Ein Kalb hat doch nur zwei Backen. Und, viel Fleisch hat so eine Backe nicht, ein knappes Kilo vielleicht. Und man erzählt sich, es gäbe fast nichts zärteres, geschmort. Und wie kommt es dann, das bei der Metro das ganze Regal voller Kalbsbäckchen liegt, dazu zu vierzehn Euro das Kilo. Und weshalb lügt mich mein Metzger in Eltville an, er könne mir keine Kalbsbäckchen besorgen, wo ich ihn doch schon dabei beobachtet habe wie er eingeschweisstes Fleisch von der Metro aus seinem Kühlraum hervorholte. Welche Geheimnisse ranken sich um die Kalbsbäckchen. Ich werde es herausfinden. Noch habe ich kein Rezept gefunden das mir zusagt. Außerdem möchte ich sie einwecken. Aber im Moment liegen sie gut im Kühlschrank. Ich habe nämlich gar keine Lust irgendetwas zu brutzeln seit mein großer Topf einen verzogenen Boden hat. Der wackelt auf der Platte rum und nimmt keine rechte Hitze an. Eines führt zum anderen. Ich brauche also erstmal einen neuen großen Topf. So ein Mist. Und die Kalbsbäckchen warten im Kühlschrank. Zum Glück ist das eingeschweisste Zeug von der Metro noch gute zwei Wochen haltbar. Vielleicht sollte ich den ungewöhnlichen Schritt wagen und das Fleisch in zwei Liter Buttermilch einlegen. Man hört ja so einiges, Buttermilch mache Fleisch zärter. Aber Kalbsbäckchen sollen ja auch so schon zart sein. Ach, hätte ich hier eine Köchin, ich würde sie herumscheuchen und ihr genau Instriuktionen von meinem Stuhl aus geben was sie nun genau zu tun hat. Das wäre ein Beruf für mich. Auf dem Stuhl, am besten in einem Sessel sitzen und einer Köchin Befehle erteilen.