In einer marokkanischen Kiste lag ein kleines äußerst äußerst scharf geschliffenes Beil mit der Klinge nach oben unter Kruschkram. Ich bin ein vorsichtiger Greifer und weil dort diverse Küchendinge waren tastete ich mich mit einer Hand in den am Boden stehenden Karton vor neben dem im Übrigen ein dreijähriges Kind ebenfalls Anstalten machte die erreichbaren Dinge anzufassen. Plötzlich ein scharfer Schmerz in der Spitze des rechten Mittelfinger, mir war augenblicklich klar, da drang eine Klinge wie in Butter ins Fleisch.
Ich sah auf meinen Finger und es blutete stark. Ich wandte mich an die beiden Verkäufer und fragte ob sie ein Pflaster hätten. Ich sagte, da ist etwas sehr scharfes in ihrer Kiste. Einer sagte er hätte kein Pflaster und meinte ich solle besser aufpassen wenn ich in Kisten hineingreife. Ich ging Richtung Marktleitung. Da war niemand. Ich fragte zwei junge Frauen mit Auto nach einem Pflaster. Sie schüttelten den Kopf, ich sagte, vielleicht im Auto-Verbandskasten. Immerhin schaute sie nach, aber auch dort kein Pfaster. Ich ging zum Bratwurstwagen. Der Mann mußte ein Pflaster haben. Er hatte. Und ein Zellstofftuch um das Blut abzuwischen. Nun ging ich zurück zum Ort des Geschehens um das Schneidewerkzeug in Augenschein zu nehmen. Nach einigem sehr vorsichtigen Herumkramen sah ich die nach oben stehende Klinge einer Kleinen Beilklinge der Maße 8x6cm die man fast nicht anfassen konnte, so scharf war das dünne Eisen geschliffen. Ich nahm das Teil in die Hand, hielt es hoch, suchte den Blick des Verkäufers und sagte, es sei besser es mit der Klinge nach unten in die Kiste zu legen.