?  
  Hoch: [8]
Links: [4]Liste: [5]Rechts: [6]
Runter: [2]
Mitteilung von Profilneurose (13.2.2014 18:13:43):
>>>>>>>>DANN machIchmalschlussfürheute

>>>>>>>
>>>>>>>"Und ich hielt ein Stöckchen mit schnur und verbogener Heftklammer als Haken wurmlos in den dreckig fließenden Bach in dem seit Jahren kein Fisch gesichtet wurde."
>>>>>>>
>>>>>>>Wie lange hast du dich da stehen lassen?
>>>>>>>
>>>>>>>Von der Stelle konnte man die Kirchturmuhr sehen, immer bis um sechs, wo ich zuhause sein musste, vielleicht zwei stunden, also von nach den Hausaufgaben und dem Klavierüben bis um sechs.
>>>>>
>>>>>
>>>>>Meine erste Angel hatte auch keinen Haken. Nichtmal eine Rute. Sie bestand aus einer Schnur mit einem Magneten dran. Mittels dieser ebenso großartigen wie geklauten Erfindung angelte ich auf dem Schulweg in öffentlichen Gewässern. Eigentlich war das klauen von Glücksgeld verpönt. Andererseits schaute mir Poseidon dabei zu und rührte keine Minen. Also ging das schon irgendwie in Ordnung. Ich glaube er hätte sich Meer gewundert als ich wenn ich einen Fisch aus seinem überschaubaren Reich gezogen hätte. Von dem Kostgeld habe ich mir oft diese komischen Plastikmuschelschalen gekauft aus denen man Zuckerlutschmasse schlecken konnte. Die leeren Schalen habe ich dann mit Kaugummi auf seinen Sockel geklebt. Einmal, so habe ich mir eingebildet, hat er mir zugezwinkert.
>>>>
>>>>An die Plastikmuschelschalen erinnere ich mich sehr gut, ich kaufte sie eigentlich nie da ich sehr sparsam war, aber es gab Mädchen die mich daran lecken ließen, bzw. um diesen mißverständlich beschriebenen Vorgang genauer zu beschreiben, manchmal gaben sie mir den Rest einer Muschelschale zum fertiglecken ab. Das war eine große Ehre. Wenn ich einmal überhaupt irgendetwas kaufte von meinen fünfzig Pfennig Taschengeld die Woche, dann war das ein Brausewürfel zu fünf Pfennig von Frigeo wenn ich mich recht entsinne. Die gibt es heute nicht mehr, bzw. nur noch in stark abgemilderter Form, so, daß sie im Mund nicht mehr überschäumen. Irgendeine Elterninitiative wird sich beklagt haben. Seitdem ist ein Produkt vom Markt verschwunden das großen Spass machte.
>>>>
>>>Dort, gleich neben dem noch nicht gepflanzten Bratapefelbaum liegt ein kleines ungeschriebenes Buch. Du hast mich neugierig gemacht. Ich werde vor dem schlafen noch ein wenig darin blättern.
>>
>>Ich muss gestern sehr müde gewesen sein. Offensichtlich bin ich schon nach dem ersten Buchstaben eingeschlafen. Selbst meinen Traum habe ich verpennt. Schade drum.
>
>Traum:
>iCH sah einen kleinen Kristall auf dem Tisch liegen, etwas unregelmäßig, von den etwa kubischen Maßen von ein paar Millimetern Seitenkante, aber wie gesagt, völlig unregelmäßig, ein ganz klein wenig trüb, also nicht lupenrein, aber durchsichtig, gläsern irgendwie, fast rein wie mir schien. Und ich wollte den Kristall greifen, ihn mit den Fingern nehmen und aufheben, also ihn in die Finger nehmen. Doch kurz bevor ich die zwei Finger um ihn herum schließen konnte machte er einen ganz kleinen Sprung und fiepste scharf so daß ich sofort zurückzuckte. Ich versuchte es noch einmal indem ich beide Hände verwendete um ihn aufzuheben, mit den Handballen, eine seltsame Methode einen so kleinen Kristall aufzuheben den man normalerweise in zwei Finger nimmt, auf dann fiepste er laut als ich ihm nahe kam und ich nahm Abstand. Mir schien dieses Verhalten des Kristalls so bemerkenswert das ich es Anderen zeigen wollte, karrte Andere an den Tisch auf dem der Kristall lag und wiederholte die Annäherung. Doch nichts. er rührte sich sich nicht mehr. Mir schien es aber er machte das absichtlich. Er wollte sich nur mir zeigen.
>
>Ich betrachtete ihn plötzlich als die kondensierteste Form allen Lebens, das, worauf sich das Leben im allergrößten Notfall zurückzieht, alles beinhaltend was es ausmacht, nötigenfalls Jahrtausende zu überstehen in einer Erdspalte, ein Kristall aus biologisch entfaltbaren Ketten, zusammengefaltet auf die perfekteste Weise, ein kleines Seelchen das nicht weis woher es kommt und wohin es geht.
>
>
>Dann saß ich am Tisch mit meinem Vater dem Wiederauferstandenen und meinem Zweitgutachter Professor Ringsdorf, beide saßen schlechtrasiert mir gegenüber und ich sah auf ihre kauenden Münder. Es waren noch zwei andere, unwichtige Personen am Tisch, vielleicht Protokolltanten, ich weis es nicht, ich begann, ich habe heute nacht geträumt....... keine Reaktion, ich wiederholte, ein Traum, das ist doch unser inneres Selbst, wollt ihr denn nicht wissen was mein inneres Selbst ist, beiderseitiges Kopfschütteln gegenüber, dann stand da plötzlich ein dicker Fernsehregisseur mit Brille untersetzt, und wiederholte ständig diesen einen Satz, »das wäre dann ja wohl Selbstmord«; ER WIEDERHOLTE; MURMELTE, also mehrfach genau dies, und mir wurde nun klar, weshalb sie nichts über mein inneres Selbst wissen wollten, weil ihnen klar war, daß, alles darauf hinauslaufen würde,
>
>gestern wollte ich einen Mord an meiner Mutter begehen, die nur noch leidendes Nervenbündel gefüttert und gewickelt wird bis ihr Haus schließlich der Pflegebehörde gehört, dazu wollte ich eine junge Eltviller Sängerin aus Polen engagieren die mit mir gemeinsam Schuhmanns Mondnacht von Eichendorf einübt, Mutters Lieblingslied, besonders die letzte Zeile mag sie, dann wollte ich mein Klavier in die Kantine der Demenzabteilung transportieren lassen, einen Termin mit all meinen Geschwistern vereinbaren, und ihr während der schwer zu schluckenden vielen Barbiturrattabletten, die eine Demente überhaupt nicht geschluckt bekommt, das habe ich nicht bedacht, aber ich wollte um sie herum sitzen mit allen drei anderen, ihr sagen, hier das ist deine Familie, das sind alles deine Kinder, und währenddessen erklingt ihr Lied und dann macht sie die Augen zu.
>Dann kommt im Radio heute morgen die Meldung der Älteste von drei Brüdern habe dreizehnmal mit dem Messer auf seine Mutter eingestochen unter erheblicher Alkoholisierung und angegeben er wolle seine Mutter nicht töten.
>Schmidt ist seit dem fünfzehnten Dezember wieder tablettensüchtig in dem Versuch geworden sich einen normalen Tagesrythmus zulegen zu wollen und seine Wohnung aufzuräumen.
>Es bekommt ihm nicht, nichts bekommt ihm, and not for me, singt George Gershwin, ich kann mit diesem täglichen Schlussmachen nur schwer umgehen, ich brauche etwas wo ich mich drauf freue. Das kann aber nur Haut sein. Ich muß dauernd an diesen kleinen hüpfenden Kristall denken, wie er sich nicht von mir anfassen lassen wollte und laut fiepste. Immerhin diesen Traum habe ich gerettet in den Tag hinein.
>
>
ein Spiel

Stelle dir eine Landschaft oder einen Ort vor. Einfach ein Irgendwo. Dann platziere dort hinein einen Kubus, eine Leiter, ein Pferd, einen Wirbelsturm und Blumen. Du musst dir im klaren sein wo sie sich befinden, und wie sie beschaffen sind. So als hättest du ein Bild von einem Ort vor dir, an dem du noch kurz zuvor gewesen bist. Vielleicht steht die Leiter in einem Glaskubus? Vielleicht ist das Pferd mit Blumen bewachsen oder bis zum Hals im Wüstensand versunken. Vielleicht lehnt die Leiter am Sturm? Alles liegt an dir. Gib den Dingen Raum oder Enge und einen räumlichen Bezug zueinander.

Wenn du soweit bist dann gib mir ein Zeichen. Dann sage ich dir, wenn du es dir nicht schon ergoogelt hast, was die Sufis nach der Meinung selbsternannter Esoteriker dahinein deuteln. Äh es ist nur ein Spiel, aber das sagte ich bereits.
>