>>>>>>>>>>>>>>[zum Original-Text]
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>>>>>>>>>>>>>>> Manchmal, wenn ich schlechte Laune habe wasche ich mich solange nicht bis ich anfange mich selbst zu riechen, das ist so etwa nach 2-3 tagen.
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>>>>>>>>>>>>>>Klingt weniger nach schlechter Laune als nach einer massiven Depression.
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>>>>>>>>>>>>>Naja, sagen wir eine mittlere.
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>>>>>>>>>>>>wieso? kennt ihr das?
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>>>>>>>>>>>Ich war mal vor fast zwei Jahren zu einer Tinnitusbehandlung (naja, eine Studie eigentlich eher, gebracht hat es dummerweise nichts...) mit so einem abgefahrenen Elektrogerät zwei Wochen jeden Tag in einem psychiatrischen Krankenhaus. Da hab ich »echte« Depressive gesehen.
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>>>>>>>>>echte depressive sehen oft grau aus. es gibt fotos von mir, da habe ich die gesunde farbe von altem sauerteig. graublau... ganz seltsam. duschen ging. gas einzige was ging war duschen.
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>>>>>>>>>> Außerdem hatte ich letzten Sommer eine Substanzinduzierte Angststörung, ich saß zwei Wochen lang quasi nur rauchend vor dem Computerbildschirm und hab Online-Zeitungen gelesen. Dank Medikamenten war es dann gottlob nach einer Weile vorbei. Das will ich nicht nochmal erleben.
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>>>>>>>>>verständlich. mich würde trotzdem interessieren, wie sich das anfühlt.
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>>>>>>>>Naja, ich denke mal wie eine Depression, bloß daß man halt dabei noch ultra am abdrehen ist. Ehrlich gesagt hatte ich das ja zweimal, das erste mal im Januar/Februar 2004 kurz vor meinem Tinnitus. (Gut, er mag daraus entstanden sein...).
>>>>>>>>Man fühlt sich eben wie auf zehn Tassen Kaffe und gleichzeitig total wie hinter einer dicken Milchglasscheibe, als ob einem jemand einen dicken Pflock ins Gehirn gerammt hat, der jede Art von Initiative aufsaugt. Ein Beispiel, ich hatte mir damals, Anfang Februar 2004, überlegt, daß es mich vielleicht aufheitern würde, wenn ich zur neueröffneten Ikea fahren würde, um mir einen Einrichtungsgegenstand zu kaufen. Gesagt getan. Ich bin da hin gefahren mit der U-Bahn, und habe mir dann so einen von diesen billigen, niedrigen Abstelltischen gekauft, so eine dieser Platten, wo man nur noch die vier Vierkanthölzer hinschrauben muss. Die haben da diverse Farben, schwarz, rot, etc... Ich habe mir gedacht »nimm was Lebhaftes, was dich aufheitert!«. Also ein himmelblaues Modell genommen. Ewig nach Hause geschleppt. In meiner alten Wohnung, also ich bau das Ding auf, und mich überkommt schieres Entsetzen!!! Ich hatte auf einmal Angst vor dem Tisch und seiner Farbe! Ich habe ihn gleich wieder zitternd auseinandermontiert und in die Packung, und einen Abend später einen Bekannten angehauen, ob er nicht so einen Billigtisch von mir abkaufen will... naja... So in etwa läuft das.
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>>>>>>>>>>Ich selbst würde mir ansonsten eine leichte bis leicht moderate Depression attestieren. D.h. ich bekomme leichtere Dinge des Alltags einfach nicht mehr so besonders gut auf die Reihe. Heute hätte ich eigentlich noch ein Paket an einen E-Baykunden abschicken sollen. Nach zwei Stunden Uni war aber irgendwie die Luft raus. Ach ja, der Wäscheberg wird auch immer größer.
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>>>>>>>>>>(Man muss anmerken: Waschsalon. D.h. jedes Mal 800 Meter mit einem Profisportlersize-Sportsbag voll stinkender wäsche durch die Wilmersdorfer Straße laufen und zurück...Empty Moon Full Sportsbag...)
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>>>>>>>>>wenn du graublau bist UND deinen alltag nicht mehr bewältigen kannst, bist du in der tat depressiv. wäscheberg ist doch normal... gottlob, ich hab die waschmaschine im wohnheim. leider ist sie dauernd belegt...
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>>>>>>>>Wohnheim ist doch lustig. Naja. Ich hatte damals 2000/2001 so einen irren Marrokaner von der TU-Harburg(!) als Zimmergenossen im Gustav-Radbruch-Haus in Borgfelde. Ich bin da öfter in der Gemeinschaftsküche von dem Doppelapartment ungezwungen in meinem Davidsstern-T-Shirt umhergelaufen, habe mir gedacht, »ui, die Araber, wie exotisch, Völkerverständigung!«. Was er sich gedacht hat, will ich im Nachhinein gar nicht so wirklich wissen... Das war immerhin, bevor die alle so ausgetickt sind...
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>>>>>>>Hahaha! Vor allem das geilste war ja, ich hab mir dann irgendwann im Wal-Mart in Sankt-Georg am Steintordamm eine Packung Matzenbrot gekauft, wo auf der Packung fett drauf stand »MATZEN«. Ich dachte mir so »najaaa, ist mal was anderes als immer nur Knäckebrot, ne«, Pfffff, und hab das dann in die Gemeinschaftsküche in den Schrank gestellt...HAHAHAHAHA! Ich muss ein wahrhaft alttestamentarisches Bild abgegeben haben, in meinem T-Shirt, mit dem biblischen Namen und der Nase auf meinen Matzen herumbeissend. ooooooh, der muß gekocht haben!!!!! Er ist dann auch im Januar 2001 ausgezogen... Ich hatte von all dem ja damals mit 20 noch keine Ahnung, hihi!
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>>>>>>Anzumerken bleibt beim körpergeruch, das dem mitmenschen die befindlichkeit verborgen bleiben muss. der verwesungsgeruch wird durch aprilfrische überdeckt, und das gammelnde stück mensch wird zum frühlingsboten.
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>>>>>hab IHN im whirlpool kennen gelernt und mich in ihn verliebt, ohne ihn vorher gerochen zu haben. wäre ich ihm auf neutralen terrain begegnet, hätten wir uns nie kennen gelernt. es ist schon erstaunlich, wie sehr sich körpergeruch bei stress verändert. in der sauna roch er gut. mit deospray vermischt ist er kaum zu ertragen. noch dazu mit axxe. alles was mir zu dem geruch einfällt, ist: er lügt. er riecht, als ob er lügt.
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>>>>Du weißt nicht, was wahre Liebe bedeutet für zwei Menschen miteinander, du nicht. Miteinander, füreinander. Geilheit auf Feromone oder künstliche Suggestoren? Abwechslung der Körperlichkeiten, Austausch von Einheiten der makroskopischen Effizienz des Lebens. Bildhaftigkeit der Vorstellungen von Bedürfnissen ausgelebter Flecken auf Schlafgelegenheiten mit Autogramm an denselben?
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>>>Nix für ungut, aber von der textlichen Erotik her würde ich dich auch nicht unbedingt beschlafen wollen.
>>UW Groke hat mich als Twitter-Follower vor ein paar Tagen akzeptiert. Vielleicht bekomme ich doch noch irgendwann die SWR3-Audiodatei von der 5:26-Zeitansage am 30. November 2006. Bin ich größenwahnsinnig? Juhuu!!!!!!!!! Meine Schwester sagt, das sei traurig. Aber die hat die Zeitansage auch nicht gehört.
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>Ach Christine ! Größtenwahn ? Glaub ich nicht. Ich kann nicht einmal sagen, was ich glaube von bzw. über Dir bzw. Dich. Manchmal schreibst Du hier total cool, manchmal total (w)irr. Ich kenne mich in der aktuellen psychiatrischen oder psychologischen Terminologie nicht aus. Mehr als ein paar Klassiker habe ich nie gelesen – für meine Bedürfnisse haben diese völlig ausgereicht. Im Sinne der klassischen, tradierten, und heute allgemein als überholt angesehenen Lehre halte ich Dich für eine Psychopatin, für jemanden, der in die Tatsache, daß er in erheblichem Umfange psychisch erkrankt ist, keine Einsicht hat. Zumindest vermute ich das – es ist ein Verdacht (Verdachtsdiagnose). Ich sagte Dir ja schon: mich gruselt vor Dir. Mit Dir möchte ich nicht in einem Raum alleine sein. Ich weiß es nicht – vielleicht bist Du auch einfach immer mal wieder besoffen, wenn Du hier schreibst, oder auf irgendwelchen Drogen, keine Ahnung. Cannabis ? Weisses Pulver ? »Designerdrogen« ? Und Ärzte kommen ja noch an ganz andere Sachen ran ... Wenn ich da so an dieses Zeux denke, daß sie mir 2007 nach einem – glimpflich verlaufenen – Motorradunfall auf Intensiv gespritzt haben, damit ich nicht am Rad drehe, bei dem, was da so um mich rum passiert ist ... geiles Zeux ! Könnt ich da mal ne N3-Packung von haben ? Oder ne N30 ?
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>"Mach ne Therapie!" tanzt mir auf der Zungenspitze. Vielleicht machst Du sogar eine, weiß nicht. Ärzte haben meist eine – wenn auch häufig nur partielle – hohe Intelligenz, und hohe Intelligenz ist schwer zu hintergehen, und deswegen auch schwer zu therapieren. Hast Du mal an ne Psychoanalyse gedacht ? Auch ein blöder Spruch – vielleicht ist das sogar eine Art Nebenwirkung der Analyse, das Zeux, was Du hier so absonderst ... das ist es ja, was mich an Dir so furchtbar gruselt: ich kann Dich einfach nicht (er-)fassen, begreife absolut nichts von Dir. Ich weiß auch nicht wirklich, was ich zu Dir sagen könnte, wollte, müsste ... oder was nicht ! Das ist ja das Gruselige. Je nachdem, was ich oder sonst irgendjemand zu dem Zeux schreibe oder schreibt, was Du hier so absonderst, springst Du aus dem Fenster, ritzt Dir die Pulsadern auf, oder springst mit dem großen Küchenmesser auf den nächsten Spielplatz und schächtest ein paar von den Kindern dort ? Keine Ahnung !
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>Ich bin selbst schwer psychisch krank – im Sinne dieser tradierten Terminologie war ich bis vor kurzem auch ein Psychopath gewesen, einer, der keine Einsicht hatte in seine Neurose. Inzwischen kenne ich sie. »Gefahr erkannt – Gefahr gebannt!« Es gibt noch viel Holz zu hacken für mich und meine Ärzte, aber das ist jetzt nur noch buisness as usual. Aber es hat bei mir immer etwas gegeben, daß ich meinen »Reserveverstand« genannt habe, so wie das Notprogamm bei den neuen Autos. Wenn da irgendwas Schwerwiegendes im Arsch ist, kann man nur noch 80 fahren, aber kommt noch sicher heim. Da habe ich mich gerne der Hilfsvorstellung der Besessenheit von einem Dämon bedient, meine Geisteskrankheit als Dämon personifiziert, und beherrschen können. Dann konnte ich zwar nicht mehr viel tun, grad noch ein Marmeladenbrot schmieren oder zum Döner wackeln, aber ich habe wenigstens keine Scheisse gebaut.
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>Ich hoffe inständig, bei Dir gibt es sowas ähnliches, einen »Restverstand«, ein »Notprogramm«, einen »Bergfried«, in den sich der Rest von gesunder Psyche zurückzieht, wenn der Wahnsinn wieder durch Dich tobt.
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>Ich hoffe sehr, daß dieses Notprogramm Dir helfen möge, etwas zu tun.

Respekt, da hast du aber lange an mich gedacht. Danke für die Mühe.