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Mitteilung von schmidt (12.10.2015 18:17:14):
>Schmidt über »SusannesLieblingsTexte«

>[zum Original-Text]
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>> aristide beginnt seine unzuverlässigkeiten gleich nach dem abitur. er denkt sich, sollen die erwachsenen mich grad mal. aber fein ist es nicht, lieber mohsen, dem onkel am samstag abend einen termin für den nächsten Morgen, Sonntag, zwischen zwölf und dreizehn Uhr zu geben, zum Pilzesammeln, und dann ohne Absage einfach nichts mehr von sich hören zu lassen den gesamten Sonntag über, und heute ist Montag. Ich bin Ihnen nicht mal eine Absage wert. Oder er eifert Papa nach und hat sich samstag abend dermaßen besoffen, ja, das kenn ich, da schämt man sich dann, denkt aber, hätt der Onkel ja auch nochmal nachfragen können..... was bitte gibt es nachzufragen, bei einem Termin von heute auf morgen. Ich sehe die Sache realistisch. Ich bin ihnen keine Absage wert. Ich, der Unendlichkeitspool an Zeit, habe immer Zeit, muß mich niemals vorbereiten, stehe immer zur Verfügung, werde fast niemals gebraucht, man muß sich niemals entschuldigen bei mir, niemals absagen wenns nicht klappt, ich bin niemals böse deshalb, ich muß ein Engel sein,


die sache klärt sich folgendermaßen, er war da und hat an meine Tür geklopft, nur überhört, daß ich, falls es später als Mittags wird, ich schon unterwegs sei und er mich auflesen müsse, er sagte, ich rufe an, bevor ich losfahre, ich nehme als mein Handy mit und lasse es auf höchster Klingelstufe das ich nichts verpasse, aber es klingelt nicht. Dann hieß es erst, ich habe deine Nummer gar nicht, obwohl ich sie ihm zwei Wochen zuvor schickte, ach ja sagt er, aber mein Alkku war auch leer, also schlechte Vorbereitung und mangelndes Zuhören.
Die neueste Vereinbarung, er kopiert mir seine dreissig Seiten Abizsammenschriften für Mathe und bekommt zwanzig Euro die Woche, wenn er seiner Schwester täglich genau zehn Minuten Matheübungen nahebringt, das würde er tun, sogar ohne Bezahlung, aber er kann das Geld brauchen, und soviel hab ich über, auf jeden Fall, und junge Leute die auf einen Urlaub sparen können jedes Geld brauchen, jedenfalls sagt er zu täglich zehn Minten zu üben. Leider ist das Gespräch am Telefon immer wieder unterbrochen durch Tonausfälle was mich enorm irritiert, ich denke immer, wenn ich seine Antworten nur bruchstückhaft höre, hört er mich ebenfalls nur zerhackt. Aber ich habe die Zusage, er, als Einserkandidat in Mathe im Abi kümmert sich täglich genau zehn Minuten mit seiner Schester, zehnte Klasse, nein, jetzt sogar elfte, irgendeine Kleinigkeit in Mathe einzuüben, und er will einmal einen Kochkurs mit mir wiederholen, für Markklöschensuppe, an einem Samstag. Konkrete Termine würden wieder nicht erzielt, was mir eigentlich lieb wäre. Weil ich mich immer gerne lange im Vorraus auf einen Termin vorbereite, das alles passt und vorhanden ist und ein reibungsloser Ablauf mit allen vorhandenen Ingredenzien da ist, nicht das eine Zutat mitten in der Arbeit plötzlich fehlt, und in der Nähe sind sowieso keine Geschäfte. Fazit. das Ausmachen eines Termins mit Jugendlichen ist ziemlich kompliziert nfinde ich, einerseits bekomme ich z hören, das würde ich gerne nochmal machen, mit Dir kochen, aber an der Festlegung eines konkreten Termins mangelt es dann immer. Es heißt, wri reden dann nochmal vorher. Das passt natürlich nicht z mienen zahlreichen Vorbereitungen, da ich es eigentlich perfekt organisieren möchte. Nun ja. Das Zusammenspiel von jungen Leuten deren Kopf und Mentalität ich nicht immer richtig einschätzen kann und meine Vorstellungen sind eben schwer in einen für beide Seiten zufriedenstellenden Zusammenhang zu bringen. Die bereitschaften werden grundsätzlich bejaht, aber sicher ist es bei jungen Leuten so, man müsste intitiv erfassen, heute haben sie Langeweile, heute könnten wir ganz kurzfristig etwas machen, und mein Bedürfnis, ist es ein paar Tage vorher bescheid zu wissen, mindeste ein zwei Tage. Mal sehen wie und ob das etwas wird. Ich kann auch nicht ganz richtig einschätzen, inwieweit sie sich verpflichtet fühlen den bisher selten gesehenen Onkel mit ihrer Anwesenheit beglücken zu wollen und ihrer tatsächlichen Lust das zu tun, die ist ja oft sehr momentabhängig, ich kenne das ja auch. Also, guten Willen zeigen, Angebote machen, auf Rückmeldung hoffen, wie, nächsten Samstag könnte es klappen, da treffen wir uns gegen Mittag und machen eine große Portion Markklossuppe, und das gilt asl ausgemacht, kommt nicht grade ein Herzinfarkt der Oma dazwischen, geringere Ausreden gelten nicht. Mal sehen. Bin ich zu fordernd? sETE ICH DIE JUNGEN lEUTE UNTER dRUCK ß Das möchte ich vermeiden´. Wenn sie z mir kommen, so sollen sie das Gefühl haben, das auch sie profitieren, zum Beispiel, in dem sie lernen wie man einen wirklich gten Kaqrtoffelsalat und eine echt gute Fleischbrühe mit Markklößchen macht. Mir jedenfalls macht das nur Spass, wenn ich bemerke, das auch die Kinder daran ein Interesse haben und das Zusammenarbeiten als etwas Bereicherndes empfinden. Das stellt sich allerdings auch manchmal erst ein, wenn man die Arbeit vollendet hat und das Resultat, die schönen gefüllten Töpfe mit Leckereien vor sich sieht, das Ergebnis der gemeinsamen Produktion. Wir werden dann mal sehen. Es ist ja nichts wirklich von großer Eile. Aber man muß diese Dinge auch mal formulieren. Und ma Telefon krieg ich das nicht hin. Das Einzige was ich bisher nicht getan habe ist, Ihnen, von mir aus einen festen Termin zur Zusammenarbeit vorzuschlagen. Sie wissen, ich habe mehr Zeit als sie selbst und habe es bisher offengelassen und gesagt, schlagt Ihr mir doch bitte einen Termin vor. Da kommt bisher aber nichts. Vilelleicht ist es für Heranwachsende doch letztlich einfacher, wenn man ihnen einen Termin oder zwei vorgibt und sie sich dann darauf einstellen müssen. Ich war absolut niedergeschlagen das das gestern mit dem Termin nicht klappte und fühlte mich vergessen. Aber ich kenne das schon so oft, es ist nicht mehr so besonders schlimm. Ich mach dann einfach mein eigenes Ding weiter, so wie fast das gesamte Jahr über. Meine Verabredungen passen auf die Finger einer Hand in einem Jahr. Und obwohl ich mich total darauf freue steck ich es weg, wenns nicht klappt.



















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