?  
  Hoch: [8]
Links: [4]Liste: [5]Rechts: [6]
Runter: [2]
Mitteilung von Christine (24.1.2013 21:38:28):
Christine über »AnnaLindh«

[zum Original-Text]

> nach ihrem tod war ich das erste und letzte mal in der fleischwarenabteilung im marktkauf auf der enderstraße. die dort rumliegenden gurgeln waren ein massiver reiz. wenn es etwas gibt, wovor ich angst habe, dann sind es gurgeln. die zu intubieren, ist stress. hab mir eine aus dem marktkauf mitgenommen und mir vorgestellt, jedes intubieren wäre so einfach und überschaubar wie bei der direkten draufsicht. damals war es noch etwas besonderes, wenn du mit endoskop intubiert hast. ohne oberarzt ging da faktisch nix. lange her. schon 2003 war es lange her.

dem blaster sei dank: hab grad gesehen, dass ich die gurgel erst 2008 gekauft hatte. aber war das vielleicht die gleiche ladenkette wie die, in der sie ermodet wurde? warum habe ich an dem tag sonst an sie gedacht? ich hab schon wieder vergessen, welche todesursache letztendlich bei der obduktion rauskam. ich weiß nicht mal mehr, wo die stiche waren. nur das mein damaliger gegenüber nicht mit pilzmesser unter linden gehen konnte, ohne schuldgefühle zu entwickeln. anonymität ist schon ein wichtiges gut. tillich geht auch ohne bodygards einkaufen, wenn ich nix übersehen habe. sogar die beatrix wühlte sich auf dem neumarkt durch die massen. die königin vonwasweißichwo. ob das irgendjemandem nützt, dass ich inzwischen eine gurgel in der hand gehalten hab? außer dass ich seitdem noch kleinere stücke von der bratwurst abbeiße, um nicht aus versehen zu ersticken, hat sich dadurch wahrscheinlich nix getan. alles weit weg. intubieren werde ich so bald nicht mehr. und das ist gut so.