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Mitteilung von Höflich (15.1.2015 22:34:50):
>>>>Störung des Schleimhaushaltes

>>>Eine ernsthafte Störung einer grundlegenden Körperfunktion. Ich befürchte wohl zu recht von einem Arzt nicht verstanden zu werden, ich der ich wasserverträgliche Schleime in ihren physikalischen Eigenschaften untersucht habe. Sie sind unser körperliches Grundgerüst für alle Weichteile, sie dringen in jede Falte des Fleisches vor, sie verdauen, sie sind Enzym, Protein, Faltblatt, Darmwand, sie transportieren Abfälle, sie umschlingen, sie katalysieren, sie verkleben, sie sind die Wachstumsfront von jeder Neubildung, ja, diesen Satz muß ich noch einmal wiederholen, Schleime sind die Wachstumsfront jeglicher fleischlicher Neubildung, wenn nicht gar sogar für Knochen auch noch, ihre Fehlfunktion macht, daß sich meine Zehennägel ablösen, das ich Schluckbeschwerden habe, das meine Kratzer nicht mehr so gut abheilen, das alles juckt, nur, meine Schlußfolgerung, es käme von jenem Medikament, ist so lange nicht belegbar, solange ich Raucher bin, wenn auch nicht allzu exzessiv, und obwohl, solche Substanzen, zum Teil lipophil, zum Teil hydrophil, mit größerem Ringgerüst, im Allgemeinen giftig sind und die Zellmembranen zu manipulieren in der Lage sind, indem sie sich anlagern oder hineinversenken, derart veränderte Zellen aber werden abgebaut und dann werden sie zum Problem für die Schleime, für das Enzymsystem, für die Abtransportproteine, sie werden vielleicht und gar sicher irreversibel geschädigt je länger die Zufuhr dieser giftigen Stoffe anhält. Dazu zählen Medikamente genau gleichberechtigt wie solch undefinierten Gemische wie Tabaksrauch. Es ist alles ein großes Übel. Dauernd Schleim im Mund zu haben. Wääähhhhh. Aber die Herren Äzrte verharmlosen alles wenn es um die Nebenwirkungen der von ihnen verschriebenen Medikamente geht. Und verweisen dann noch frecherweise auf die Liste auf der angeblich alles steht, und meine Beobachtung wurde bisher noch niemals beobachtet. Dann kann es sie offensichtlich wohl auch nicht geben. Ich falle unter die statistische Relevanz. Und die anderen Alten, die empfinden Spucken wohl als normale Alterserscheinung oder sowas.
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>>Schmidt! Ich bin es, Höflich!
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>>Du als Ex-Säufer und promovierter Chemiker: was kann das sein, wenn man, nach einer circa zwei-wöchigen non-stop-sauf-tour mit der Ernüchterung ein schlagartiges und restloses austrocknen des Mundes und der Kehle (auch der Augenschleimhäute mit einer Blutrotfärbung der Augen!) feststellt, dazu neurologische Ausfälle von Halluzinationen (sehr heftigen, man erblickt plötzlich Monster und Osirisfiguren an Hausfassaden, beim längeren Ansehen einer ebenfarbigen Fläche lassen sich beliebige Bilder projezieren) bis zur Bewußtlosigkeit. Der Spass hält an über mehrere Tage (ca 3-4 mit Restsymptomen bis zu einer Woche danach). Ich hatte das das erste mal 2009 im Februar, seitdem tritt es immer auf, wenn ich für längere Zeit 'stürze' (alkoholisch). Eine sehr üble Symptomatik, die ich seither mit aller Macht zu vermeiden suche (dreimal ist es mir nicht gelungen: es waren jedes mal die schlimmst vorstellbaren Tage, die Sache im Jahr 2011 würde ich als die schlimmsten Tage im Leben jeden Europäers, der je gelebt hat, bezeichnen!!!) Das erstmaliges Auftreten dieser Horrorsache hat sich verbunden mit einer Dummheit: ich war Ende Januar 2009 aus einer einwöchigen Entgiftung entlassen worden, da ich nach den Weihnachtsfeiertagen auf einen ganz üblen Film gekommen war und drei Wochen lang mein ganzes Geld für Alkohol und Speed auf den Kopf gehauen habe. Munter und gesund hatte ich das Hospital danach verlassen, allerdings stand ich zuvor mehrere Tage unter dem Haldol-Hammer: vollkommen unerwähnenswerte Dinge, die ich dem Stationsarzt gegenüber auf Nachfrage mehr aus Freundlichkeit dann doch erwähnt hatte, etwa dass ich in Situationen der Ausnüchterung kurzzeitig öfters nicht vorhandene Musik, manchmal auch feindselige Stimmen höre oder Buchstaben über die Wand wandern sehe, hatte der Narr zum Anlass genommen, mir ohne mein Wissen und meine Zustimmung täglich mehrere Becher Haldol einzuflößen!!! Nachdem ich nach nur kurzer Zeit nur noch wie eine Bleigießerei in meinem Stationsbett gelegen hatte, habe ich den Gauch mühevoll (wenn man nur noch lallen kann, ist das schwer!) zur Rede gestellt! Er hat alles zugegeben und ich habe ihm befohlen, diese Angriffe auf meine Person auf Strafe der Ächtung sofort zu unterlassen. Dem wurde dann, ich habe es halb verwundert zur Kenntnis genommen, auch Folge geleistet. Als glücklicher und ausgeglichener junger Mann hatte ich nach einer Woche das Hospital verlassen können! Die Welt, so dachte ich, lag mir wieder zu Füßen! Es kam aber so:
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>>nach nur einer weiteren Woche, mit einem Gefühl unerbittlicher Bosheit in meinem Herzen, war ich wieder auf den Gedanken verrfallen, mir einige Biere (Gottes Getränk!) und eine Flasche Gin (auch nicht schlecht!) zu beschaffen. Eines führte zum anderen: nach zwei Wochen war meine Wohnung vollkommen verwüstet und ich fiel – endlich – vom Stuhl vor den Computer. Ich kroch mit zum Gebet gefalteten Händen ins Bett und fühlte, was mir vollkommen neu war, wie sich dasinnere meines Mundes wie Sandpapier zusammenzog, ein Erstickungsgefühl in meinen Rachen wanderte. Ich trank sofort mehrere Flaschen Wasser und ward nach kurzer Zeit von einem dumpfen, mächtigen, kaum beschreibbaren Schmerz im Kopf bewußtlos geworden. Als ich wieder aufwachte... gottlob wieder aufwachte, aber: die folgende Woche zu beschreiben fällt mir schwer. Äußerst schwer. Ich will es deshalb damit bewenden lassen, dass es – bis auf den ganz ähnlichen, bloß schlimmer gelagerten Vorfall im Jahr 2011 – nie ein schlimmeres Erlebnis in meinem Leben gegeben hat, es war eine psychische, eine physische, eine vollkommene Ausnahmesituation. Als ich sie erfolgreich überstanden hatte, konnte ich über den – ansonsten gefürchteten – Verlust eines zuvor bestehnden Beschäftigungsverhältnisses nur milde lächeln. Gegen diese schrecklichen Tage wäre selbst die Obdachlosigkeit ein Witz gewesen. Ich hatte also nichts zu verlieren, wusste, ja, dass ich im Leben nie wieder etwas zu verlieren hätte, wenn sich nur eine solche schreckliche Erfahrung nie mehr wiederholte. Ich setzte zum feierlichen Schwur an...
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>>Nun, ich fürchte, ich komme vom hundertsten ins tausendste. Was ich dich nur fragen wollte ist dies:
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>>sind dir ähnliche Zustände bekannt, oder kannst du sie, als Chemiker der Lebenswissenschaft zugetan, ansatzweise erklären? Die Tatsache, dass eine solch irrwitzige Reaktion meines Körpers bei auch Jahre zuvor durchaus gleichwertig vorliegenden Beanspruchungen erstmals nach einer Haldolbehandlung aufgetreten ist, lässt mich fürchten, dass es der Arzt war, der mir diese teuflischen Tage beschwert hat. Nein, es muss so sein!
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>Höflich, ähnliche Dinge sind mir ansatzweise bekannt, in der Rückschau verkleinert sich alles ein wenig, aber einige Augenblicke bleiben wohl als drastische Warner erhalten, was unsere Physiologie uns für Zustände bescheeren in der Lage ist. Ich habe mich hauptsächlich mit der optischen Halluzination beschäftigt, ansatzweise auch der akustischen, beides ist unter Umständen sehr lustig bis hin zu wahnsinnig schreckerregend. Wenn dann noch Kopfschmerzen und Ohrenweh übler Art hinzukommen so bekommt man eine Ahnung von der Hölle. Du willst wohl auch einen ganz genauen Blick dort hineintun. Nundenn. Wundere dich nicht. Ich war schon so weit, das ich einen solch bohrenden fräsenden Schmerz im gesamten Fuß hatte daß ich glaubte er sei ein Stahlfuß und gehöre nicht zu mir, ich fasste meinen Kopf an und sagte zu mir, da, dein Kopf, da tut doch im Moment gar nichts weh, der Fuß ist so weit weg, der ist nicht von mir, der gehört mir nicht. Man hat die absurdesten Ideen in solchen Zuständen. Doch zu den Halluzinationen. Es ist einfach und schwer zu erklären, ich versuche es mal einfach. Diese ganze Nase Ohr Auge Partie ist von allerfeinsten Muskeln gesteuert die normalerweise reflexhaft und unwillkürlich reagieren, besonders im Auge. Das Auge hat ein inneres Licht, einen scharfen Strahler der verdeckt ist und nur indirekt leuchtet, das ist der lichtbogenförmige Nervenknoten im hinteren Teil des runden Körpers, den kann man normalerweise nur indirekt beobachten, unter starkem Drogeneinfluß kommt er manchmal ein wenig hinter seiner Abdeckung hervor und man hat ein gleißendes weisblaues Licht vor Augen in das man sich scheut hineinzuschauen, dieses ist der Ursprung jeglicher optischer Halluzination. Kurz, Das Auge kann jedes beliebige Bild produzieren, auch lichtstark und bei völliger Dunkelheit, ich habe das einmal bei vollstem Bewußtsein erlebt und mehrere Male bei halbem Bewußtsein. Ich war wirklich sehr erschrocken über diese Dinge die anscheinend in unserer Physiologie begründet liegen müssen. Ich kann es nur erklären, daß, zeitweilig, unter Einfluß der Droge, jene feinsten Muskeln, die nur reflexhaft auf Licht oder Ton reagieren, außer Kontrolle geraten und unwillkürlich zucken oder erschlaffen und somit der Lichtbogen im hinteren Auge jedes beliebige Bild in den Sehkanal zu projezieren in der Lage ist, das passiert im Traum ja sowieso, und was soll ich sagen, jeder Gedankeninhalt kann augenblicklich in ein Bild, gleich wie absurd oder schrecklich es sein kann, verwandelt werden. Ähnlich ist es mit Tönen, doch damit kenne ich mich weniger aus, ich kenne bisher nur sehr kurze Gehörshalluzinationen wie lautes dreimal Klopfen oder einsilbige laut ausgestoßene Wortfetzen, wie geh, komm, oder ein Laut der einem Grollen, einem Unbill über alldas, einem einzigen Laut der all das ausdrückt was gerade in mir ist, ein Laut von dem jeder sagen würde, der Schmidt spinnt, sogar Brüder, alle begegnen sie einem mit Unverständnis wenn man von seinen innersten Empfindungen spricht, ich grüße dich Höflich, helfen tun dir meine ausführungen wohl nicht, wenn man noch die Fähigkeit zu beobachten hat in jenen Zuständen, aber das ist nicht so leicht, vor allem, man beobachtet innere Dinge, man formuliert sie so gut man es kann und dann bemerkt man wie das Umfeld, und gebildete Leute nur kopfschüttelnd oder beschwichtigend mit einem umgehen, und man will ihnen ins gesicht hüpfen ob ihrer Borniertheit, weil sie nicht bereit sind aus erster Quelle etwas zu lernen, ach, es ist alles elektrizität die außer kontrolle gerät, vielleicht leigen wir eines Tages im Sterben und wissen plötzlich, oh, das da, das gerade nun, das kenn ich schon, das war damals ganz ähnlich, und hat nun gar niemanden mehr dem man diese fundamentale erkenntnis mitteilen kann, diese ganzen Weltignoranten in Positionen, ich will ja gar nicht schimpfen, ich hätt auch einer von denen sein können, ich suche wirklich nach einer Formulierungsmöglichkeit für diese zweifelhaft interessanten körperlichen Erlebnisse und will sie nicht abgetan wissen, mit, ach, das ist eine Nachwirkung von, a, b, c, und selbst dran schuld, wenn er sich derart abschießt, ich will das wissenschaftlich auf allerhöchstem Nievau diskutiert haben mit den relevantesten Fachleuten der Welt, ja, das geht die gesamte Welt an, und ich will in Whirlpools der besten Hotels der Welt dinieren und um die Erde jetten und vom Chauffeur zu den Flugfhäfen gebracht werden, und natürlich Geishas die mir den Rücken einschäumen,
>siehst Du, alles das wird mir nie passieren, aber alles das wollte ich als Chemiker erreichen, ich habe das nur studiert weil man als Chemiker das allermeiste Geld verdient. Und nun. Nun. Nun also. Nun bin ich ein Bekloppter. Und meine Brüder haben alle recht gehabt. Das die Chemie ein Teufelszeug sei. Ich finde das nach wie vor nicht. Ich finde sie ist das interessanteste Fach. Ich grüße dich. Ich muß jetzt meinen Tagesspaziergang machen. Gestern täuschte mich das Wetter und sonnte vor sich hin so daß ich ohne Schirm ausging, und promt, am entferntesten Punkt meines Weges pisste es aus allen Röhren vom Himmel. Und vorher nahm ich bei bewölktem Himmel dreimal den Schirm ganz umsonst mit. Aber sowas stört mich nicht mehr und denke nur, Du Pissgott da oben, du kannst mich mal.


Ja, man entwickelt ein gespanntes Verhältnis mit den höheren Mächten! Aber letztendlich droht die Einsicht:

»lasset sie handeln, nach ihrer Art. Denn sie wissen zwar, was sie tun, aber besser wissen sie es leider nicht!«

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