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Mitteilung von Höflich (18.8.2014 22:43:45):
>>HIHIHIHIHIHIHI HIHIHIHIHIHIHI HIHIHIHIHIHIH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

>>HIHIHIHIHIHIHI!
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>>ICH BIN AMERIKANER UND ICH WOHNE IN EINEM WOLKENKRATZER!!!! HIHIHI! ÜBER DEN WOLKEN... MUSS DIE FREIHEIT WOHL GRENZENLOS SEIN!!!!!!
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>>HIHIHIHIH IHIHIHIHIHI HIHIHIHIHIHIHIHI HIHIH!
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>>HIHIHI ICH WOHNE IN NEU YORK!!!! HIHIHI!
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>Ich habe mal in Tokio in einem Wolkenkratzer gewohnt und machte das gar nicht. Naja als Auslaender hat die Anonymitaet immer gut gepasst, da labert einen keiner dumm an wenn man nachts um 3 nochmal runter zum Convenience Store faehrt (mit dem Fahrstuhl) um ein neues Sixpack Bier und Kippen zu kaufen. Ja und meist auch noch irgendwelche Snacks und so.
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>Ich glaube wenn die Anonymitaet und so nicht gewesen waere haette man mich voll gehasst. ich mein ich hab ja immer bis es morgens hell wurde gesoffen, Musik gehoert und Playstation gehoert. Im gegensatz zu den anderen Bewohnern bin ich ja nie arbeiten gegangen oder so – fuer mich wars schon anstrengend am spaeten Nachmittag aufzustehen und nach Akihabara zu fahren um dort neue Playstation 3 Spiele und so zu kaufen.
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>Was ich an dem Wolkenkratzer nicht so mochte war die Hoehe. ich habe eigentlich keine grosse Hoehenangst, aber auf dem Balkon wurde mir ja schon mulmig, unten die Autos und Leute nur wie Ameisen zu sehen. Bei Erdbeben hat der ganze Wolkenkratzer schon uebel geschwankt – da ich fast ganz oben gewohnt hatte war das extrem.
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>Und das aetzende Warten auf die Aufzuege und so.
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>ich hatte mal Besuch von vertretern, die haben artig geklingelt, ich habe die hochgebeten und nach gefuehlten 10 Minuten waren die dann oben vor der Tuer, merken nur so »Oh je Auslaender«, bedanken sich artig, entschuldigen sich und gehen wieder.

Ich habe ja, anders als der mir vollkommen unbekannte Threadersteller nie in einem Wolkenkratzer gewohnt, nichtmal im Hochhaus. Ich war nur mal als Teen im ehemaligen Sears-Tower in Chicago für eine Stunde auf dem Aussichtsstockwerk. Das war... naja... Ich weiß ehrlich gesgt auch nicht, ob Höhenangst bei mir vielleicht nicht doch eine Rolle spielt, wahrscheinlich ist diese Höhenangst aber nur eine recht normale Regung. Zwei Beispiele hier aus der Stadt sind nur der Hauptbahnhof, oder diese von diesem eitlen Architekten gestalte Bibliothek an meiner ex-Uni. In beiden Fällen bis zu sechstöckige Bauwerke, die Balustradenartige Geschosse um einen großen, naja, »Innenhof«, sage ich mal in Ermangelung eines mir sicher unbekannten Begriffs (wobei die Bezeichnung beim Bahnhof wohl insbesondere und reichlichst fehlgeht!) staffeln, jeweils bis ganz nach oben nur mit ca. 1.30 Meter hohen Geländern. Bei der Bibliothek macht das, wenn man das Kellergeschoss einrechnet, gut dreissig Meter, beim Bahnhof eine ganze Menge mehr. Ich habe mich in beiden Fällen auf den oberen Stockwerken immer mit einem gewissen, verbissenen Ernst von diesen Geländern ferngehalten und kann im übrigen auch kaum glauben, dass sich noch niemals seit 2005 ein manisch-depressiver, 23-Jähriger Student (oder eine Studentin) von der Niederlandistik fünf Stockwerke hinab in den Keller vor den Copyshop und zwischen die Latein- Gräzistik- und Russlandabteilung genau auf das Wappen der Freien Universität geworfen hat. Andererseits kann das auch nicht sein, denn da ist überall Teppich verlegt! In einem solchen Fall müsste man den Teppich wohl austauschen oder eine Großbestellung »Blut- und Fleckenteufel« in Auftrag geben. In jedem Fall wäre mindestens eine einwöchige Sperrung des Gebäudes die Folge gewesen! Was aber gut sein kann, ich verkehre da nur noch in Ausnahmefällen, spätestens zwei Jahre nach dem Abschluss, und bei mir sind es fünf, fühlt man sich da etwas deplaziert, obwohl laut Satzung »alle Steuerzahler« herzlichst zum Besuch eingeladen sind. Naja, der Bahnhof ist nochmal eine andere Sache, vom reichlich vergossenen Beton kann man so eine Leiche leicht abkratzen... Gut, dass mir die Depression nicht in die Wiege gelegt wurde, es ist nur ein sehr milder, eigentlich auf nichts spezielles, schon auf gar keine je denkbaren Mitmenschen gerichteter Groll, der mich stets begleitet, der sich aber nach zwei Bieren weitgehend verflüchtigt. Deshalb Prost!