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Mitteilung von Freno d'Emergenza (31.12.2014 00:14:06):
>>Schmidt über »Psychotherapie«

>>[zum Original-Text]
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>>> siehst Du, das ist bei mir völlig anders gepolt, ich assoziiere mit Psychotherapie genau das Gegenteil von Geborgenheit, hinausgeworfen zu werden. Kaltes abschätzendes berechnendes Verhalten und Wetten darüber ob ich nun mich für den Freitod noch vor oder erst nach der Rente entscheide, Schulterzucken, er ist halt so, kann man auch nichts machen, ändern kann ja nur er sich alleine, er holt sich ja keine professionelle Hilfe, man kann es einfach nur immer wieder mal sagen, gelaber hoch fünf, da setzt sich einer hin weil er für seine Zeit bezahlt wird und hört sich deinen unsäglichen Sermon an und nickt ab und zu oder murmelt mmhhh, und dann sagt er , der Nächste warten draußen, bis nächste Woche, und Du denkst, was erzähle ich dem Arsch eigentlich was ich denke, am Ende schreibt der ein Gutachten und erklärt Dich für nicht entscheidungsfähig und für unfähig ein Fahrzeug zu führen, hab ich was falsch verstanden bei Psyschotherapie, das sind doch diese Leute die alles über dich wissen wollen, Geborgenheit setzt ein unendliches Zeitbudget vorraus, zumindest ein Gefühl davon, das könne nun auch länger dauern. Ich weis immerhin das es so ein Gefühl gibt, auch wenn ich dessen Verlust sehr stark fürchtete, ich hab sie mehrfach in meinem Leben verloren und nun reagiere ich sehr empfindlich auf Versuche so etwas wie eine zeitlich limitierte Imitation herzustellen. Obwohl Viele ja sagen ein Plastikswimmingpool im Sommer sei fast so ähnlich wie das Schwimmen im Meer.
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>>Schmidt – Psychotherapie ist keine Kuschelstunde, sondern harte Arbeit an sich selbst. »Geborgenheit« ist das letzte, was da vermittelt werden soll. (So allmählich kristallisiert sich für mich ein Verdacht, daß Du an so ner ödipalen Geschichte krankst, die Du dann mit Deinen Pülverchen permanent zugebombt hast ... aber ich will da sehr vorsichtig sein.) Du bist schwer zu therapieren. Je intelligenter der Patient, um so anspruchsvoller ist er – nicht im Sinne eines subjektiven »Anspruchsdenkens«, sondern weil sich »der Dämon« (Hilfsvorstellung!) Deiner Intelligenz bedient, um sich vor der Entdeckung zu schützen, sich gegen die Therapie zu verteidigen. Das merkst Du ja garnicht. Deswegen nocheinmal: zieh in die Nähe einer Uni-Klinik, wo sie sich mit Drogenpsychosen und ihrem Umfeld näher mit beschäftigen ! Da hast Du wenigstens eine Chance auf einen qualifzierten Therapeuten. In Geisenheim a.d. Geis guckst Du doch beim Dorfpsycho nur in die Röhre
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>Kronenberger,
>ich habe nichts Derartiges was man als Psysche bezeichnen könnte, ich habe nur ein feinverzweigtes Nervensystem dem einige Enden langsam absterben. Ich sehe immer mehr Augenbilder, das ist auch keine Krankheit, mein Sehpurpur nutzt sich langsam ab und wird etwas durchsichtig, ich bin Feinphysiologe und Audiologe, der Psyschedoc der soll bei mir in die Lehre gehen, was war ödipal nochmal, Mutter ficken und Vaterneid, oder Vaterpenisneid, ja, er hatte einen größeren und ich fühlte mich ein paar Jahre nicht normal, auch alle die Sportkameraden in der Dusche, Größer, doch dann kam ein Weib daher, am Ende zwei, alle beide waren meiner erheblich fortgeschrittenen Technik beim Ficken verfallen, geradezu verfallen, ich konnte mit der zärtesten aller knallharten Eicheln millimetergenau Druck aufbauen nahe Nervenenden,
>ich konnte mit den aLLERkleinsten Hüftbewegungen ihr Stöhnen steuern und lenken, das sind Erfahrungen von denen ich zehre, auch das LSD möchte ich nie im Leben missen, dieser wundersamste aller wundersamen Stoffe, das und das Ficken, aber Mutter, also echt nee, die hatte Haare mitten auf den Brustwarzen, lange dicke störrische Haare. Und sie hatte nie echt Lust auf Sex, das fordern die Männer ja von Dir, das ist ja eklig. Zum Glück hatten meine beiden damals das anders gesehen. Zum Glück für meine nicht vorhandene Psysche. Arbeit an sich selbst, das heisst dann wohl einfach nur, jeden Tag um Sechs aufstehen und als erstes unter die kalte Dusche im kalten Badezimmer und anschließend rubbeln. Salzarme Diät, keinen Kaffee mehr, fleissig Laufen, sich in freundlichen Mimiken versuchen und seine Stimme im Guten Tag sagen üben, was werden die Leute denken, die mich zehn Jahre lang muffelig erlebt haben, die werden denken, was hat er denn nun für ein Medikament bekommen
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>alle Medizin ist doch kacke. Aber das Opiat, irgendwie war das wie zwei Stunden gute Laune auf Knopfdruck. Naja. Nicht ganz. Etwas nervös macht es schon. Vor allem wenn man damit aufhört.
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In gewisser Weise kann man Dir Recht geben. »Psyche« hat allenfalls in funktionaler Betrachtungsweise »realen« Charakter. In streng biologischer Sichtweise ist »Psyche« nichts als eine Menge komplexer, sich wiederholender neurophysiologischer Zustände. Man kann – vermittelnd – auch Psyche als Hilfsvorstellung nehmen.

»Ödipal« meint nicht unbedingt einen pädosexuellen Mutter-Sohn-Inzest (oder den Wunsch nach demselben), sondern bezeichnet eine Lebens- und Entwicklungsphase. Es ist die Phase, in der sich das Kind nach einer gewissen ersten Ablösung wiederrum seinen Eltern sexuell zuwendet, die Mutter als Liebesobjekt, den Vater zunächst als Konkurrenten, später als Beschützer erfahren kann. Im Allgemeinen findet dies so 4-6 Lebensjahr statt, kann sich nach vorne und hinten verschieben, verlängern und verkürzen.