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Mitteilung von Schmidt (7.6.2017 02:41:39):
Die richtige Dosierung

des Straßenfundes 10mg Lisinopril ist eine viertel Tablette nach dem Aufstehen. Es ging gar nichts mehr. Ich war zu schwach zum Treppensteigen. Mit Mühe und langsam lief ich einmal die Woche das Nötigste einkaufen. Ich hörte von früh bis Schlummer nur noch auf das unregelmäßige Herz. Sie sagen doch immer, hör auf dein Herz, doch Zeel sagt ich würde mich viel zu viel selbst beobachten. Nun, als ich also mehrere Tage hintereinander in dem ständigen Gedanken lebte, es macht gleich bum-und-aus, dachte ich an meinen Restbestand von 9 Tabletten Lisinopril à 10mg mit denen ich vor Monaten als es mir ähnlich ging eigentlich keine gute Erfahrung gemacht habe, ich nahm nämlich zwei Tage hintereinander jeweils eine halbe Tablette =5mg und bekam derartig ekliges Halsweh wie bei einer schlimmen Grippe, da hab' ich gleich wieder damit aufgehört. Nun also, wo es mir so ging das ich dachte, kann nur noch besser werden wagte ich einen erneuten Versuch, diesmal mit einer viertel Tablette dieses rostroten krümelig hydrophoben Giftzeugs. Und es bescherte mir, ich habe in sechs Tagen jeweils mehrere Stunden meine Wohnung so aufgeräumt und entstaubt das sie einem normalen Menschen ordentlich und präsentabel erscheint. Und heute habe ich in der Metro 1,5 kg Rinderzunge, 3kg Rinderbäckchen und 1,5kg Kalbszunge gekauft, und für diese 6Kilo Fleisch 51.20 Euro bezahlt sowie 4.48 Euro für zwei Bus-Vorverkaufs-Sammelkärtchen. Um 18 Uhr stieg ich in den Bus, um 21 Uhr war ich zurück, um 22 Uhr war die Rinderzunge am Kochen, um 00:45 waren fünf Gläser mit RINDERZUNGE IN MADEIRASOSE im Ofen, um 01:25 stiegen die ersten Luftperlen am Glasrand auf-um 01:45 siedete es in allen Gläsern regelmäßig und in zehn Minuten bimmelt meine Zeitschaltuhr und ich stelle den Backofen aus. Dann lasse ich die Gläser noch eine viertel Stunde nachsieden, öffne dann die Ofentür der ein feiner Duft entströmt, warte nochmal eine viertel Stunde in der ich mir die fünf Gläser im Schein des Ofenlichts anschaue und bei allen Gläsern den Moment suche wo der Überdruck des Siedens in den Unterdruck der Wasserdampfkondensation wechselt, wo das Sieden also für einen kurzen Moment ganz aufhört und dann wieder beginnt. Danach hebe ich die Gläser einzeln und vorsichtig an ihrem Klammerbügel aus dem Ofen und streichle immer wieder über sie drüber bis sie handwarm sind. Die Freude über die neuen Gläser währt bis über das Schlafen hinweg. Wenn ich nach dem Schlaf in die sauber aufgeräumte Küche komme und sehe die Gläser von letzter Nacht dort stehen, bin ich fast stolz etwas Nützliches produziert zu haben.