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Mitteilung von Höflich (31.1.2015 18:24:53):
>>>>Ist es zutreffend, daß Sabina Spielrein

>>>>mit Karl Gustav Jung ein außereheliches sadomasochistisches Vertrauensverhältnis zur Erforschung der Sexualität hatte und der Vater Freud dieses auf den Bruch hin mißbilligte.
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>>>>Spielrein anschließend nach Russland und Jung nach Amerka gingen und sich ein Leben lang liebten obwohl Jung dort seine Familie und Frau hatte.
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>>>>was solls, das ist ja heute immer noch nicht ausdikutiert, ob man, sich, so wie freud meint dem übervater staat irgendwie geschickt anpassen muß oder ob man von jung hingeführt werden soll durch alle irren und schmerz hin zu der person die man schon immer hat sein wollen,
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>>>>die hatten ja auch so ihre mittelchen die damals noch rezeptfrei waren, da täusche ich mich sicher nicht. wenn man seine frau peitscht und sich von ihr peitschen lässt so muß das die reinste liebe sein und das ehrlichste verhältnis und nicht eine bestrafung der mutter oder des vaters oder des bruders. Es entspringt der reinen unvernünftigen Neugier und vielleicht hat es eine tiefe vernunft von der wir nicht wissen, ein reifer wunsch statt einer demütigenden züchtigung. welch ein unterschied.
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>>>1) Freud und Jung dividierten sich schon vor dem 1. Weltkrieg auseinander, die Spielrein kam erst danach ins Spiel.
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>>>2) Daß Spielrein und Jung eine sexuelle Beziehung hatten, liest man allenthalben. Ob sie sadomasochistisch war, entzieht sich meiner Kenntnis.
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>>>3) Jung hatte seinen Wohnsitz nie ausserhalb der Schweiz, hat sich in seiner 2. Lebenshälfte auf seine Privatpraxis in Küßnacht konzentriert.
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>>>4) Die Beziehung zwischen Analyst und Analysant ist eine äusserst Enge und Tiefe – ich weiß ein Lied davon zu singen. Über das Freizeitrumbringungsmodell, daß man heute »Beziehung« nennt, reicht sie weit hinaus. Daß es ins körperliche rüberschwappt, liegt da sehr nahe. In der Anfangszeit der Psychoanalyse haben auch viele Arzt-Patient-Beziehungen zu Lehrer-Schüler-Beziehungen entwickelt. Spielrein/Jung ist nur ein Beispiel. Anna Freud/Sigmund Freud und Marie Bonaparte/Sigmund Freud sind andere bekannte Beispiele.
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>>>5) Psychopharmaka haben ich der klassischen Psychoanalyse niemals eine Rolle gespielt, soweit ich weiß.
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>>>6) Freud wie Jung hatten niemals ein Problem damit, »der Zeit ihren Zoll zu zahlen« (Ernst Jünger). Ab einem gewissen Punkt nimmt man diese Herrschafts- und Wertstrukturen einfach nicht mehr ernst.
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>>1.
>>Freud scheint dem Kokain zugeneigt gewesen zu sein. Natürlich habe ich das nur gelesen. Auch, daß er es für ein geeignetes Mittel gegen Hysterie hielt. Dem würde ich sogar zustimmen. Allerdings könnte es bei Ausbleiben der Medikation und längeren Behandlungszeiträumen ebenfalls bei labilen Personen wieder zur Hysterie kommen.
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>>2.
>>Freud scheint die anale Fixierung, glaubt man dem Film, als etwas steckenbebliebenes, jedenfalls als Phase, allenfalls als etwas äußerst Kurioses zu bezeichnen während Jung jedenfalls was Fräulein Spielrein betrifft, nicht von einer geizigen, verschlossenen, sondern von einer freudigen, aufgeschlossenen Person berichtet die Lust daran empfand auf der Ferse kotend, also herausdrückend, und gleichzeitig innehaltend, zurückhaltend zu sein. Die reale anale Lust jedenfalls scheint Freud fremd gwesen zu sein.
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>>3.
>>Eine Frau wie Frau Spielrein, die sich aus reiner Neugierde hart peitschen lässt, wie es der Film darstellt, und ein liebender, sie bewundernder Psyschodoc, und sie sind sich beide einig der Wissenschaft durch unbedingte Aufrichtigkeit zu dienen, sich nicht anzutun, sich ehrlich zu bewundern, gegenseitig, das ist doch jedenfalls ein Verhältnis. Auch wenn so gar nichts Sexuelles dabei sein sollte. In Wahrheit ist das doch der pure Sex.
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>>4.
>>Ja ok, wir können es nicht ausschließen, das sie alle gekokst haben und ihre Orgien schriftlich dokumentiert haben und dann wissenschaftlich gerechtfertigt als Dienst an der Menschheit.
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>Freuds erste (größere) Veröffentlichung heißt »Über Coca«. Gelesen habe ich sie nicht. Weiter verfolgt hat er das Thema und das Kokain auch nicht, soweit ich weiß. Die große stoffliche Sucht in Freuds Leben waren die Zigarren – 25 Stück am Tag und mehr. Da hat er dann auch seinen Gaumen- und Kieferkrebs von gehabt.
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>Dieser Film – keine Ahnung, was für ein Film das sein soll – behauptet also, Freud hielte nix von analer Sexualität ? Das ist ein Irrtum. Freud war ein sexuell sehr aufgeschlossener Mensch. In den drei Abhandlungen heißt es auch einmal so schön, daß der Anus »Anspruch darauf erhebe« als Sexualorgan ernst genommen zu werden.

Also heißt das quasi, das einem eine Stimme aus dem Arsch kommt, von wegen »ja, ich bin dein Arschloch, ich erhebe Anspruch darauf, als Sexualorgan ernst genommen zu werden!!!«

HAHAHAHAHAHA! Das ist ja... oida...

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>Man muß aber streng die anale Sexualität und die anale Phase auseinanderhalten. Letztere ist eine Entwicklungsphase, erstere ein Detail jedweder menschlicher Sexualität, mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Es ist nicht gerechtfertigt, eine Vorliebe für anale Sexualität mit einer Entwicklungsstörung in Zusammenhang zu bringen und ich wüßte nicht, wo Freud dergleichen behauptet haben soll.
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>Last not least: der vom unbändigen Bestreben nach Wissen und Erkenntnis bis zur Selbstaufopferung für den Fortschritt der Menschheit usw. durchdrungene Wissenschaftler ist ein bis heute topaktueller Mythos. Solche Mythen gibt es zahlreiche, u.a. den Unternehmer, den Beamten, den Demokraten und den Revolutionär. Am Revolutionär kann man es schön festmachen: drei Top-Revolutionäre, nämlich Robbespierre, Lenin und Ghandi waren Kollegen von mir gewesen: Juristen, praktizierende Anwälte, denen der Zugang zu den Fleischtöpfen des Landes Egypten aus irgendwelchen Gründen versagt geblieben war, und ihre Karriere dann eben auf anderem Wege betrieben haben.