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Mitteilung von Freno (17.4.2019 20:09:54):
>>>>Die Rolle des Adolf Hitler in der modernen Musik

>>Meine Herren ! Diese Tagebücher sind von Adolf HItler geschrieben worden – dafür haben wir drei Hieb- und Stichfeste Gutachten und wenn das Papier, auf dem sie geschrieben worden sind, erst nach dem II. Weltkrieg hergestellt worden ist, dann heißt das … er lebt ! Der Führer lebt ! Und ich, ich werde ihn finden und nach Hamburg bringen, weil Hamburg ist DIE Deutsche Pressestadt !
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>Das war in der Tat ein »Rheinfall«, aber in meinem Besitz befinden sich bis heute Abschriften der echten, nun, Memoiren aber teilweise auch Tagebücher Hitlers aus den Jahren 1948 – 55. Ich habe sie während meines Aufenthalts bei Hitler in Argentinien gefertigt, spät nachts, während ich beim Meister zu günstiger Logis wohnte. Ich muss dazu sagen: diese Abschriften erfolgten heimlich, während Hitler schon schlief (entgegen seiner früheren Gewohnheiten hatte er sich zu diesem Zeitpunkt bereits einer Routine ergeben, die ihn weit vor zweiundzwanzig Uhr in das von seiner Haushälterin täglich neu gemachte Federbett sinken ließ. Ich schlich mich – das dumpfe Licht einer Petroleumlampe auf kleiner Flamme wies mir den Weg – hinauf auf den Dachboden der Casa Adolfo, um die ganze Nacht und weite Teile des Morgens in den unendlichen Schätzen zu wühlen, die dort in kleinen, handlichen Din A5 Kladden aufbewahrt wurden.
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>Diese Aufzeichnungen handeln in der Tat vor allem von Hitlers Abenteuern im New York des oben bezeichneten Zeitraums – als er mithalf, den MODERNEN JAZZ zu begründen und zu einer der wichtigsten, wenn auch in dieser Hinsicht unbekanntesten Figuren der jugendlichen Gegenkultur der Nachkriegszeit zu werden!
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>Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern, als ich zitternd im Licht der rußenden Lampe das erste Notizbuch aufschlug. Auf einem vergilbten Etikett:
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>"Rückblick auf die Jahre 1948-1950. Ein neuer Bürger geht an Land!"
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>Die ersten Zeilen in diesem Heft:
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>"Ich weiß nicht, was ich damals getan hätte, in New York, frisch angekommen mit dem letzten Dampfer von Tallin aus, wenn mir nicht Oberstandartenführer X, der im Rahmen des Einsatzes der Legion Condor in Spanien gedient hatte, im Jahre 1938, eine Baskenmütze als Spolie des Krieges mitgebracht hatte! Ich raffte meine spärlichen Habseligkeiten zusammen, und packte sie in einen Seesack, den ich beim Skatspiel von einem jungen Marinesoldaten in Rostock ergaunert hatte, als schon beinahe die von den Amerikanern gelieferten Jeeps des NKWD vor der Tür meiner Unterkunft im historischen Zentrum der Stadt standen. Ich wetzte wie ein Wahnsinniger Richtung Hafen, nur um, welch Schrecken (!), von ein paar betrunkenen Rotarmisten aufgehalten zu werden:
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>'Товарищ! где путь? Кто Вы? Можете ли вы идентифицировать себя?' (Genosse! Wohin des Weges? Wer sind Sie? Können Sie sich ausweisen?)
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>Ich erstarrte vor Schrecken. Wie die sprichwörtliche Salzsäule stand ich vor den schwer bewaffneten Lümmeln und wenn mir der liebe Alfred Rosenberg während der gähnend langweiligen Tage auf der Wolfsschanze nicht ein perfektes Russisch beigebracht hätte, ich wäre unrettbar verloren gewesen. Ich schrie, zitternd:
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>'О, я просто эстонский фермер! Фашисты сожгли мою ферму. Я хочу присоединиться к славной Красной Армии!' (Ach, ich bin nur ein armer Estnischer Bauer! Die Faschisten brannten meinen Hof nieder! Ich will nun der glorreichen Roten Armee beitreten!)
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>Die Soldaten lachten und wiesen mir den Weg zur Rekrutierungsstelle. Ich folgte brav Ihren Richtungsanweisungen, schlug mich aber, als sie mich nicht mehr sahen, quer in die Gassen und rannte zum Hafen, wo ich um Haaresbreite noch den allerletzten Dampfer nach New York erwischte.
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>(...)
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>In New York hatte ich erst keinen guten Start. Ja, beinahe wäre ich wieder zum Obdachlosen hinabgesunken. Dann pickten auch noch die Tauben, als ich eines Nachts betrunken auf dem Gras im New Yorker Zentralpark lag, Löcher in meinen Hut!
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>Als ich am nächsten Morgen wieder meine Absteige betrat, war ich außer mir, ich war fertig! Mein Arbeitgeber, eine Armenküche in der Lower East Side, wo ich seit meiner Ankunft jeden Tag (bis auf den letzten Sonntag im Monat) 12 Stunden lang Linsen schälte, hatte einen Boten beauftragt, mir einen Brief unter der Türe hindurchzuschieben. Die sofortige Kündigung!
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>'Gekündigt, und keinen Hut mehr? Ein Mann ohne HUT! Was, soll ich bloss tun...! Sie kriege ich nie im Leben eine neue Anstellung!!!'
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>Ich durchwühlte verzweifelt meinen Seesack und fand... DIE BASKENMÜTZE! Ich dachte mir:
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>"Na, ist auch schon egal!". Ich zog mir also die Baskenmütze über, wurde bewusstlos, schlief einige Stunden, wachte auf und rannte aus dem riesigen Mietsblock, die Arme voll Verzweiflung in die Luft erhoben. Wütend stürmte ich, eine Gitanes im Mundwinkel, auf den Straßen umher. Ich tobte und schrie. Nach mehreren Stunden fiel ich mehr als ich ging durch die Tür eines Musikgasthauses in Harlem. Ich bestellte ein Bier und wippte meinen Kopf zu den Klängen der Negerband, die hinten auf der Bühne spielte:
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>*da dum, dum dum dum dum dum dum dum dum, dadadadaaa! Da dum dum dum dum dum, dum dum dum dum, ratatatatatatatatatattaat. Splish. Dadadadaaaaa! Dadaddaaaa daaaaaaa..... daaaaaaa....*
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>Ich klopfte, umwabert vom Rauch meiner Gitane, rhythmisch zur Musik der Neger mit den Fingern auf das Laminatholz des Tisches. Da bemerkte ich, dass ich offensichtlich die Aufmerksamkeit einer kühlen Blonden erregt hatte. Ich starrte sie kurz an, und schon setzte sie sich zu mir, machte mir Komplimente für meine Baskenmütze und fragte mich dann:
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>'Hey, sweetheart! Hast du denn das neueste Buch von Jean Paul gelesen? Honey?'
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>Ich dachte mir erst, 'Häh, JEAN PAUL? Siebenkäs oder wie? Das neueste Buch, von dem? Oh Gott, die Amis... Der ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts tot! Oh je...'
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>Da mir die Blonde gefiel sie aussah, wie ein reiches Mädchen und ich pleite war, beschloss ich aber nachzuhaken:
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>'Jean Paul? SEVEN-CHEESE?'
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>Sie sah mimch verblüfft an.
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>'Seven cheeses?'
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>Die junge Frau lachte nur und sagte:
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>'Hahahaha! You're so funny! Is that your name for SARTRE? Because he's French That's so funny and you're so cute – whats your name, darling?'
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>Ich erfand irgendeinen Namen. Egal. Aber dieser Sartre sollte mich über die nächsten Monate begleiten (natürlich nicht persönlich, aber... ihr wisst schon...). Und mir zum Grundstein für meinen neuerlichen Erfolg werden!
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>(...)"
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>Ich habe seit mindestens 1978 versucht, das Konvolut veröffentlichen zu lassen... vergebens. Als dann noch diese STERN-Geschichte kam, wusste ich... »Gunther, das kannst du vergessen...«
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>Also werde ich die wichtigsten Ausschnitte aus diesem Wertvollen historischen Zeugnis in losen Abständen auf dieser archivalisch hoch angesehenen Webseite zur Verfügung stellen. AUF DAS HITLERS ROLLE IN DER MODERNEN MUSIK ENDLICH GEWÜRDIGT WIRD!
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Selbst wenn Hitler aus Berlin geflohen wäre, das Kriegsende überlebt hätte – sehr viel älter wäre er nicht geworden. Er ist seit 1941 zusehens gesundheitlich verfallen. Ursächlich dafür ist eine haarsträubende Überbelastung. Guderian hat in seinen Memoiren darauf aufmerksam gemacht: Hitler übte ab dem Winter 1941 4 Ämter aus, die schon in Friedenszeiten 60-h-Jobs sind, von Kriegszeiten ganz zu schweigen: er war 1) Staatsoberhaupt 2) Regierungschef 3) Oberbefehlshaber der Wehrmacht 4) Oberbefehlshaber des Heeres. Hinzu kommt noch, daß er aufgrund des Ermächtigungsgesetzes von 1933 auch »der Gesetzgeber« geworden war, also auch die Aufgaben des Reichstages übernommen hatte.

Diese enorme Überlastung wurde psychopharmakologisch kompensiert durch den »Reichtsspritzenmeister« (Göring) Morell, Hitlers Leibarzt, der ihn abwechselnd aufputschte und sedierte – und damit Hitlers Gesundheit rasend schnell ruinierte. Wie sein »Begleitarzt« Karl Brandt in Nürnberg so treffend aussagte: sein »Lebenselexier« für Jahrzehnte wurden binnen weniger Jahre aufgebraucht. Er erschien auch um Jahrzehnte gealtert. Wenn man Fotos von 1940 und 1945 vergleicht, erschrickt man regelrecht über den Verfall.

Das ist übrigens kein Einzelfall: auch seine großen Gegner: Churchill, Roosevelt, Stalin litten unter der Last der Kriegsführung, alterten. Roosevelt verstarb noch 1945, Stalin in den 50ern. Churchill hatte es am besten verkraftet gehabt, weil er mindestens 0,5 l Whiskey täglich zu trinken pflegte und sich auch mal von seinem Leibarzt, Lord Moran, 1944 mal auf einen mehrwöchigen Urlaub in Nordafrika schicken lies, als er dem Zusammenbruch nahe gewesen war.

Hitler hat dagegen seit 1941 »durchgearbeitet«. Es gab keine Urlaube mehr, keine freien Tage und jeder Tag war ein 18-h-Tag, auch wenn er sich auf dem Berghof aufhielt, wohin ihn sein »Führerhauptquartier« begleitete, was eine ungefähr 2000 Mann umfassende Behörde gewesen war, die von Keitel (dem Chef des OKW), seinem »Sekretär« Bormann und Lammers, dem Chef der Reichskanzlei geleitet wurde – hoch effizient, das muß man diesen Herren lassen.

Einen Weltkrieg zu führen, ist nicht nur brandgefährlich, wenn man ihn verliert, sondern auch nervenzerfetzend, selbst wenn man ihn gewinnt. Am besten fängt man erst garnicht mit soetwas an. Das ist jedenfalls meine persönliche Meinung.