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Mitteilung von (24.6.2014 00:18:11):
>>>>>>Ich habe noch: Argh call Center...

>>>>>>1l H-Milch,
>>>>>>1 Literpulle »Rivella rot«,
>>>>>>ca. 250 ml »Ginger-Ale« aus'm ALDI,
>>>>>>5 Tüten Instant-Nudelsuppe (Hühnchen und Schwein),
>>>>>>1 Packung »Spaghetti-Gericht« für 3 Portionen,
>>>>>>1 Glas LEBI (Leberwurst),
>>>>>>und 7 kleine Packungen Kaergarden Kräuterbutter
>>>>>>sowie
>>>>>>5 € im Portemonnaie
>>>>>>
>>>>>>das muß bis Monatsende reichen.
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>Dafür gehe ich jeden Tag 9h arbeiten um derart darben zu müssen!
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>>>>>Mal ehrlich – meiner Meinung nach – die aufgezaehlten Lebensmittel in den Muell, die 5 Euro als Trinkgeld beim Italiener. Die fehlenden 2000 Euro holst du dir einfach mit Strumpfmaske und deiner AK an der Tanke.
>>>>
>>>>*lol*, besser wäre es irgendeinen 'Geldsack' zu enteignen und das so freiwerdende Kapital in einen Fonds für arme und unterbezahlte Arbeitskräfte einzuzahlen und entsprechend zu verteilen. Wenn das massenhaft passieren würde wäre das Umverteilungsproblem schon etwas entschärfter und man könnte alles um Einiges lockerer sehen.
>>>
>>>Hast du nicht mal gemeint, du kriegst 1500 raus?
>>
>>Die Zeiten sind längst vorbei, die Meßlatte liegt bei 1100, minus 430 Euronen Miete und Fixkosten en masse, Bus: 67 Euz, tataa! Internet und Teflon,
>
>Teflon? Eine Teflonpfanne?
>
>>Versicherungen, GEZ (sorry, -es heißt ja »Beitragsservice«) u.s.w.!
>>
>> Alter, ich bin vorletzten Monat wieder mit 870 Euro (!) abgespeist worden. Ich hoffe wirklich, dass sie mir den vertrag nicht verlängern... Es ist frustrierend... Tja, es gibt wohl andere Jobs auf dem unqualifizierten Arbeitsmarkt, wo man mehr rauskriegt. Aber spätestens beim Bewerbungsgespräcgh kommt dann allerdings die Große Ernüchterung: in einem dunklen Keller irgendwo im Industriegebiet mit fünf anderen auf drei Quadratmetern Kundenservice-Emails für einen Online-Shop schreiben der TUNNELOHRRINGE (!) vertreibt! JA DA KOMMT MIR DOCH DAS KOTZEN, TUNNELOHRRINGE! BÄH!!! So vom Allgemeinen und vom Ambiente geht das eigentlich, was ich mache. Nur die Kohle, oh die Kohle! LOS KOHLOS! AAAAHHHHH! Ich muss in diesem Jahr wirklich zum großen Literaten werden, zum FÜHRER DER DEUTSCHEN LITERATUR, ICH ERTRAGE ALL DIESE ZEITVERSCHWENDUNG NICHT MEHR! Diesen Monat habe ich zum 15. zwar knapp über tausend rausbekommen... allerdings habe ich auf meiner Gehaltsabrechnung auch 190 Stunden vermerkt. 190 STUNDEN !!! BEI GOTT!!! Tsss. Bei uns lag neulich so ein Call-Center-Branchenmagazihn aus: Call Center Profi. Im Aufmacher ging es um 'Wertschätzung' der Mitarbeiter. Schon im zweiten Satz wurde klargestellt: 'damit kann natürlich nicht ein Mindestlohn von 8,50 Euro gemeint sein. Wertschätzung ist vielmehr...' Hahahahaha! Nene, dass ein Mindestlohn mit Wertschätzung nichts zu tun hat, schon klar. Statt dessen gibt es einmal im Monat Bananen für alle, am 'Obsttag' HAHAHAHAH! Wie Affen sitzen dann alle an Ihren Tischen und kauen auf ihren Bananen rum. Ach halt, die Bananen wurden ja eingespart, Bei 120 Leuten waren das Mehrkosten von 12 Euro im Monat. Keine Bananen mehr! Nie wieder!


Ja Call Center. Grundguetiger! Ich habe zufaellig neulich mit jemandem gesprochen der Call Center betreibt. Klar bei Tunnelohrringen kann man fuer Call Center eben kein Geld ausgeben, da wuerde ich eine so komplizierte Schleife von telefoncomputern vorschalten dass man mit einem Mann locker auskommt wenn es nicht die Bestellannahme ist.

Schoenes Beispiel ist American Express, da bekommen die Kunden ja ein »gehobeneres Call Center« geboten und wenn man in den seltenen Kreis der Kunden kommt die eine Schwarze American Express haben (ja die gibt es tatsaechlich – aber nur wenn man einen Umsatz von mehreren Hunderttausend im jahr hat...) dann bekommt man einen »Concierge« statt Call Center. Das ist dann sozusagen die nationale Elite der Call Center Mitarbeiter, der kann auch einen Benz fahren, muss dann aber redegewandt wie Angela Merkel sein, in wenigen Sekunden alles googeln koennen und mindestens 4 Fremdsprachen akzentfrei beherrschen. Ohne Scheiss – den »Concierge« kann man auch anrufen wenn man liebeskummer, langeweile oder Zahnschmerzen hat.

Aber wie sagte der Bekannte – »Im unteren Segment lohnt es gar nicht mehr zu zahlen«. Selbst wenn man mal gute Leute findet – was SEHR selten ist, die meisten haben eine Arbeitsmoral wie Sklaven auf einer Baumwollplantage – dann kann man die kaum halten, selbst wenn die einen Job als Hausmeister angeboten bekommen sind die sofort weg. Und die anderen – vom Amt vermittelte Zombies und Hausfrauen ohne Bildung oder Aussichten – kann man mit Geld bewerfen wie man will, das aendert an der Leistung praktisch nichts. Das mit den bananen hat er auch schon ausprobiert, auch mit Aepfeln udn Aldi Schokoriegeln. Ausser dass die Leute dann den Arbeitsplatz vollschmieren mit Essensresten hat es aber nix gebracht.