Der Duft des Unterarms.
Geben Sie mir den kleinen runden Schafskäse, das ist Ziege sagt die hübsche rotbackigblonde im Karstadt, jaja, klar, Ziege, einmal bitte. Diese Miniaturkonversationen bedeuten mir alles. Da stehen sie, dienstbeflissen
hinter den Käseständen, immer dankbar wenn grade gar kein Betrieb ist, für ein wenig Konversation. Ich weiß, manchmal ist der Ziegentaler im Sonderangebot, können Sie mir vorhersagen wann das sein wird? Sie geht tatsächlich an eine Art Wandkalender und meint, Oktober. Gleich schieße ich die nächste Frage nach, wissen Sie, ob es eine Jahreszeit gibt in der der Ziegenkäse am besten schmeckt? Sie schüttelt den Kopf, meint, er sei immer gleich gut, ich murmele gerade hörbar in mich hinein, das wissen Sie nicht, vor dem inneren Auge Ziegen auf saftigen Frühlingsalmen munter tollend, noch ein Blick auf das Mädel. Könnte ich wenigstens ein ehrliches echtes Lächeln verschenken. Doch ohne zu lächeln bin ich einfach echter. Es gibt da draußen eine Menge Wesen die man spontan umarmen möchte. Natürlich sind auch eine Menge dabei die man ohrfeigen will. GESTERN FISCHTE ICH EIN FAHRKÄRTCHEN AUS DEM MÜLLEIMER NEBEN DER BUSHALTESTELLE UND GRIFF TATSÄCHLICH IN HELLBRAUNE BREIIGE HUNDKACKE. Terroristen!! Zum Glück hatte ich ein Feuchttuch vom Balkangrill dabei.