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Mitteilung von Freno d'Emergenza (30.1.2015 11:49:39):
>Ist es zutreffend, daß Sabina Spielrein

>mit Karl Gustav Jung ein außereheliches sadomasochistisches Vertrauensverhältnis zur Erforschung der Sexualität hatte und der Vater Freud dieses auf den Bruch hin mißbilligte.
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>Spielrein anschließend nach Russland und Jung nach Amerka gingen und sich ein Leben lang liebten obwohl Jung dort seine Familie und Frau hatte.
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>was solls, das ist ja heute immer noch nicht ausdikutiert, ob man, sich, so wie freud meint dem übervater staat irgendwie geschickt anpassen muß oder ob man von jung hingeführt werden soll durch alle irren und schmerz hin zu der person die man schon immer hat sein wollen,
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>die hatten ja auch so ihre mittelchen die damals noch rezeptfrei waren, da täusche ich mich sicher nicht. wenn man seine frau peitscht und sich von ihr peitschen lässt so muß das die reinste liebe sein und das ehrlichste verhältnis und nicht eine bestrafung der mutter oder des vaters oder des bruders. Es entspringt der reinen unvernünftigen Neugier und vielleicht hat es eine tiefe vernunft von der wir nicht wissen, ein reifer wunsch statt einer demütigenden züchtigung. welch ein unterschied.
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1) Freud und Jung dividierten sich schon vor dem 1. Weltkrieg auseinander, die Spielrein kam erst danach ins Spiel.

2) Daß Spielrein und Jung eine sexuelle Beziehung hatten, liest man allenthalben. Ob sie sadomasochistisch war, entzieht sich meiner Kenntnis.

3) Jung hatte seinen Wohnsitz nie ausserhalb der Schweiz, hat sich in seiner 2. Lebenshälfte auf seine Privatpraxis in Küßnacht konzentriert.

4) Die Beziehung zwischen Analyst und Analysant ist eine äusserst Enge und Tiefe – ich weiß ein Lied davon zu singen. Über das Freizeitrumbringungsmodell, daß man heute »Beziehung« nennt, reicht sie weit hinaus. Daß es ins körperliche rüberschwappt, liegt da sehr nahe. In der Anfangszeit der Psychoanalyse haben auch viele Arzt-Patient-Beziehungen zu Lehrer-Schüler-Beziehungen entwickelt. Spielrein/Jung ist nur ein Beispiel. Anna Freud/Sigmund Freud und Marie Bonaparte/Sigmund Freud sind andere bekannte Beispiele.

5) Psychopharmaka haben ich der klassischen Psychoanalyse niemals eine Rolle gespielt, soweit ich weiß.

6) Freud wie Jung hatten niemals ein Problem damit, »der Zeit ihren Zoll zu zahlen« (Ernst Jünger). Ab einem gewissen Punkt nimmt man diese Herrschafts- und Wertstrukturen einfach nicht mehr ernst.