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Mitteilung von Christine (18.6.2015 22:56:58):
>Dieser Mann ist offenbar ein Geistesgestörter

>sitzt vor den Fernsehnachrichten in denen ein amerikanischer Senator eine Bluttat kommentiert und bezieht die Worte grausam auf sich, er sei der Schuldige und die Welt berichte in versteckten Worten ausschließlich über ihn, den berühmtesten Künstler seit Hitler, auf das er das Erbe des Zynismus nicht an die Kinder weitergebe.

bei mir lässt das bühnenerleben sofort nach, sobald ich telefoniere, schreibe oder mich bewege. aber manchmal erstarre ich dann auch, als ob ich plötzlich jemand anders sein müsste um erwartung zu bedienen. gemeinsam drüber lachen zu können wäre schön. letztlich verschwinden die gedanken auch im alltagseinerlei. nur als heute markus barsch einen link anbot, den ich so nicht fand, und dann auch auf die mail ins studio keine antwort aus dem sender kam, fiel mir auf, dass der entführte markus würth auch markus heißt. da sitzt der markus im studio, während im nachbarstudio jemand erzählt, dass ein anderer markus an einen baum gebunden wurde und gefroren hat, aber nicht mal um hilfe rufen konnte. bis dahin hatte ich nicht mal gemerkt, dass matuschke wie du matthias heißt oder dass nicola müntefering und nicole köster fast den gleichen vornamen haben. immezuhalten und achtsamzusein macht ja ach nur sinn, wenn da ein realer 1:1 kontakt ist. und den hast du allenfalls in einem gespräch, in einer mail oder in einem brief. so ein paar nach dem schneeballprinzip hingeworfene worte sind nicht mal annähernd orientierung. dein leser kann nur vermuten, dass er grad gemeint sein könnte.
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>Gleichzeitig sendet das bayrische Kultusministerium ein Entschuldigungsschreiben an Altphilologe Nietzsche, es habe nun endlich seinen Begriff Übermensch verstanden, da müsse er nur an die Heidelberger Knochdocs denken die aus dem Oberschenkel ein Schälchen Knochmark herausfräsen und es mit ein paar mit der Schere hineingeschnittenen Tricalciumphosphat-Schaumstreifen und einem geheikmnisvollen gelben Pulver, das sie den Katalysator nennen, den Wachtumsanregenden Faktor, der ein mehrere tausend euro teures Gramm wiege und natürlich geheim sei, er verknatscht das alles mit den behandschuhten Fingern und stellt es einige Stunden mit einem Tüchlein abgedeckt zur Seite, bevor er damit die Stellen bepinselt an denen das Schienbein zusammenwachsen muß und den Rest in die Röhren stopft. Eine Menge pluripotente Zellen und Stammzellen, wenn das mal nicht das Gleiche ist denke ich, die entwickeln sich wie ihre Umgebung.
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>Ein Handy zu haben ist viel zu aufregend für mich. Da könnte eine Stimme anrufen die mich abhält von meinem Tagesablauf. Da könnte ich Versprechungen machen die ich später bereue oder abwechselnd bereue und dann wieder nicht. Da könnte Herzklopfen entstehen. Was, wenn ich unvermittelt aufgelegt bekomme, wie damals, als es mir gar nicht gut ging, wo ich Angst bekam dachlos zu sein, was wenn ich böse sachen sage und sie so meine, für den moment, ich bin mit marktfahrern umhergezogen, habe mir vorher drei monate ferienjob verdient für benzin, war klug und sparsam und kam mit wenig aus und war froh darüber, dann kam das weib und wollte Kinder und haus und zu Hause erziehen und zuhause bleiben und ich wollte die arbeiten teilen, das wurde nichts, ich wurde nichts, da nimmt sie kollege mit industrievertrag, und zieht mit ihm und seinem Doktorwagen unter meinem Fenster durch die Straßen, mein erster Impuls, auf der Feier aufkreuzen und am Tischtuch mit dem aufgebauten kalten Buffet kräftig ziehen bis alles herunterpurzelt, vielleicht hätte das gut getan, vielleicht wäre dann die zwangseinweisung schon früher erfolgt, ich war sehr aufgebracht, ein kollege, halbspanisch, wiele weiber, tröstet, naja, der sah gut aus, der hatte an jedem finger zehn, ich dagegen,
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zehn ist nicht einfach. den würde ich nicht beneiden. ein handy wäre schon gut. du musst es ja nicht ständig anhaben, aber dass du deine umgebung erreichen kannst, wenn deine nachbarin grad nicht da ist.
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