?  
  Hoch: [8]
Links: [4]Liste: [5]Rechts: [6]
Runter: [2]
Mitteilung von oedipus rector (1.5.2013 08:11:43):
>>>>>>Kettenbrüche

>>>>>>Müssen es unbedingt Kettenbrüche sein. Schon wieder ein neues Thema. Das die Wurzel von Zwei oder Vier durch Pi aber auch eine solch wunderschöne Form haben, man sollte sie nur noch so schreiben, in Form eines Kettenbruchs. Damit hat man doch eine Methode an der Hand mit der man die einfachste elementarste Mathematik (das Rechnen mit einfachen Brüchen) mit den Infinitisimalmethoden verknüft.
>>>>>>
>>>>>>Das muß euch doch interessieren! Diese Schönheit der Zahl. Eins plus eins durch Eins plus eins durch Eins plus eins durch.......... So eine schöne zweite Wurzel, schöner kann doch gar keine Zahl sein. Und geometrisch so instruktiv. Das Anwachsen der bewirtschafteten Felder im Laufe der Jahrhunderte. Die Ausdehnung des Morgens.
>>>>>>
>>>>>>Einst hatten drei Brüder je ein quadratisches Feld direkt nebeneinander. Die zwei Nachkommen wollten gleich neunmal soviel und ritten in die Prärie um einen Zaun abzustecken. Das Erbe der drei Brüder behielten sie bei. So kam eine Linie von sieben Längen Morgen zustande von der der von nun an einzige Erbe erneut in die Prärie hinausritt um ein Quadrat abzustecken.
>>>>>>
>>>>>>So hat die Geschichte einmal begonnen.
>>>>>>Eine Art Vererbungslehre die geometrisch zwar mit immer größeren Zahlen arbeitet, diese jedoch am Ende immer durcheinander dividiert und so sich einem Wert immer weiter annähert, sogar die so geheimnisvollen Zahlen e und pi sind durch sehr einfache Kettenbruchzahlen gekennzeichnet.
>>>>>>
>>>>>>Die Riesenhaftigkeit von Zahlen ist also nicht dazu da ein immer Voluminöseres zu schaffen sondern einzig und alleine dafür, irgendeiner gesuchten Zahl, einem Wertes, einer Berechnung so nahe wie möglich zu kommen. Eine wunderschöne Methode die ich hiermit für das internationale Abitur unbedingt vorschlage.
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>Zu Gymnasialzeiten war ich ein begeisterter Mathematiker gewesen – meine vom Hormonschub der Pubertät nochmals gepushte Libido hatte sich voll in die Cortex gehängt und dort allerlei Allotria getrieben. Mein schönstes Beispiel ist der nachfolgende Syllogismus, an einem Samstagmorgen entstanden, nach einer Mathe- und Religionsstunde hintereinander:
>>>>>
>>>>>Prämissa maior: Gott ist unendlich.
>>>>>Primissa minor: Wurzel aus Zwei ist unendlich
>>>>>
>>>>>Conclusio: Gott = Wurzel aus Zwei !
>>>>>
>>>>>Ich trug diesen herrlichen Schluß auf dem elterlichen Balkon vor. Es gab Schaschlik aus dem Infra-Grill mit brauner Päckchensosse und Spagettis – mein damaliges Lieblingsessen. Meine Mutter verstand nur Bahnhof und Abfahrt, mein Vater hat furchtbar gelacht, und mir dann aus dem Wohnzimmer einen dicken Wälzer geholt: Betrand Russels »Philosophie«. Das Buch – das ich niemals gelesen habe – besitze ich noch heute.
>>>>
>>>>Naja mit Religion oder so sind wir uns in der Familie nie aufn Sack gegangen. Mein Dad kann Religion aller Art nicht leiden und Mum ist evangelisch. In der Zeit des Gymnasiums hatten wir aber auch keine so tolle Beziehung, da gab es eigentlich immer Stress. Ich hab immer nur mit den Kiffern der realschule abgehangen und bin von einer Techno Party zur nächsten gezogen, war meist am Wochenende erst zum Frühstück wieder zu Hause. Mein Vater hatte mal meine Kumpels rausgeschmissen als ihn einer (aus versehen) den Rauch der Wasserpfeife ins gesicht gepustet hat als er unangemeldet die Tür meines Zimmers aufgemacht hat. ich bin dann einfach mitgegangen. Boah was waren wir schon ne kaputte Truppe. Aber lustig wars. Möchte die Zeit nicht missen. Ich will gar nicht wissen wo ich gelandet wäre wenn mein Vater mir nicht mit seinen guten Beziehungen immer wieder mal nen Job bei diversen Banken und so besorgt hätte. Naja er hätte es sich leisten können mich mit 18 in Rente bei ihm zu schicken, aber wohl gut daß ers nicht gemacht hat. Was eigentlich ganz gut war daß war diese Hütte in Düsseldorf, Karriereberater – hat über 20 Riesen gekostet, aber die haben alle Papiere ordentlich getunt, Kontaktnetze aufgebaut usw. Und ich hab mich zurückgelehnt und gesoffen.
>>>>
>>>>
>>>>So wie ich das sehe schuldest du deinem vater noch das Lesen des Philosophie Buches.
>>>
>>>Naja – so einfach ist das nicht. Die Frage nach Gott stellt sich jedem im christlich-abendländischen Kulturkreis – man kann ihr nicht ausweichen, muß sie so oder so beantworten.
>>>
>>>Die Antwort, die ich für mich selbst gefunden habe, entspricht »Pascals Wette« – ich habe es für mich den »strategischen Gottesbeweis« genannt. Obschon es natürlich im logischen Sinne kein Beweis ist, sondern eher eine Art spieltheoretischer Analyse dieser Frage:
>>>
>>>Es ist besser, davon auszugehen, daß es Gott gibt, und »man« sich irgendwann irgendwie vor ihm verantworten muß. Denn: wenn man sich irrt, isses nicht so schlimm. Wenn man dagegen davon ausgeht, daß es Gott nicht gibt, sich darauf verlässt und sein Handeln danach ausrichtet – und man hat sich geirrt, dann sitzt man sowas von in der Scheisse – dagegen war Adolf Hitler am 30.4.1945 noch in einer sehr kompfortablen Lage: er hatte nämlich noch einen Ausweg !
>>
>>
>>Wenn es Gott gibt dann hasst er uns alle gleich denke ich. Ansonsten hätte er uns wohl nicht die Atombombe, Aids und Hitler gebracht.
>
>Herrn Andreas Graf, Marthweg 6, Nürnberg nicht zu vergessen !
>
>"Gott ist ein Arschloch!" – dieser Spruch der guten alten Sponti-Szene bringt es auf den Punkt. Etwas vornehmer formuliert: was muß das für eine arme Sau von Gott sein, wenn er es nötig hat, so ein blutiges Affentheater zu veranstalten ?
>
>Ich jedenfalls traue mir zu, mit dem Typ bei einem eventuellen jüngsten Gericht fertig zu werden – mehr als ein paar Jahre Fegefeuer zur Bewährung wird er mir nicht aufbrummen. Ich bin schließlich ein sehr versierter Strafverteidiger, gerade für schuldige Angeklagte habe ich stets das Optimum herausholen können. Keiner von denen, die ich bis zum Ende durchverteidigt habe, hat sitzen müssen. Schlimmstenfalls mach ich mit Gott eben n deal !

Übrigens – ein schöner Spruch zum Christen-nerven, wenn sie einen mit Jesus Christus auf den Sack gehen:

»Sie meinen also, ich soll an den Typ glauben, ihm vertrauen und ihn anbeten, der den Teufel erschaffen und auf die Menschheit losgelassen hat ?«