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Mitteilung von Die Leiche (24.2.2013 21:42:48):
>Liebe leiche

>du hast mich mehr als jeder bruder intellektuell begleitet, mehr als jeder Bruder gelesen und wenn auch nicht immer sehr direkt, aber doch oft etwas dazu geantwortet.
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>Daher möchte ich Dir ein paar kleine Kniffe zukommen lassen die ich in der Küche entdeckt habe.
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>Heute freue ich mich über eine gestern zubereitete Hähnchenbrust (Lidl hat drei oder vier Brüste abgepackt zu gesamt etwa 500g) Ich nehme manchmal die Drei, manchmal die vier und hatte in der Vergangenheit ein wenig das Problem, das Fleisch nicht butterzart hinzukriegen.
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>Also habe ich ein paar Niedertemperaturgarversuche unternommen.
>
>Also: Man brät die gewürzten Seiten der Hähnchenbrust (Pfeffer Salz Provencekräuter) in Öl an ev mit einigen Scheiben Ingwer oder Knoblauchstücken, vielleicht auch einer halben Tomate oder ein paar Stücken einer Zucchini, jede Seite ca 1,5 Minuten: Leicht geröstet gibt man den ganzen Pfanneninhalt nun in eine Porzellanschale die man bei 75 bis hundert Grad in den Backofen stellt. Meine Erfahrung ist nun: Bei 75 Grad braucht das Hähnchen mindestens zwei Stunden und ist dann sehr saftig aber gar, bei hundert Grad braucht die Brust ziemlich genau eine Stunde zum Durchgaren, auch dort ist sie noch sehr saftig. Dazwischen gibt es natürlich noch eine Menge Varianten, aber das sind in etwa die Eckwerte an denen man sich orientieren kann. Jeder Ofen wird nach einigen Versuchen dann seine Individuellen Garwerte preisgeben da ja jede Drehschaltereinstellung ein wenig anders heizt....

Als meine alte Freundin Ute, mit der ich nur ein gutes Jahr gebumst, aber über ein Jahrzehnt gekocht habe, auf ihrem feng-shui-Trip war, mußte einer der Salbeibüsche in ihrem Garten dran glauben, weil der auf der Einflugschneisse des Drachen gestanden war. Salbei ist ja bekanntlich aus gartenbaulicher Sicht ein Unkraut: er wuchert ohne Ende ohne jegliche Pflegemaßnahmen ... je nun: hatten wir anlässlich dieser Salbei-Rodung die Gelegenheit, ein Siebeck-Rezept nachzuschmoren: ausgelöste Kalbshaxe in Salbei, wofür man 3 Pfund frischen Salbei braucht (wo soll man ansonsten diese Menge frischen Salbeis herbekommen ?). Die angebratene Haxe wird in den Salbei gebettet, oben und unten Speckscheiben, der Bräter geschlossen und dann 6 Stunden – sechs Stunden – bei 60 – sechzich – Grad geschmort ! Wir sind in die Sauna gegangen solange. Der Braten war köstlich und mit dem Salbei hätte ich die Ute einschmieren mögen und dann ablecken !