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Mitteilung von Höflich (24.5.2014 12:14:05):
>>>>>Essen gegangen

>>>>>Wir waren heute essen. Im Schloss Loersfeld in Kerpen. Ich muss sagen obwohl das Essen der typische Schicki Micki Style war bin ich am Schluss satt gewesen. Aber es waren glaube ich auch 7 Gaenge oder so. 370 Euro hab ich dagelassen. Am Schluss habe ich reumuetig ueberlegt wie lange eine afrikanische Familie von 370 Euro leben koennte. Wohl 2 Monate. Zumindest wenn die Familie nicht zu gross ist. Dachte ich zumindest.
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>>>>Der Blaster beweist immer wieder, daß Kapitalismus möglich ist. Bitterarme Drogensüchtige, stinkreiche Unternehmer-Erben, friedlich vereint im Blau der Texthölle durch den reinen Saft der Menschlichkeit: (Setzen Sie hier ihr Lieblingsgetränk ein!)
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>>>Scheiße, und ich krieg(!) gleich die Krise, weil mein Zuhälter eine Weiterbildung in einer anderen Stadt anberaumt hat, bei der niemand weiß, ob die Reisekosten verauslagt werden müssen. Wenn dem nämlich so ist, muss ich nämlich sehr akut erkranken. Wir reden von etwa 150 Tacken. Und diese 150 Tacken würden mir das Genick brechen, denn manchmal ist der Monat lang. Und dann gibt es so Leute, die für knappe 400 Euro »Essen gehen«. Tod und Verderben – aber manchmal kann selbst der finanziell reiche Mensch nichts für sein Elend.
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>>>Ich hoffe, es hat geschmeckt ...
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>>Lol! Ich frage mich, wieso nicht sehr viel mehr Menschen obdachlos sind. Man kann die Obdachlosen ja in den deutschen Stätden quasi mit der Lupe suchen, mehr oder weniger. Und dann sind es halt immer die selben, mehr oder weniger. Also immer die gleichen Obdachlosen, die obdachlos, also ohne Obdach sind. Was sich ja irgendwie, merke ich jetzt gerade, von selbst versteht. Naja, hö hö, ich war mal nah dran, das war, als ich noch E-Mails für einen Dienstleister im Auftrag für eBay geschrieben habe, 2010/2011 rum. Das war der HASS schlechthin, ich musste irgendwelche Bewertungspunkte verteilen, oder keine Ahnung, ich kriege es jetzt nicht mehr zusammen, irgendwie die Verkäuferbewertungen der Käufer kontrollieren oder so, dass da auch ja niemand irgendjemanden anschwärzt. Das war so unglaublich langweilig, ich bin Tag für Tag nach acht Stunden auf den Knien aus diesem Hochsicherheitstrakt rausgekrochen. Folge war natürlich ein übler Saufismus. Da gab es Tage, wo ich da morgens einlief und den rechten nicht von dem linken Bildschirm unterscheiden konnte. Eine Art doppelter Optik. Ich kann – leider, muss ich sagen – die Textbausteine noch heute auswendig runterbeten »eBay ist eine Plattform, auf der Menschen zusammenkommen, um zu... leider können wir keine Haftung für... wenn Sie Fragen haben zu... wenden Sie sich bitte an eine Rechtsberatung Ihrer Wahl...« etc etc. Irgendwann kam der Tag, da ich in das Büro des Projektleiters einbestellt wurde: Datenschutz! Ich hatte irgendsoeinem Typen, der E-Mail-halber nachgefragt hatte, wieso er Post von dem und dem bekommen hatte, brühwarm erzählt, dass sein 'Handelspartner' ihm ein Einschreiben geschickt hatte (es ging um einen gebrauchten Ford Fiesta oder irgendsoeinen Scheiß) und dieses dann eben zurückgegangen sei, worauf etc etc. Ich habe noch versucht, dem Projektkleiter klarzumachen, dass solch eine Info ('jemand hat ihnen ein Einschreiben geschickt. Dieses wurde nicht entgegengenommen') in keinem aller denkbaren Fälle jemals den noch so schärfsten aller deutschen Datenschütze berühren könne... allein... to no avail! »Bist du Jurist?«, hatte mich der Typ in den Adidasschuhen noch gefragt. Ich habe nicht lange überlegt und nur wahrheitsgemäß gesagt: 'nö! Aber ich muss keine zwei Staatsexamen machen um zu ahnen, dass...' und so weiter. Naja, das Ende vom Lied war, dass mir eine 19-jährige Lesbe an den Platz geschickt wurde, die dann fürderhin, zumindest für die nächsten Tage, all meine mit den braven eBay-Mitgliedern geführte Korrespondenz überwachen sollte. Diese Frau in Armee-Cargohosen hat sich dann natürlich berufen gefühlt, auch ein besonderes Augenmerk auf Stil und Rechtschreibung meiner fröhlichen Nachrichten zu werfen. Ich habe das eine Woche gut sein lassen, während mir die Tochter Sodoms solche Späße diktierte, wie denjenigen, dass das Wort 'wegen' übelste Umgangssprache sei, und ich dies deshalb nie benutzen dürfe. Der Punkt der äußersten Auseinandersetzung war erreicht, als diese Lesbiererin irgendwelche eigentlich nach aller Lehre rechtlich und rechtschaffen gesetzten 'Kommas' beanstandet hat. Mir ist das ja eigentlich scheißegal, aber irgendwann fühlte ich mich ins Lächerliche gezogen, just dann, als diese gräßliche Frau, Bauch aus dem unteren Ende des Tanktop hängend, in einer irren Aktion durch eine E-Mail von mir gefahren ist, und dann, zeichensetzungsmäßig, alles zu einer Art von groteskem Blödsinn verzerrt hat (»das kommt raus, das kommt rein, zwischen 'Vielen Dank' und 'für Ihre Nachricht' kommt in jedem Fall ein Komma rein!«). Ich bin dann, in einer Art stupor, zu diesem Typen hin, der diesen ganzen Wahnsinn beaufsichtigt hat, fragend, 'ja, soll ich das so machen, also falsch?' Er nur: 'ja, richte dich nach ihrem Ratschlag...' Ich bin dann nur, meine Pause war gerade angebrochen, raus in die Thomas-Mann-Str. gelaufen, unter Sternen, es war 21 Uhr, schnaubend, naja, nicht wirklich schnaubend, aber ein wenig unangenehm berührt, ein Sandwich des REWE verzeherend. Habe dann eine Woche krank gefeiert, ohne ärztliches Attest natürlich. Naja, Ende vom Lied war, ich habe hasserfüllt oder zumindest verbittert einen Auflösungsvertag unterschrieben. Hat mich finanziell einen Tausender oder so gekostet, also der totale Ruin, die Panik, die sich einstellt, wenn man am Ende des Dispos, arbeitslos und auch nicht 'eligible' für irgendwelche Transferleistungen ist, naja, das ist recht unbeschreiblich. Hatte dann aber dennoch Glück. Höhö! Hätte auch anders laufen können. Darauf ein Bier, wenn der Laden bald wieder aufmacht. Harr harr...
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>http://www.youtube.com/watch?v=EzGoDtmTllg

http://www.youtube.com/watch?v=edRUT1NuwHs