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Mitteilung von Freno (6.5.2019 10:11:25):
>>>>>>>Heute wollen die Deppen ja die Stadt wieder in Schutt und Asche schlagen...

>>>>>>>Ich auf dem Weg zum Ostbahnhof: enter the Idioten in da S-Bahn – drei Mittzwanziger-Schwuchtel, ganz in Schwarz, der eine einen schwarzen Pulli mit »Refugees welcome« an, der andere einen ebensolchen mit »Resist« Schriftzug drauf, ein dritter Kollege steht an der Tür mit Sonnenbrille. Die Unterhaltung dieser Idioten, offenbar aus dem Schwäbischen zum »Event« angereist, hat mich ziemlich lachen lassen. Naja, es ging um die neuesten IPhones, und dann, während die S-Bahn am Regierungsviertel vorbeirollte, dass einer gerne Angela Merkel sehen wollte. Kein Scheiß. Es ist wirklich wahr! Ich saß schwitzend auf meinem Sitz und dachte mir nur: »mach nichts! Die haben deine Schläge nicht verdient... Der Knast wäre dir außerdem sicher...« Ich habe sie nur ein wenig aggressiv angestarrt, kotzen könnte ich. Aber es wurde immer schlimmer. Sie haben ihre Gesichter weggedreht, lol! Am Ostbahnhof, wo ich gut Alk einkaufen war, sehe ich ein Mädel, auch wieder ganz in schwarz, die ob der Ansicht einer Polizeistreife ihren idiotischen Schal über das Gesicht zieht. »Hilfe, die Bullen könnten mich festnehmen, wenn ich nicht mein Gesicht verdecke! Ich will doch nur friedlich randalieren, in Hotpants... Diese Faschisten! Währenddessen stirbt unser Planet und die Muslime werden getötet!«
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>>>>>>>Ganz ehrlich... das war eine Bahnfahrt voller Selbstbeherrschung. Ich bin stolz auf mich! Ich hoffe, die Polizei schlägt heute Abend ein paar Schädel ein...
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>>>>>>Mein erster Mai war sehr friedvoll: ich hab ne Fahrradtour von Leipzig nach Weißenfels gemacht, 54 km alles in allem. Ich fuhr an den Gräbern Gustav Adolfs und Nietzsches vorüber, hielt aber nicht an. Leiden konnte ich die beiden noch nie. Die Sonne schien und in Weißenfels gab es einen total okayen Döner für 3,40. Es ist eine schöne Stadt voller hässlicher Menschen. Es kullert unglaublich viel humanoider Müll dort durch die Straßen. Weißenfels ist der Ort, an dem Bonaparte auf seinem Rückzug nach der verlorenen Völkerschlacht 1813 die erste Rast machte und etwas Ordnung in seinen Heerhaufen brachte. Die Alliierten unter dem weisen Oberkommando Schwarzenbergs belästigten ihn kaum, hielten Abstand. Napoleons Armee ging ganz von alleine am Typhus zugrunde. Weißenfels ist der Ort, an dem ich von 2013-2016 oft umstieg, wenn ich von Hildburghausen nach Leipzig zur Psychotherapie fuhr. Diese Bahnstrecke will ich nun etappenweise mit dem Fahrrad abradeln und am 1. Mai gab es die erste dieser Etappen. Die zweite wird, wenn es wieder Fahrradwetter gibt, von Weißenfels nach Weimar führen – und dann immer zurück mit'm Zuch, meiner Krüppelkarte sei Dank !
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>>>>>>In der Heldenstadt Leipzig hat man eine gepflegte Demonstrationskultur, die auf das Jahr 1989 zurückgeht. »Keine Gewalt!« ist damals hier erfunden worden und funzt recht gut.
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>>>>>>Die Randale ist hier aus der Demo-Szene in die Fußballszene outgesourced worden, wofür es 2 Kriminelle Vereinigungen gibt, die als »LOK« und »Chemie« bekannt sind. Pro forma sind es fünftklassige Fußballvereine, zu deren Spielen regelmässig ein Panzergrenadierregiment anrücken muß, um die Zahl der Toten im unteren zweistelligen Bereich zu halten. Da lobe ich mir die klassische römische Antike, wo sich Gewaltsuchties als Gladiatoren im Circus Maximus gegenseitig abmetzeln konnten – es waren (in der klassischen Zeit) alles Freiwillige gewesen, die's halt wissen wollten und es dann auch gezeigt bekommen haben … tjaja … früher war halt alles besser !
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>>>>>>Ganz früher !
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>>>>>Das demonstrative Highlight dieses Ersten Mais hat aber weder in Berlin, noch in Leipzig stattgefunden, sondern im der Vogtlandsstädtchen Plauen. Wo Plauen eigentlich liegt, müssen die meisten wohl ergooglen, aber die Neonazis haben dort einen SA-Aufmarsch in Divisionsstärke zusammengebracht, der vom zuständigen LRA auch als solcher genehmigt worden war. Irgendwelche Gegen-Demos oder Straßenschlachten scheint es nicht gegeben zu haben, aber bislang kenne ich nur den FAZ-Bericht. Und nun herrscht Heulen und Zähneklappern in Sachsen, um Sachsen und um Sachsen herum.
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>>>Ach ja, ich wollte das eigentlich kommentieren, habe dann aber zu schnell die Taste gedrückt, merke ich gerade...
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>>>Aber egal, was ich sagen wollte: Die ziehen da ihren Nazizug ab, und ICH, der GROSSARTIGSTE der GROSSARTIGSTEN werde aufs LKA (!!!) geschickt, weil ich »online« eine freie Mitarbeiterin der ZEIT beleidige, mit zwanzig Zeichen! Meine wohl gewählten Worte waren nicht ganz geschmackvoll, muss ich zugeben, und ich habe dafür auch erstmal eine Unterlassungsklage kassiert, deshalb will ich sie nicht wiederholen (8.000 Euro stecken mir zugegebenerweise nicht ganz so leicht in der Tasche...) Und dann war auch die Rede von einem Video, dass ich da gepostet hatte, nämlich diesem hier, Szenen aus der grossartigen Stadt Nürnberg:
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>>>https://www.youtube.com/watch?v=dP3UVgt661g
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>>>Und zack bumm, sitzt man in einem baufälligen Gebäude am Tempelhofer Damm, Bayernring, einem vollkommen heruntergekommenem Bürogebäude. LKA! Wegen einem Geschwurbel im Internet? Die gute Frau, die mich interviewt hat, hat nur gemeint: »naja, das ist halt ein Politikum, das ist halt so.« Was mich vor allem beeindruckt hat, war der schier unglaubliche Sarkasmus, Zynismus, wie auch immer man es nennen will, der Dame. Als Polizist muss man das wohl kultivieren. Ich habe nur meinen Text runtergespult »ja, ich war besoffen, bin kurz zuvor aus dem Job geflogen etc (was ja auch wahr war...). Landeskriminalamt. Whoa! Sie hat mir noch gesagt «Sie können froh sein, dass sie das nicht auf facebook öffentlich gepostet haben..." Man fasst sich einfach an den Kopf. Nun ja, wenigstens hat nicht das SEK samt Staatsanwalt früh morgens meine Türe aufgebrochen, wie bei dem Typen aus Wandsbek, der ein verpixeltes Video von diesem »Mortadella« oder so auf Youtube gestellt hat, der so ein wenig Machetenmäßig in der Hamburger U-Bahn auf seine Ex und ihr Kind losgegangen ist... (https://www.achgut.com/artikel/die_enthauptung_der_hamburger_justiz).
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>>>Ich esse jetzt Chipsi!
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>>Ich esse Brotchips von Lidl mit naturähnlichem Knoblaucharoma und einem selbstgemachten Dip aus 10%er Jogurth, Tomatenmark, Harissa, Knoblauch mit Kleja und 7-Gewürze gepimpt …
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>>Auch wenn ich's schonmal gesagt haben werde: Deine Deppendelinquenz erscheint mir regelrecht als »moralischer Masochismus« (hierzu: S. Freud: Über das ökonomische Problem des Masochismus). Das ist ein vom unbewußten gesteuertes, selbstschädigendes Verhalten, das sich nicht wie beim klassischen »Ritzer« gegen den eigenen Körper richtet, sondern gegen eigene »vitale Interessen« (E. Fromm). Dahinter steckt idR der Wiederholungszwang eines nicht oder 'falsch' verarbeiteten Traumas.
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>>Machma ne Psychoanalyse !
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>Trauma, Psychoanalyse pah! In Hinsicht auf den menschlichen Geist bin ich ganz und gar Materialist:
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>"Naturwissenschaftliche Untersuchungen der Entstehungsgeschichte des Psychischen liefern unwiderlegbare Beweise für die PHILOSOPHISCHE AUSSAGE, dass das Bewußtsein Produkt und eigenschaft der Materie ist. LENIN (!) konnte..."
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>Ich sauf halt gern einen! Und: meine beiden verbrechen waren an sich vollkommen gerechtfertigt! Sie waren sozusagen NOTWENDIG! Bei der Beleidigung hätte ich eigentlich viel Härtere Register aufziehen sollen. Parallell dazu war das Umwerfen dieses Fahrrads wohl eine der gerechtfertigsten Taten in der Geschichte der Menschheit. Es gibt ja vieles, wo man sich sagen kann »nun ja, diese Handlung an sich, mann kann das so oder so bewerten...«. Aber DIES! Diese HEILIGE TAT! DAS UMWERFEN DES Mobike (SPUCK!) Rades? Es war hochnotwendig, es war gerechtfertigt, gerecht! Es war eine herausragende Tat! Diese orangefarbenen Tretesel verpesten visuell diese Stadt, es ist ein Grauen, ein Horror! Ich weiß nicht, wie es in LEIPZIG ist, aber hier sieht es so aus:
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>https://www.wired.com/story/chinese-bike-sharing-startup-mobike-has-its-eye-on-expansion/
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>Und aha, ich lese gerade: das Zeug kommt von den CHINACK... ÄH, DEN CHINESEN!!!! JA KEIN WUNDER! ABSOLUT KEIN WUNDER!!!!!! DIE MERKEL HÄLT ES JA AUCH FÜR EINE GUTE IDEE, DASS DIESE TYPEN DAS 5G KOMMUNIKATIONSNETZ IN DEUTSCHLAND AUFBAUEN! EINE SCHANDE!!!!!! UND EIN IRRSINN!
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>Aber ICH, ICH als... AUFRECHTER, habe mir also eine Attacke auf dieses »Rad« nicht versagen können. Natürlich: es war dumm, dass ausgerechnet genau vor der Polizeidirektion Charlottenburg zu machen. Aber das war der Alkohol. Und: es war tatsächlich genau auf Augenhöhe des Gebäudes (wenn auch auf der anderen Straßenseite) – ich habe mir den Tatort noch einmal angesehen (ich arbeite in der Nähe... UND DER TÄTER KEHRT IMMER WIEDER ZUM TATORT ZURÜCK – das ist bekannt!).
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>Der Alkohol ist sozusagen eine Art katalysator: er bringt das wunderbarste in einem hervor. Jedoch: da diese Welt nunmal nicht die beste aller möglichen ist, bringt er einen auch oft in Konflikt mit den MÄCHTEN DES BÖSEN! Aber es heißt:
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>WEICHE KEINEN ZENTIMETER! SEI AUFRECHT! FÜR DAS WAHRE, GUTE UND SCHÖNE!!!!!!
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>(Das ist mein Leitspruch...)

Von wegen des Alkohols verweise ich wieder auf Freud: Das Unbehagen in der Kultur. Innerseelische Spannungszustände, deren Aufhebung oder Abfuhr an aktuell unüberwindbaren Hemmnissen krankt, können »intoxiniert« werden – was ebenso brutal wie effektiv ist. Die Unterschiede zwischen Diazepharm und Wiltener Goldkrone sind rein graduell. Gewiss: ab einem gewissen Punkt wird »Drogenkonsum« zu einem somatischen Selbstläufer, nämlich dann, wenn sich der Organismus auf die regelmässige Intoxination eingestellt hat. Aber dahinter steht regelmässig ein solcher innerpsychischer Spannungszustand.

Warum sich Deine Aggressionen an diesem depperten Leihfahrrad aufgehängt haben, kann ich nicht sagen. Diese Dinger gibt es auch in Leipzig. Der Verleih ist aber in die Organisation der Verkehrsbetriebe eingebunden, genauso wie das Carsharing. Überhand nehmen tun diese Leihfahrräder hier allerdings nicht – weil hier ohnehin jeder ein Fahrrad hat. Es lässt sich eben hier besser radeln, als in Berlin, weil Leipzig eine sehr grüne Großstadt ist, der Bebauungszusammmenhang nicht so eng ist …


Der Punkt an der Fahrradgeschichte ist der Tatort unmittelbar vor einer Polizeiwache – eine glatte »Freudsche Fehlleistung«, deren nächstliegende (aber nicht notwendig zutreffende) Deutung wäre, daß Du erwischt und bestraft werden wolltest … dh richtiger: nicht »Du« im Sinne Deines »Ichs«, sondern daß es eine Instanz (das klingt besser wie »irgendwas«) in Deinem Unbewußten gibt, die Dich dazu zwingt, derartige selbstschädigenden Fehlleistungen zu begehen, um ein früheres Verbrechen zu »re-inszenieren« und dafür Buße zu tun, daß Du nicht kennst, ja noch nicht einmal begangen haben mußt, sich aber trotzdem als Inhalt einer ins Unbewußte verschobenen Erinnerung herumtreibt, wie der Dämon der Mythologie.