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Mitteilung von HKL (devot zu Boden sinkend) (6.4.2018 20:23:42):
Feiert diesen Aktivisten!

Kotleger


Für einen Mann aus dem hessischen Heuchelheim war die ganze Welt eine Toilette. Lange erleichterte er sich einfach auf Gehwegen. Jetzt kam ihm die Stadt auf die Spur.

Die Story stinkt zum Himmel – im wahrsten Sinne des Wortes. Immer wieder waren Anwohner in der unbescholtenen hessischen Gemeinde Heuchelheim im Kreis Gießen über Kothaufen auf Gehwegen gestolpert. Und manchmal wohl auch mittenrein. Das Schicksal kennen viele Fußgänger, doch hier lag der Fall anders: Die Haufen stammten nicht von Hunden, sondern von einem Menschen.

Wie der »Gießener Anzeiger« berichtet, soll der Mann über anderthalb Jahre lang sich regelmäßig auf den Heuchelheimer Gehwegen erleichtert haben und sei dabei auch mehrere Male beobachtet worden. Es soll sich um einen Ende 50-Jährigen handeln. Das ärgert viele Bewohner schon lange – jetzt drohen dem Mann auch Konsequenzen.

Ein »Kotleger« geht um in Heuchelheim

»Wir haben ihn zwar nicht in flagranti erwischt, aber Bürger haben uns gemeldet, um wen es sich handeln soll. Nun haben wir ihn zunächst zu einem Gespräch eingeladen und wollen mit ihm über sein frevelhaftes Verhalten sprechen«, sagte Bürgermeister Lars Burkhard Stenz dem »Anzeiger«. Vorausgegangen war eine Fahndung per Personenbeschreibung im Gemeindeblatt. »Kotleger« heißt der Mann im Beamtendeutsch.

Jetzt will die Stadtverwaltung das Gespräch mit dem Verunreiniger suchen. Juristisch sei bei der Angelegenheit nicht viel zu machen, maximal eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses sei möglich, vermutet der Bürgermeister. Er und das Ordnungsamt wollen zunächst lieber an die Vernunft des Übeltäters appellieren.

Es gibt schon Nachahmer

Doch damit könnte das Problem immer noch nicht gelöst sein. Neben dem nun identifizierten Mann gäbe es nämlich zwei weitere Übeltäter, die ebenfalls regelmäßig ihr großes Geschäft auf den Gehwegen der Gemeinde verrichteten.

Zunächst einmal aber hofft Steinz, dem bereits gefassten Koter Einhalt zu gebieten. Um auf Nummer sicher zu geben habe der Bürgermeister sogar höchstpersönlich eine Stuhlprobe genommen, berichtet »Spiegel Online«: »Was man hat, das hat man.«