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Mitteilung von Schmidt (26.11.2017 05:53:22):
Ich habe einen viertel Quadratmeter Küche geputzt.

Nicht weltbewegend werden Sie vielleicht sagen, aber wenn Sie wüßten wie verdreckt dieser viertel Quadratmeter war. Ich habe volle zwei Stunden gescheuert mit der Kraft zweier gesunder Schultern und dem agressiven Bendurol welches ich unverdünnt auf meinen mit Widerhäkchen gespickten Küchenschwamm applizierte, ihn mit dem alkalischen Gebräu geradezu tränkte um damit die seit Jahren angetrockneten Fettspritzer auf Toaster, Kacheln und Küchenplatte einzumassieren. Derart vorbehandelt schließt sich eine Art Gymnastik an, ein Stoßen Reiben und Ziehen daßdas ganze Gewicht des Oberkörpers im Küchenschwamm konzentriert, über kurz oder lang muß man die Seite wechseln, es erschöpft die Schultern. Man glaubt nicht wie zäh solch ein an der Küchenkachel gewachsenes Fetttröpfchen sein kann, in Lagen, mit Staub, schichtweise, gewachsen, über Monate, aus heiß gespritztem Bratfett das begierig Schwebeteilchen der Küchenluft einlagert und sich daran verhärtet, verharzt, der Toaster aus poliertem Weisblech war mit solch gelben Pünktchen übersäht, nun blinkt er wie neu. Mit einem anderen, ich sage mal, mit keinem einzigen der so als kräftig beworbenen Putzmittel wäre derartiges gelungen, kannste alle unbesehen den Klo runterspülen, aber dieses Bendurol, an dessen Entwicklung ich übrigens mitgeforscht habe, das taugt zum Putzen. Es enthält Oxazoline!! Man merke sich den Namen. OXAZOLINE, und sie sind nur von fachkundigem Putzpersonal zu verwenden da sie bei Langzeitgebrauch die Fingerkuppen wegätzen. Ich habe einen halben Kanister davon auf der Straße gefunden. Auf der Straße!
Ich möchte es nicht mehr missen. Du reibst eine langjährige Küchenverschmutung damit ein, läßt zwanzig, achwas, fünf Minuten wirken und dann schrubbst du es weg. Und zwar Verschmutzungen die du wenn du sie in eine Badewanne mit Meister Propper gefüllt legen würdest, nicht wegbekommst.