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Mitteilung von Schmidt (25.8.2014 16:54:54):
Ich wollte etwas Großes schaffen

und ich habe versagt. Ich wollte etwas hinterlassen das lehrreich sei. Ich habe regelmäßig Müllabfuhren von bekritzelten Zetteln, halbfertige, unverständliche.
Ich wollte einen Beruf wo mich tagtäglich von früh bis spät Menschen besuchen kommen und gut riechen und nett reden. Puh, jetzt ist der wieder draußen, also dann, auf Wiedersehen, bis nächste Woche.
Ich war ein bescheidener Junge als ich nur wünschte Tanzmusik spielen zu können, nun, da ich könnte, mag ich nicht, es genügt mir es zu können, und überhaupt, länger als einen Tanz ist es überaus einfältig.

Ich wollte den Jungen und Mädchen die Wunder der Mathematik und der exakten chemischen Gleichung nahebringen, doch sie musizieren lieber und machen sich lustig über die gescheiterten medizinischen Versuche.

Mir scheint mein Nervensystem extrem überreizt, mich stören Dinge die andere überhaupt nicht wahrzunehmen scheinen. Optische weniger als akustische. Haptisches eher als Schmerz. Schmerz kann ich ziemlich gut beiseite schieben, ihn ausblenden, in die Ecke stellen, ihn irgendwie nicht zu mir gehörig betrachten, eben als einen engen Begleiter der direkt neben mir steht.
Ich werde fast immer noch albern ohne ihn und habe dann, in genau diesem Moment keinen den ich dafür umarmen kann. Sonst will ich nicht.

Das Gefühl auf etwas kaum Schluckbaren Zähen herumzukauen.
Ich liebe dich sagen zu sollen wofür mir der Klang und die Kontinuität fehlt.
Das keiner wirklich niemals echt herkommt und redet.
Im Knast hätte ich bestimmt ab und zu mal Besuch bekommen.

Wie tief kann man scheitern und nicht den Verstand verlieren. Ich wollte den Verstand verlieren. Daran erinnere ich mich genau. Und zwar genau aus dem Grund, weil sie mich ins Militär zwingen wollten. Doch andere Schauspieler waren zu dem Zeitpunkt viel begabter.

Ich muß jetzt das französische Kabinett umbilden, das ist jetzt aber wirklich meine letzte Amtshandlung. Ich schlage de Canson als Außenminister vor. Der hat mit den Walluffern schon zusammen Wein gesoffen und torkelte dann gegen mittags wieder durch die Rheinallee mit seinen beiden Saufkumpels. Außerdem kennt er Schmidt und weiß, das der überaus bestechlich ist in der Frage eine Hochseeyacht zu besitzen um damit hinter die Inseln auf Thunfischfang zu gehen.