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Mitteilung von Christine (14.10.2012 14:30:46):
>>>Liebe Christine

>>>ich versuche es mal anders, ein ungewisser Versuch
>>>
>>>Ich bin zwischengelandet.
>>>Von einem Planeten der Selbstbestimmung in ein Lager dem ich vertrauen soll, wo sich alles findet.
>>>Ich kann das nicht. Ich weiß, ich kann das nicht. Ich muß Hilfe akzeptieren. Ich werde mir Hilfe holen. Das habe ich beim Ausgang versprochen, Dann ließ man mich gehen. Das Gespräch mit dem Chefarzt habe ich verweigert. Daraufhin hat er ein Gutachten über mich geschrieben auf das die Gerichte sich nun beziehen. Weisner, Wiesbaden. Vor seiner Privatpraxis lagen immer wieder leere Rohhypnolschachteln herum. Ich kenne mich aus. Auf der Treppe gegenüber der Zeitung Kurier in der Langgasse wiesbaden standen immer wieder 100ml Cognacflaschen vom Rewe aus der Nähe und ebenfalls leere Flunitrazepamschachteln, immer nur leere. Dort wo es immer , also wirklich immer nach Gras riecht und niemals davon etwas zu lesen war in der Zeitung, die gegenüber wohnt. Alles seltsam. Ab und zu lassen Migrationsjugendliche und Normale einen Kippenrest auf den Römertreppen liegen mit gut gewürztem Inhalt, da kommt so ein alter Mann, wenn er rasiert ist sieht er plötzlich viel jünger aus, mit schäbigem roten Rucksack, bückt sich hier und da, führt etwas zur Nase, zieht ein Stück weisses Klopapier aus der Hosentasche, wickelt etwas ein, steckt das Eingewickelte in die hintere rechte, klopft mit der Handfläche darauf, ein zeichen, das hab' ich, freu' mich auf heute abend, glaubst Du das gebe ich auf, ob mir da dieses Scheißzeug hilft, ich bekomme Luftlungenanfälle wenn ich nur an die Zigarette denke und kann sie nicht sein lassen, dort, wo ich herkomme und wieder hin gehe, dort, wo alles anders ist, dort wo ich ein anderer bin, nun, im Moment ist das weit weg und ich möchte auch hier nicht bleiben, auf diesem eher autoritären Planeten der sich so liberal gebärdet das man in Erklärungsnöte gerät, er fragt, was gefällt Dir denn hier nicht und ich kann schlecht sagen, alles, bis auf die Luft, die ist besser wenn sie vom Mittelmeer über die Alpen weht. Und nun ist schon wieder eine Hundekacke aufgetaucht auf dem Trottoir der Hitlstraße.
>>
>>Was sind die Wünsche und Visionen, die dich tragen? Wem vertraust du wobei? Was hat dich das Leben gelehrt?
>
>Wünsche und Visionen, da waren viele, im Süden leben, sonnig, war etwas, auch das hat sich als Illusion herausgestellt, das Leben im Süden ist hart wenn man arm ist, die Winter kälter als hier, gut die Sonne ist häufiger da, aber in mein Zimmerchen in Oberwalluf scheint sie von allen Seiten herein wenn sie scheint, das tröstet enorm, das sonnenlicht gibt mir viel Energie und Trost, die körperliche Berührung, der warmherzige Zuspruch bei Zuständen die nicht ohne weiteres verständlich sind, das sind meine Visionen und leider unerfüllte Wünsche. Ich vertraue ganz spontan, jenachdem, der Stimme, der Figur, meiner Einschätzung die Person sei kompetent, meinem Proktologen habe ich vertraut, von Beginn an, auch seinem fast fröhlich herüberkommenden Ratschlag ich müsse von dem Tilidin wegkommen, dem Chefarzt Gradinger, dessen Bild ich drei Tage später in der U-Bahn in Zusammenhang mit einem Leberspendenskandal sah vertraute ich nicht, von Anfang an nicht, versoffenes Gesicht das mir sagte, gar kein Problem, nehmen Sie ihre 15 Tropfen Tilidin ruhig weiter, überhaupt keine Sache. Das mit dem Bild in der Zeitung drei Tage nach unserem Gespräch, ein typischer Psyschoseauslöser, sowas macht mich wahnsinnig wenn ich wieder anfange Zusammenhänge zu konstruieren, es war von unregelmäßigkeiten die rede, ich berichtete von meiner Chloroformsucht, die hat er mit einer handbewegung abgetan, da haben wir heute ganz andere mittel, ich berichtete von einem würgen beim Zähneputzen das mich teilweise sehr mitnimmt und meinem verdacht es liege eine störung des pH-Gradienten der Speiseröhre vor, er, jaja, dieses reflexgeschehen, ich bin nicht näher auf ihn eingegangen, erhatte nur, aus Mangel an anderen mitarbeitern, das narkoseaufklärungsgespräch mit mir zu führen und sich dann per handy abberufen lassen zehn minuten später. Die wußten in der Klinik das sie es mit MIR zu tun hatten, weil ich ein paar Fragebögen zuvor relativ Wahrheitsgemäß ausgefüllt habe, Amphetaminsuchtm keine Allergien außer gegen Feuerwehrdieselgestank, so zeug halt, da bin ich gut drin,
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>ham die mir halt das alte Männchen Chefarzt geschickt der wohl mal mit einer erfolgreichen Hüft-OP Lorbeeren eingeheimst hat und letztlich genervt oder desinteressiert war,
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>der junge Proktologe dagegen war zwar immer recht kurz angebunden, aber interessiert, freundlich, nett, klar, hat fragen zufriedenstellend beantwortet, risiken nicht unerwähnt gelassen, ich weis auch nicht,
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>es gibt menschen, denen vertraue ich irgendwie von anfang a und ich habe mich selten getäuscht.
>Und umgekehrt.
>Und natürlich die große Mitte, die Uninteressierten, damit kann ich wenig anfangen. Die machen irgendwie ihren job in den sie nunmal hineingeraten sind.
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>Ich gehe in die Pilze, kurz, nun, mal sehen wie weit ich belastbar bin, laufen kann,,,
>Gruß, M.
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>Was mich das leben gelehrt hat, es kommt öfter anders,,, darauf kann ich nicht sehr schnell antworten, es ist eine seltsame sache dieses leben, manchmal so erschreckend und manchmal so wunderbar und in keinem zustand weiß man von dem anderen, doch man weis es schon, aber wenn es nicht da ist das wunderbare, dann ist schon nicht schön.....jetzt aber, schuhe anziehen,,,
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Wow, der Ärztliche Direktor aus Mangel an anderen Mitarbeitern für eine Spiegelung ...

Woran machst du die Sucht fest?

Meine beknackteste Sucht ist, Unfallmeldungen verstehen zu wollen. Und selbst da kann ich inzwischen auch jederzeit abschalten und schlimmstenfalls einschlafen. Noch 2008 hatte ich nicht eher Ruhe, bis ich Angehörige der Unfallbeteiligten erreicht habe, was angesichts meiner Vorliebe für süddeutsche Sender nur per Email ging. Je stereotyper meine Tagesaufgabe war umso nachdrücklicher suchte ich. Dabei war mir schon klar, dass sich der Kontext, den ich sah, nur wenigen erschloss, egal wie wortreich ich argumentierte. Je abwegiger er war, umso zwingender erschien er mir. http://einbisscheneinsam.blogspot.de/2012/09/rosch-legt-eva-cassidy-und-danach.html Gleichzeitig rissen die Gedanken schnell ab. Lediglich Gedankenfetzen blieben, wenn ich Gedachtes mitzuschreiben versuchte. Trotzdem war das Aufzeichnen ein erster Schritt, mir selbst näher zu kommen, und schließlich auf eine wohlwollende Psychologin zuzugehen, die allerdings einräumte, dass es sehr wohl sein könne, dass meine Befürchtungen einen realen Hintergrund hätten und dass sie bereits Gegenstand eines Krimis waren, in dem jemand mit Unfallmeldungen in die Verzweiflung, resp. in den Beziehungswahn, getrieben wurde. Ob ich mich verbessert habe, weiß ich nicht: Durch das Risperdal ist die Befürchtung einem vesikur-pflichtigen Harndrang gewichen. Grunddilemma ist dieses zwanghafte Festhalten an Befürchtungen, die dann ein physisches Äquivalent produzieren. Will man Sanego glauben, ist der Harndrang reversibel, sobald ich das Risperdal ausschleiche. Allerdings meint dann wahrscheinlich jede Unfallmeldung wieder genau mich. Dabei habe ich mich seit Jahren nicht mehr ans Steuer gesetzt. Auch jetzt rufe ich sofort bei Tim an, um zu hören, dass es ihm gut geht, wenn ich die Kreideumrisse eines Radfahrers auf den Straßenbahnschienen sehe.