter ausgehen. Dabei guckt niemand zu. Schade.
>>>>
>>>>Man sollte es eventuell etwas mehr mit positiven Bewertungen versuchen. Ich habe auf den gesamten sozialen Mist keine Lust mehr. Jeder, der auf Facebook kommentarlos irgendwelche verwackelten Fotos seines letzten Besäufnisses veröffentlicht, bekommt sofort tausende Likes.
>>>
>>>Kenne ich.
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>>>>Ich fange schöne Motive ein, rücke sie ins rechte Licht, schreibe noch eine interessante Bildunterschrift dazu und bekomme genau 0,0. Das kann nicht endlos gut gehen. Und auch im Blaster ist das nicht besser. Im Gegenteil, ich habe mehr Minus als Plus bekommen. Tschuldigung, aber dann schreibe ich hier nicht mehr.
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>>>Es ist gut, wenn Du hier schreibst.
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>>Danke. Ich bin im Moment nicht so gut drauf, und da sieht alles noch schlechter aus, als es vermutlich ist.
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>>>Das Problem ist dieses elende Sich-nicht-Festlegen-Wollen, diese Gähn-Schaumermal-Ignoranz.
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>>Gute Beschreibung. Wenn die »Gähn-Schaumermal-Ignoranz« nicht zum Unwort des Jahres gekührt wird, dann wird das mein Lieblingswort. Nein, ich pfeif auf die Meinung anderer, das muss dringend ein neues Stichwort werden.
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>>>>Aber draußen im Real-Life ist es auch nicht besser. Wegen kleinster Fehler wird ein riesen Drama gemacht, aber alles, was gelingt, ist selbstverständlich.
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>>>Du sprichst mir aus der Seele. Gerade als IT-Dienstleister ist dies meine tagtägliche Wahrnehmung. Das größte Lob, das ich mir vorstellen kann ist, daß KEINER anruft.
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>>Meiner Meinung nach war schon die gesamte Idee vom »König Kunde« der größte Mist. Für meine Begriffe muss ein Verkäufer seine Kunden anschnauzen können, und der Kunde sollte dankbar dafür sein.
>>
>>Ich hatte gegen Ende meiner Arbeit ein Telefongespräch mit einem Kunden, der meinte dann plötzlich, »Sie scheinen sich ja nicht so gut damit auszukennen...« Da habe ich nur geantwortet, wenn das ein bekanntes Problem wäre, wäre das Ticket beim 1st-Line-Support gelandet, und ich bin Spezialist für unbekannte Probleme... 'türlich habe ich das Problem fix beseitigt. Ich kann mich einfach nicht verstellen.
>>
>>Ich bin Ingenieur. Für mich ist es völlig normal, Neuland zu betreten. Ich habe mehr Angst vor diesen Kompetenz-Sheets, die quasi nur in der Vergangenheit rumstochern und meine Stärken überhaupt nicht abdecken. Ich habe mich da schon ausgiebig mit Personalvermittlern rumgeärgert. Ich bin keiner, der sein Schulungswissen A-Z runterleiert. Von mir aus kann Microsoft tausendmal von »autorisierenden DNS-Antworten« reden. Als wenn da irgendwelche ACLs dem Server das Antworten erlauben würden.... Es sind »autoritäre Antworten«. Das heißt, der Server definiert, was Sache ist. »Gerät X hat IP a.b.c.d, ist so, ich bin die primäre Datenbank, ich definiere das so, keine Diskussion. Punkt.« Ein Cache antwortet: »ich habe gehört, die IP ist a.b.c.d. Wenn Du mir nicht vertraust, dann frage die Autorität.« ...und dann kommt eine Liste von autoritären Servern.
>>
>>Ich war gerade wieder bei der Agentur für Arbeit, und die Mitarbeiterin wollte mir groß und breit erklären, wo ich welches Geld zurückbeantragen kann. Da habe ich gesagt, sie kann ihr Geld behalten und mir stattdessen bei der Jobsuche helfen. Da hat sie gesagt, bei der Menge an Bewerbungen, die ich schreibe, könne ich unmöglich arbeitswillig sein. Meine Antwort war etwas in der Art »Qualität statt Quantität«, und »es gibt nicht so viele passende Stellengesuche«...
>>
>>Da hat sie meinen Jobfilter, den ich sorgfältig zusammengestellt habe (wohlgemerkt ich), genommen, hat die ersten 4 Treffer ausgedruckt und mir das mit einem Blick in die Hand gedrückt, der sagte: »Sehen sie, so einfach ist das«. Ich hätte ihr am liebsten geantwortet, dass ich mir die Resultate täglich per E-Mail schicken lasse und ich die alle kenne. Ich habe gar nichts mehr gesagt, das ist mir zu dumm.
>>
>Ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll...
>
>Kennst du
>
>de.indeed.com ?
>
>Das ist ne Suchmaschine die alle anderen Suchmaschinen Abgrast. Arbeitssuche ist ne Scheißarbeit! Denn Job will keiner. Lass dich nicht klein reden.
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>..."ich bin Spezialist für unbekannte Probleme..."
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>Sei dein eigener Kunde und helfe dir auf deine Art. In deinem Tempo. In deiner Lautstärke. Schreie wenn es dir hilft.
>
>Und gönne dir vor allem die Zeit die jede Veränderung fordert. Schließlich musst du für dich bei Kräften bleiben.
>
>Viel Glück und Power
>
>
Wie müsste ein Job sein, damit er dein Traumjob werden könnte? Was müsste er in jedem Fall beinhalten? Wo würdest du ihn am liebsten tun? Für mich muss er Schreiben enthalten und in Striesen verortet sein. Dabei habe ich bislang erst bei einer einzigen Striesener Redaktion angefragt und bin dort gleich hängengeblieben – nicht ohne mich vorher zu zwingen, jeweils ldiglich 14 tage in drei praktikumsbetrieben zu bleiben. wegen jedem weiteren tag musste ich mit meinem trainingszentrum (aber nicht mit dem praktikumsbetrieb) verhandeln, denn praktikanten sind ja begehrt. schließlich war das jahr um und ich war mein eigener herr und konnte dort bleiben, wo ich grad war – in einer striesener redaktion. am liebsten würde ich eine eigene redaktion gründen, eine für geistig behinderte, in der nur geistig behinderte schreiben dürfen und davon leben, auch wenn das für außenstehende etwas schaustellerisches haben mag. ich lese grad peter heppe, einen taubblinden seelsorger, parallel dazu arnhild lauveng, eine klinische psychologin, die schizophren war. beide bücher habe ich aus der bibliothek ausgeliehen und schon mehrfach verlängert. es ist etwas besonderes, anders zu sein. das fiel mir beim lesen auf. man wird dadurch zum spezialisten für sein eigenes leben, das andere, wenn sie glück haben, begleiten dürfen.