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Mitteilung von schmidt (17.12.2021 11:03:46):
ich habe fertig

weihnachtsplätzchen. Datteltaler. spritzgebäck mit viel Mandelpulver und Schokoladenklecks. Vanillekipferl. Zitronenherzen. (nur Mandelpulver, Zucker, Eigelb, Zitronenabrieb). Johannisbeergeleetaler. (woanders auch Linzer Törtchen genannt). Ich habe Tagrhythmus. Etwas seltenes zu bewahrendes. da bin ich insgesamt arbeitsamer. wenn ich beginne später als halb sieben aufzustehen ist schon fast der Tag verdorben. Weil ich den beginnenden tag in aller Ruhe erleben muß. Ich brauche am Morgen viel Zeit und dann muß es noch immer früh am Morgen sein. Eigentlich ist fünf fast die späteste Zeit die noch gut ist für mich. da kann ich noch was kochen wenn ich aus dem Haus gehe und hab dann was fertiges zu Essen wenn ich wiederkomme. weil, wenn ich wiederkomme erst was zu kochen, das geht gar nicht, wenn ich wiederkomme muß da essen sein. damit ich mich auf das Wiederkommen überhaupt freuen kann. besser ist sogar vier oder gar drei in der Nacht um aufzustehen. dann kann ich nämlich zwei drei stunden nach Eintritt der Dunkelheit spätestens um sieben oder acht am Abend schlafen. wenn ich um diese Uhrzeit müde bin und schlafen kann fühle ich mich am wohlsten. weil ich dann weiß, ich habe nach dem Aufstehen in aller Ruhe Zeit für meinen Kaffee und es wird mich niemand stören, niemand an meine Tür klopfen,. Natürlich nehme ich die Überwachung wahr. Die passt sich meinen wechselnden rythmen ja an. Ich meine, man braucht dazu nur funktionierende Ohren. Und die funktionieren bei mir wirklich gut. bei Stille ist jedes Geräusch aus den Wohnungen zu hören. Heute ist noch das dritte Suppenhuhn fertig zu kochen und dessen Brühe einzukochen. Dann habe ich sechs Gläser zu einem Liter konzentrierte Brühe. Die ist Grundlage für Soßen. Auch eine Markklosssuppe ist damit schnell gemacht. Etwas Gemüse darin kochen und die in der Margarineschachtel in ein wenig Brühe eingefrorenen vierzehn Markklösse hinein. Also eine wesentliche Verkürzung der Herstellungszeit dieser doch sehr aufwendigen Suppe. Markklösse selbst einzuwecken gelingt nicht, da die Klösse sich immer weiter aufblähen in der Brühe über der ein Fastvakuum ist. das liegt sicher auch an der Lockerheit meiner markklösse in die anscheinend einige Luft eingeschlossen ist. Aber gerade die Konsistenz meiner Markklösse unterscheidet sie positiv vom im Handel angebotenen Fertigprodukt das doch sehr kompakt und fest ist. ich habe auch jahrelang getüftelt um diese Lockerheit reproduzieren zu können, und es ist tatsächlich die Art und Weise das eingeweichte Brötchen und die übrigen Zutaten nicht allzu heftig zu vermischen und zu zerfasern sondern auf halbem Wege sozusagen innezuhalten und einen Blick dafür zu bekommen wie weit man ein eingeweichtes Brötchen zerfasern sollte mit der Gabel. ich habe gelesen, bei der Eigelb-Zucker-Mascarpone Masse soll es sich ähnlich verhalten damit die Mischung nicht beginnt fortzulaufen, auch sensibel vermischen. Das sind wohl Feinheiten der Küchenkunst wenn man mit genau den gleichen mengen an Zutaten nur durch die Art der zerkleinerung und nicht zu innigen Durchmischung völlig andere Produktresultate erzielt. immerhin reproduziere ich nun den Markklos immer locker. Das ist mir bis weit über das fünfzigste Mebensjahr nicht gelungen und war eher Zufallsresultat, mal war er locker, sogar so locker das er auseinanderfiel, dann wieder war er fest oder gar zu fest, und ich stand hilflos davor und wußte nicht weshalb. Und es konnte mir auch niemand verraten, allen anderen mir bekannten Markklosherstellern ging es ähnlich. Bis ich auf die Intensität der zerfaserung kam, eine plötzliche Eingebung und letztlich sehr logisch. Mutter war die meisterin der Markklösse. Sie sprach nur davon daß der teig zart sein müsse, ohne jedoch Hinweise darauf zu geben wie das gelingt. Ich bin nun eine Information weiter, eine Stufe weiter, ich weiß jetzt ziemlich genau an was es liegt, das der teig zart wird. Locker bleibt. die Schultern tragen die Arme die schweben und in den Fingern ist ein Strom der bizzelt bei berühren der taste. ich bin verwachsen mit den Tasten auf allen zehn Fingern und das Instrument ist meine Schnittstelle mit der ich mit der Umwelt in Begegnung trete, hier bin ich ich, das Kochen ist nur eine nebenbeschäftigung weil ich mir erstens keine regelmäßiges zubereitetes Essen erlauben kann und weil es ehrlich gesagt lange nicht so gut zubereitet ist wie ich das vermag.