>Bin heute von der Arbeit nach Hause gewankt. Am U-Bahnausgang Kurfürstenstraße habe ich, just bevor ich die Ampel bei rot überqueren wollte, verschämt nach links und rechts und hinten und vorne geblickt. Da hier in der Gegend die Töchter Sodoms ein schweres Heft in der Hand halten, muss man stets damit rechnen, dass das Ordnungsamt oder die Polizei unterwegs ist! (es ist eine nicht ganz wahre Binsenweisheit, dass der Polizei in dieser Stadt das überqueren von Straßen bei Rot vollkommen egal ist. Das mag in neun von zehn fällen so sein, ich wurde aber auch schon mal Zeuge, wie ein Motorradpolizist einen Delinquenten 50 Meter die Yorckstraße runter gejagt und einen Strafbefehl oder so ausgestellt hat... so kann's gehen! Ich bin da lieber vorsichtig, nicht so wie irgendwelche jungen Studentinnen, angereist aus Münster oder so, die in ihrem zweiten Semester an einer der nun seit Jahren hoffnungslos überfüllten Universitäten studieren und sich nach kurzer Begutachtung der laxen Sitten des Ordnungswesens hier (meine Stammtafel führt nach Nürnberg, BY, und wie ein geschätzter Mitforist hier sicherlich bestätigen kann, erreicht man die andere Straßenseite dort bei roter Ampel allzuoft nur über den Umweg des Polizeireviers...) dazu entschließen, absolut immer, egal, ob gerade eine Blechlawine anrollt oder nicht, über die Straße zu gehen, zu radeln, oder was auch immer. Die Autos halten schon. Naja, nicht immer.) Ich setze also einen vorsichtigen Fuß, bei Rot, vielleicht nur den Vorderzeh, auf den Asphalt, ziehe ihn aber gleich wieder zurück, denn ich sehe, dass rechterhand in der Kurfürstenstraße ein Mannschaftswagen der Polizei nebst einigen Streifenwagen steht. Interessiert recke ich meinen langen Hals und sehe, wie ein Irokesenhaarschnitt, gut: ein sehr kurzgeschnittener Irokesenhaarschnitt, aus der Mitte der Ordnungshüter emporragt, umstellt von schussicheren Westen. Ich denke mir noch:
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>"Aha! EIN PUNKER! Die Polizisten werden den PUNKER, der sich sicherlich sehr ungebührlich verhalten haben muss, gleich in den Mannschaftswagen zerren, um ihm die Fresse nach allen Regeln der polizeilichen Kunst einzubleuen! So ist der Lauf der Dinge, panta rhei!"
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>Als aber die Polizistentraube langsam in Bewegung gerät, sehe ich: der Irokesenhaarschnitt endet auf einem sehr fleischigen Kopf, der in einem Hals endet, welcher aus einer Schutzweste ragt, welche über ein hellblaues, kurzärmeliges Polizistenhemd gespannt ist! OHA! EIN PUNKERPOLIZIST! DINGE GIBT ES!, denke ich mir da nur, WAHRSCHEINLICH WIRD AUF DEM WEG ZUM EINSATZ LAUTSTARK THE EXPLOITED AUS DEM POLIZEIWANNENRADIO GEBLASTET, DAS IST JA EINE NEUIGKEIT, UI UI UI! Ich sehe dann: die Polizisten und der Punkerpolizist haben einen, denke ich, Mafiosiaraber umstellt, der wohl aus dem Pizzaladen kommt [ich hatte hier erst einen LINK gesetzt, fürchte aber, hier in rechtliche Händel hineingezogen werden zu können, der Laden heißt jedenfalls 'Pizza Point', was, als Name, für eine Pizzaschmiede nur recht und passend ist!] der wohl in Anbetracht des Klientels und der sehr eingeschränkten Öffnungszeiten nur ein front-end, ein 'front office' für ein einträgliches 'criminal venture' sein kann.
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>Staunend stand ich da, die Sonne versank langsam hinter dem LSD (http://www.youtube.com/watch?v=36wzwEv1lYY).

Warum klingen die Hupgeräusche so zaghaft (0:38)? Greift die Coolness jetzt schon auf die Autofahrer über?