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Mitteilung von Höflich (20.3.2019 09:01:28):
>>>>>>>Der Australische Anders Breivik

>>>>>>Ich habe das Video auch gesehen und muß gestehen, daß ich kichern mußte.
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>>>>>Oh je... Gute Nacht. Ich trink noch einen...
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>>>>>> Denn: derart blutrünstige Phantasien hatte ich ja auch gehabt, habe die Seele eines Massenmörders. Ich vermute, bei all diesen meinen Brüdern im kranken Geiste verhält es sich ähnlich wie bei mir: sie waren als Kinder einer unerträglichen Gewalt ausgesetzt gewesen, derer sie sich nicht erwehren konnten, sich nicht entziehen konnten. Es ist ein Trauma entstanden, daß sich irgendwann den Weg aus dem Unbewußten ins bewußte Handeln gebahnt hat – nur eben mit umgekehrter Rollenverteilung und einer »affektiven Neufärbung« durch eine der Traumarbeit ähnliche Verarbeitung des Erlebten, in die auch spätere Erlebnisse eingeflossen sind. Das ist auch – sehr wahrscheinlich – der Hintergrund vieler Phobien, insbesondere der vielen »Antis«: Antisemitismus, Anti-Islamismus, Xenophobien, Rassismus usw.
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>>>>Was ich mich darüber hinaus frage, ist wieso es sich so viele Leute einfach so leisten können, ein Jahr lang oder so kreuz und quer durch die Welt zu reisen. Ich meine, der Mann war »fitness instructor«. Das ist in allen Ländern der westlichen Welt Mindestlohn, weil es heutzutage (gut, in den achtzigern mag es noch anders gewesen sein...) genug Gestalten gibt, die sich seit ihrem 17 Lebensjahr Stereoide ballern.
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>>>>Natürlich, der Mann hat mit »Bitcoins« gehandelt haha! Das erinnert mich an diesen einen Typen bei einer meiner letzten Arbeitsstellen, der hat auf seinem zweiten Bildschirm immer so eine Seite aufgehabt, wo die aktuellen Aktienkurse von, was weiß ich, abgebildet wurden, so als bunte Linien. Er hat dann auch oft über diese ganzen Sachen schwadroniert. Ich habe fast mal gemeint: »du, wenn du ein monatliches Einkommen von Netto EUR 1300 hast, meinst du, das ist genug «leverage", um da irgendwas reissen zu können? Da kannst du auch um die Ecke in die Spielothek gehen. Da ist das Verlustrisiko zumindest in der Regel kleiner". Ich habe es dann gelassen.
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>>>>Aber um nochmal auf diese ganzen Reisereien zurückzukommen:
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>>>>ich verstehe es nicht...
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>>>Naja scheibar hat er mit den Bitcoins doch genug Kohle gemacht um lange herumzureisen. Ein Bitcoin war je anfangs mal weniger wert als ne Pizza und dann irgendwann so 20.000 USD oder so. Wenn man zum richtigen zeitpunkt einige gekauft hat und zum richtigen zeitpunkt verkauft dann kann es sich schon gelohnt haben. Aber scheinbar war ja dann das Vermögen doch irgendwann verpulvert und er hat den kläglichen rest in ein paar gewehre und Munition investiert.
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>>Das Geld liegt auf der Straße. Man muß es nur aufheben. Das trauen sich aber die meisten nicht, weil sie daran glauben, man käme nur mit ehrlicher Arbeit zu was. Dieser Aberglaube beruht auch darauf, daß kaum einer in dieser Welt der Angestellten und Sozialleistungsempfänger noch wirtschaftlich(»öko-nomisch«) zu denken vermag. Daß ich heute in Armut lebe, beruht nur darauf, daß ich total gestört bin, und mich mein »moralischer Masochismus« (Freud) am Aufheben des Geldes gehindert hatte. Armut ist in Deutschland ja auch ganz ok, wenn man sie richtig organisiert. Aber die meisten Leute sind ja selbst zum arm sein zu blöd.
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>Da muß ich dir ausnahmsweise mal recht geben. Also sowohl mit dem »Geld liegt auf der Straße« als auch mit dem »total gestört«.
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>Ja mal ehrlich – das Geld liegt echt auf der Strasse. Wenn man kein Kapital hat dann macht man sich welches und verfielfacht es einfach. Die ehrliche Arbeit ist nur ganz am Anfang, das ist mühseelig ein paar Tausender zusammenzukratzen.
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>Ich habe versucht das meiner 5-Jährigen Tochter beizubringen indem wir auf ebay 10 alte iBooks aus den USA importiert haben. Inklusive Versand und Zoll haben die uns 187,98 gekostet, also knapp 19 Euro das Stück – inlusive Netzteile. Jetzt verkaufen wir die auf ebay für 89 Euro das Stück, mit Preisvorschlag. Klar wenn uns einer auf 50 Euro runterhandelt dann ist das OK, da machen wir keinen Verlust. Ziel ist es aber das eingesetzte Kapital mehr als zu verdoppeln, was wir bereits geschafft haben obwohl wir noch 5 übrig haben.
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>Meine Tochter kann noch nicht wirklich rechnen, aber den Grudsatz – kaufe billig, verkaufe teuer – den hat sie schon verstanden. Ob nun Laptops, Autos oder Aktien – der Grundsatz ist universell. Ich glaube bis wir uns mit ihrem Spiel Konto eine Penthouse Wohnung in Manhattan leisten können dauert es noch etwas – aber was zählt ist daß der Groschen gefallen ist.
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>ich galube vielen wirklich armen Leuten fehlt es entweder an dem Mindestmaß Intelligenz oder dem echten Willen sich Kapital aufzubauen. So schwierig ist das auch nicht. Der 2. Geheimtrick – die Kohle eben nicht für Koks und Nutten verprassen sondern stets nr einen maximalen Prozentsatz (20% ist optimal) des Reingewinns verprassen und den Rest re-investieren.
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>Naja aber ich muß zugeben daß das mit ebay wirklich nervig ist. Mir sind Immobilien eigentlich viel lieber, aber man muß ja mit irgendwas anfangen.


Naja, naja. Ob das so einfach geht... mit den iBooks. Das ist hier so das günstigste was ich gefunden habe:

https://bit.ly/2HxiNkB

15 Euro. Nicht schlecht. Allerdings ist das Ding kaputt... und hat keine Festplatte. Die Zahl der Leute, die einem ein kaputtes Notebook des Jahres 2003 abnehmen würden, ist, denke ich, eng begrenzt (gut, man muss nicht direkt bekannt geben, dass das Ding nicht funktioniert und nur als Deko taugt. Aber andererseits gibt es auf eBay diese feedback Funktion mit den Sternen etc, dem »rating« – auch für diese Penner habe ich mal gearbeitet. Es war die Hölle. Zuständig für Ratinganfragen »ALSO, DIESER SACK HAT MA SCHLESCHT BEWERTET NUR WEEL IM AUTO NOCH ALTÖL WA! ICK WILL DASS DIT SOFOAT ZURÜCKJANOMMEN WIRD!« Immer die selbe Leier, zum Verrückt werden... Naja, das ist ein paar Jahre her...)

Also, so ganz unkompliziert ist das mit dem »Geld auf der Strasse« auch nicht. Ich kann da nur nochmal auf meinen Ex-Kollegen verweisen, der mit dem Börsenticker auf dem zweiten Bildschirm. Wir haben da für Airbnb telefoniert (bzw. zum größten Teil war es eine Chat – Messenger geschichte, weil Airbnb die Nummer auf der Webseite nicht veröffentlicht, hihi! Gute Policy! Aber nur für den Fall die ist, äh... 030 30808380 / 8 – 23 Uhr ... war eigentlich ein guter Job, schade, dass sie mich wegen meiner Trunkenheit nach zwei Abmahnungen gekickt haben :( »Hallo, hallo, ich bin in Westaustralien« »In West Australien???« »Ja in der Wüste... und und und, das Airbnb, das ich, äh, gebucht habe, die Adresse gibt es gar nicht... ICH HABE KEIN GELD MEHR!« *Hand an die Stirn* »Ja, das ist, ... blöd. Machen wir es so, wenn du in einem Hotel eincheckst für die Nacht, und die Rechnung fotografierst, dann können wir das übernehmen...« »ABER HIER GIBT ES KEINE HOTELS!!! HIER GIBT ES NICHTS« »Öööööhh, puuuh, das ist...« »KREEEEIIIIISCH!« Naja, es war immer spannend, hoho!) und nun, wie gesagt, ich habe den Sinn nicht verstanden, wieso jemand, der da maximal ein paar tausender investieren kann, 80 Prozent seiner Wachen Zeit dafür verschwendet, auf irgendwelche Börsenkurse zu schauen.- Ich meine, okay, dann gehen die Aktien von Cisco vielleicht mal um 5 Prozent hoch und Jubel, dreihundert Euro Gewinn. Dafür gehen die Aktien von facebook um 10 Prozent runter, EUR 2000 weg. Ooooops! Deshalb wollte ich ihm auch die Spielothek vorschlagen. Die wäre fussläufig innerhalb von 5 Minuten erreichbar gewesen (https://bit.ly/2CqQvnK wo so um 2008 der »Club Chocolate« war. Diese verfluchten Datenschutznazis! Andererseits, ist Google maps dadurch so eine Art Nostalgie Tool. Alle größeren Städte des Landes, wie sie vor zehn Jahren waren. Hat auch was... Den Aldi und die Deutsche Bank – LOL – gibt es da auch nicht mehr...). Und da hat man da auch den Vorteil des persönlichen, menschlichen Kontakts:

»Ey Murat! Gib mir mal nen Raki, ich habe da gerade eine Glückssträhne!«

»Äh, du weißt schon, dass wir hier offiziell keinen Alkohol ausschenken dürfen, nicht Lan, Moruk?«

»Ja, OFFIZIELL!«

»Hehe, OFFIZIELL, hahahahah, Moruk!«

*wetzt in einen Nebenraum und holt die Maxiflasche Raki*

»Offiziell, Brudi, ist das hier Wasser, heheheh!«

»Ja, Brudi, es sieht auch genauso aus, heheheh!«

»Lass die Kasse klingeln, Bruder! Prost«

»Jaaaaaaaaaaa!«

Und so weiter.

Ich meine, es gibt viele Wege, sich ins Elend zu stürzen (saufen z.B.), und dass das Geld auf der Straße liegt, mhhh. Wenn ich nicht gerade einen Zwanni direkt nach dem Abheben am ATM verliere (wie unlängst geschehen, habe das Portmonnaie nicht getroffen anscheinend. Im Spätkauf dann: »Eh, ich hatte gerade zwanzig Euro abgehoben, wieso sind die nicht in meinem Geldbeutel... Ich komm gleich nochmal!«), dann eher nicht.

Und naja, dann gibt es hier diesen Bettler, der eine Straße weiter, an der »Potse« von sieben Uhr Morgens bis spät in die Nacht vor einem mittlerweile geschlossenen vietnamesischen take away auf seiner Kiste hockt, mit zwei Krücken, Pappbecher vor sich und skurrilerweise hat er auch immer zwei leere Tablettenblister in eine Spalte auf dem Gehweg gesteckt – der Sinn dieser Aktion erschließt sich mir nicht ganz. Ich muss ihn mal fragen. Ich meine, er ist wohl nicht wirklich obdachlos, irgendwo wird er überdacht schlafen können, sonst sähe der als Endsechziger wahrscheinlich sehr viel übler aus (gerade in Berlin ist es in den letzten vier bis fünf Jahren so »krass übel« geworden, da hast du U-Bahnhöfe, wo du durchfährst, und da hast du zu jeder Zeit fünf bis sechs Leute, die als halbe Leichen auf den Bänken schlafen, Leinestr., Schönleinstr., Jannowitzbrücke, Yorckstr. etc etc. Und dann hast du solche Idioten, die das mit »na, die Penner sollen doch einfach arbeiten! Ekelhaft. Die verdienen mit ihrer Bettelei mehr als ich als ausgebildeter NETZWERKADMINISTRATOR!« kommentieren (bei meiner »Tätigkeit« für einen ISP hatte ich regelmässig Anrufe von »ausgebildeten Netzwerkadministratoren, IT-Spezialisten«, die sich keinen Reim darauf machen konnten, wieso »das WLAN« nicht so gut funktioniert, wenn sie den Router hinter das Aquarium stellen (Subwoofer gleich daneben, höhö. »Sie sind hier in der Bringpflicht! ICH BIN AUSGEBILDETER NETZWERKADMINISTRATOR! ICH VERDIENE MEIN GELD MIT DIESEM SCHEISS!!!« »Ja, aber, wenn sie einfach mal versuchen, den Router...« »NICHTS MACHE ICH! ICH BIN SYSTEMTECHNIKER! ICH HABE DREI JAHRE LANG EINE AUSBILDUNG ZUM...« »Ja, aber...« »UNTERBRECHEN SIE MICH NICHT! ICH MACHE DAS ALLES ÖFFENTLICH! ICH GEHE ZUR BILDZEITUNG!« »Also...« »UNTERBRECHEN SIE MICH NICHT! SIE SIND EIN VERBRECHER! SIE...« »Ich?« »UNTERBRECHEN SIE MICH NICHT! DAS WIRD EIN NACHSPIEL HABEN!!!!! SIE DROSSELN MEIN INTERNET!!!!!« »Also...« »UNTERBRECHEN SIE MICH NICHT!!!!!«

http://garnelenklick.de/index.php?thread/19914-st%C3%B6ren-aquarium-wlan/

Spaß in Tüten.

Nun, das nur als Beispiel, ja, die Verrückten liegen auf der Strasse, weniger das Geld. Da muss man schon genau hinsehen.

Aber was sage ich. Ich bin ja eigentlich auch ein Spross aus einer Bauernbonzendynastie. Stichwort Immobilien: kein Witz, meine Mutter vermietet derzeit so ca. 60 Wohneinheiten, darunter zwei vier- bis achtgeschosser, im Elendsgürtel um eine Nordbayerische Großstadt. Hat sie die Häuser auf der Straße gefunden? Nö. Sie hat geerbt. Von wem?

Naja, von der erweiterten Familie. Die hatten, wo diese Häuser jetzt stehen, ihre Felder und eine Ziegelei oder so. Es kommt wie es kommt, nach dem »Kriag« wächst die örtliche Gemeinde und dann kommt jemand von der Stadt und sagt:

»Sehen Sie, des wär scho goud wenn mir ihna des Land abkaufen kännda? Wär des wos?«

Ich stelle mir den Großvater vor, wie auf einmal seine Pupillen zu D-Mark Zeichen (gibt es die?) werden:

»Da kennmer drüber reden. Ich sag Ihna mal en Preisssss! Und wir würden da gern a paar Häusle baua, wenn des recht ist«

»Jaaa, des wär ka Problem, gell? Heheheh!«

And so it goes. Und dann wächst du in einer Familie auf, die für Hochzeiten die Grundig-Villa in Fürth anmietet, wo dann einer der eigenen Onkel als Hochzeitsansprache Tiraden loslässt von wegen: »Wenn einer nichts leistet, dann ist er nix wert!«. Naja, besagter Onkel ist dann ein paar Jahre später an Nierenkrebs verstorben. Harter Abgang, Schlaganfall, Pflegeheim. Nicht dass ich das irgendjemanden wünschen würde, aber der Typ war... speziell. Und hatte immer gute Witze drauf, hahah! Der hatte nichtmal Abitur, aber hat dann das Handwerk des »Steuerberaters« erlernt und ist dann zu sagenhaftem Reichtum aufgestiegen. Wenn ich mich allein an das Haus von dem erinnere, ich war da öfter als Kind bei meinem Cousin, Playmobil spielen und so (der Cousin ist jetzt Anwalt, hat eine russische Frau und kauft mit seinem Bruder große Teile einer mittleren Großstadt in Bayern auf. Property Manager...) drei Etagen, Marmortreppe, Büro mit elektrischem Bleistiftanspitzer (kein Scheiss! Wir haben dort stundenlang Bleistifte angespitzt! Bis er reinkam: DAS IST KEIN SPIELZEUG!!!). Und dann hat er sich einige Jahre vor seiner Krebsdiagnose noch ein zweites Haus geleistet. Ich habe das mental als »Castle Greyskull« eingeordnet. War natürlich noch eine Ecke heftiger, mit steinernen Löwen am Eingang. Ich meine, ich war 13 oder vierzehn zu der Zeit, aber selbst als verblödeter Teen wusste ich:

»Hier läuft irgendwas schief...«

Also, nicht dass ich dem Sozialismus das Wort reden will. Ich hätte nur ungern an diesem Kanal:

https://en.wikipedia.org/wiki/White_Sea%E2%80%93Baltic_Canal

mitgearbeitet. Aber irgendwie ist das schon alles pervers. Man muss halt die MITTE finden. Wie auch immer. Und jetzt hoffe ich, dass MVP Baseball 2005 wieder lädt. Um mir ein paar Stunden zu vertreiben, bis ich zum Briefkasten wanken kann, wo – möglicherweise – die ausstehenden Arbeitsbescheinigungen für das ALGI befindlich sind.

KOTZ