Was ich mich gefragt habe, also, dieses »White Trash«, der Typ, der jetzt Pleite gegangen ist. Also, ich sage mal jeder, der so um die Jahrtausendwende hier aufgeschlagen ist, kannte das Ding, erst in der Dingsstraße, dann am Senefelder Platz (oder in der Nähe). Nicht dass ich da Loblieder singen und Hosiannah schreien wollte, das war natürlich immer ein wenig »cheesy«, die bis zum Kopf übertätowierten Ex-Pat Bedienungen waren höchst unfreundlich (»Pommes kosten extra!«), aber naja, es war wenigstens lustig. Ahaja, ich hatte jetzt das Mißvergnügen, die letzten drei Monate meinen Arbeitsplatz in der Nähe zu haben und sehe dann, dass ein Turnschuhladen da eingezogen ist. Ein Turnschuhladen. Da haben wir eine Fläche von geschätzt 500 qm, Keller, Obergeschoss, Wendeltreppe, aber dann will der Vermieter einen Preis von locker, sagen wir mal Niveau ... was weiß ich abrufen. Und dann müssen die raus, der Laden, der eigentlich immer brechend voll war. Und wer zieht ein? Ein Turnschuhgeschäft, mit fünf Turnschuhen, die von Halogenleuchten angeleuchtet werden. Damit sich irgendwelche 25-jährigen Informatiker, die für die Sicherheit der Webseite von Zalando verantwortlich sind, für sich und ihre Sippe für 20.000 Euro neue Turnschuhe kaufen können. Jesus im Himmel! Adolf Hitler Superstar!!!