Hallo in die Runde, ich will mal was zum Thema Zuschauer
oder Kuschel-Reiter sagen, und zwar, wie es in Polen ist:
Anders!
Polen ist ja ein Pferdeland, Pferde gehörten immer zum Strassenbild , waren etwas normales. Die Polen sind weniger stolz auf edle Pferderassen, sondern auf das, was die Reiter, Fahrer, Fuhrleute mit den Pferden machen:
Es geht um die Leistung die sie bringen. Und die Polen wissen , daß eines die Voraussetzung dafür ist: Die 100- prozentige Unterwerfung des Pferdes.Und deshalb ist es normal, wenn ein Kutscher mit der Peitsche auf sein Pferd einschlägt, wenn es sich nicht unterwirft und die Leistung bringt, die gefordert ist bzw. sich nicht absolut anstrengt, das zu schaffen. Wir haben keine silbernen Sporen und
verzierte Kandaren oder Peitschen mit kunstvollen Griffen:
Unsere Sporen sind so lang oder so spitz, wie sie müssen, die Peitschenschläge gern aus Leder , damit es knallt und
weh tut. Die meisten Polen haben ihre Pferde so zugeritten oder eingefahren, daß sie mit einer Hand und einem Lächeln geritten werden und die Stimme ausreicht. Aber wenn das Pferd nicht spurt, kriegt es sausende Hiebe, so viele wie nötig oder der Reiter oder Fahrer für richtig hält .Und: Es gibt da keine Unterschiede zwischen männlichen oder weiblichen Pferdeleuten: In der Landwirtschaft saß oft die Frau auf dem Bock und mußte die hochgeladenen Wagen mit einer Fuhre in die Scheune kriegen, weil für eine zweite keine Zeit war oder ein Gewitter drohte. Ich sage nur: Wir Frauen wissen , wie wir Pferde vorwärts kriegen...
und deshalb gibt's bei Stuten auch kein Rossen während der Arbeit, die dürfen sich nicht vom Hengst ablenken lassen!

I