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Mitteilung von maddees (23.3.2022 21:54:41):
Mutter

Mutter war eine ehrliche Haut. Mit ihr konnte man reden. sie war eine oft gedemütigte. sie war die zweite von vier töchtern, gestriezt von der zwei jahre älteren und usgenutzt von der vier Jahre Jüngeren die allen Unsinn machen durfte und es ihr anhängte und recht bekam jedesmal von den Eltern, oma, opa, Oma war eine feine kleine Frau mit rabenscharzen Haaren die immer zurechtgemacht waren. Früher wohnten sie in Frankfurt, feine kleine Leute mit einem gewissen einkommen, opa war lehrer sie hatten auch Dienstpersonal und aus parteigründen wie mutter sagte, opa stand dann gut da, er habe irgendwo nicht beitreten wollen und sich sogar verstecken müssen eine zeit, also aus parteigründen wurde opa in den westerwald auf ein Dorf, irgend ein elbert, ober oder unter, versetzt wo er fortan dort das schulhaus leitete und nur an diese kindheit erinnerte sich mutter mit ihren drei gesammelten Kaffeebohnen für Omas Migräne die sie aus Wut ins feld warf statt sie wie befohlen zurückzubringen. Sie scheint ein wildes Kind gewesen zu sein und hat irgendwann sogar herausgefunden das Opa fremd ging, immer an einem bestimmten tag zu einer anderen Frau fuhr und das sie darüber ihrer Mutter gegenüber habe schweigen müssen was sie ein wenig belastet hat wie sie erzählt. sie hätte kartoffeln schälen müssen statt zur schule zu gehen, sie habe das so bereut keinen richtigen schulabschluß zu haben, addieren konnte sie ellenlange Zahlen für die schwab- und Otto-Abrechnung die sie für zahlreiche leute im Dorf machte und ich trug die waren aus und kassierte die raten, ich roch in einige Häuser hinein, bis in die tiefe nacht hinein saß sie nach getaner hausarbeit mit vier Kindern an ihrem kleinen schreibtisch und addierte zahlenkolonnen von denen sie am ende zwei Prozent als eigenen verdienst einbehalten durfte aber nur wenn die sachen gefielen und nicht zurückgeschickt wurden. das war schon damals so, das viele leute per Katalog orderten und sich dinge ins haus bringen ließen und diese dinge, meist waren es Kleider, auch wieder zurückschicken konnten wobei ihnen keine kosten entstanden solange sie auch mal was einkauften, aber damals machten das Mütter und ihre Kinder diese arbeit und nicht die post die ihre mitarbeiter versklavt und rausschmeist wenn sie genagelte beine haben und nicht mehr laufen können oder nur langsam und mit großen schmerzen. das ist nicht fair, Post. seid ihr nicht ein Staatsbetrieb, immer noch, irgendwie. ist dieser Staat einfach nicht fair. Kann das sein. Sind die Konzerne nicht fair?. ich weise ab ich soll bei mir bleiben. Mutter. Sie hat gelitten. Sie hammse auf ein Kloster für ein Jahr geschickt als sechzehnjährige oder siebzehnjährige, dort habe sie einmal eine Freundin, was sie so nannte, also eine Mitklosterin, ein anderes Mädchen das irgendetwas kleines verbotenes geatn habe decken wollen und für sie gelogen um sie nicht auffliegen zu lassen, und da wurde sie ins Kreuzverhör genommen von den Nonnen die zwei Lange Kerzen angezündet hätten die sie gekreuzt vor ihr gesicht gehalten haben und dann sollte sie ihre Lüge wiederholen und sie habe Pest und wasser geschwitzt wie sie erzählt und habe die freundin nicht verraten und das hat sie sehr mitgenommen wie sie erzählt hat, sie hat ihre geschichten mehrfach erzählt, es waren am ende immer die gleichen, sie habe die zeit gehasst dort zu sein, zur besserung sollte sie dort hin, und nach elbert wurde opa eine zeitlang nach ende des Krieges in den Fünfzigern nach Niederwalluf versetzt, Busch, wohnte ganz oben im großen Schulhaus am Rhein das nun Vereinsgebäude heißt, damals war im Keller dieses großen roten Sandsteinbaus driekt gegenüber der katholischen Kirche st. Johannes noch ein öffentliches Bad aus dessen kellerfenstern es samstags dampfte, ich habe Oma oft besucht bis Opa mit meinen sechs jahren mit Opium verstarb wegen Bauchspeichelkrebs, cih saß oft im hinteren Zimmer wo das Klavier stand und der große Sägezahn des Sägezahnfisches den ein Bär, ein Freund Papas bekam und ich neidisch war weil er mir gefiel, der Vogel Horn, ein schwarzes sehr spitz zulaufendes Horn mit wenigen weissen streifen das so ausgeschnitzt war das es einen stehenden Vogel darstellte satnd auf dem klavier und eine Beethovenbüste oder wagner, nein Beethoven, wagner war bei meiner ersten klavierlehrerin auf dem Klavier oben, aber bei meiner zweiten wäre er niemals in frage gekommen, dieser opernsänger dieser einfallslose dramatiker und schwärmte in höchsten Tüönen war einer von Mutters sätzen, ich weis nicht auf was oder wen sie es verwendete, ich erinnere nur den satzteil, irgendwelche leute, von mir, weil ich ein so arbeitsamer und verständiger Juge immer schon war, jedenfalls bis damals, als irgendwie alles schief ging, egal, vorbei ist vorbei, ich bin ein ganz anderer das habe ich nun zur genüge bewiesen, man kann immerhin alles aus und mit mir machen aber nicht zu einer armee einziehen, das geht nicht und es ging auch nicht, ich war von beginn an deserteur und wehrkraftzersetzer und habe mich um die gerchtigkeit in den vorschriften bemüht indem ich das laufen mit Waffen um den Block zurecht als Nicht Sport angeprangert habe und mir den Unmut von achzig Volksschülern die um ihr mariechen ich komm am wochenende zurück zu dir-heimfahrer mit einem schlag unbeliebt gemacht hat weil der feldwebel oder unteroffizier wochenendausgangsverbot androhte wenn einer muckst, man hatte es nicht leicht, auch kein Nichtraucherzimmer war durchsetzbar, alle anderen sieben im Zimmer rauchten.. Und es war winter. minus zwanzig. kein fenster. ich absoluter nichtraucher. gut papa rauchte da grade noch ein paar. aber im wohnzimmer. das war groß. das wollte ich grade nicht erzählen. vater war tief enttäuscht, ich zur armee, er war immer depressiv, still, selten fröhlich, im alter war er etwas fröhlicher manchmal, aber das war immer in zusammenhang mit etwas, gäste haben, wein aus dem keller holen, da tanzte er regelrecht, mutter hatte ja auch die hauptarbeit, eine gesellschaft das hatte er gerne und wenn er auf feiern mal ein jüngeres Mädchen zum Tanzen bekam, weil tanzen das konnte er gut, mutter gar nicht, die wollte auch nie, vater tanzte so schön mit den anderen die beweglicher waren, mutter war jetzt nicht dick, aber sie hatte hemmungen in der öffentlichkeit, überhaupt, mit irgendwelchen lasziven bewegungen, das lehnte sie sehr heftig ab solches gebahren, auch auf schwule hat sie geschimpft was sie später eine komplette kehrtwende gamcht hat und gesagt, ich kenne zwei so nette schwule und mein friseut ist auch schwul und das sind so liebe menschen ich hab mich da nie drum gekümmert, irgendwer hat ihr wohl mal gesagt so dürfe man nicht denken oder sie wollte ja immer tolerant sein, sie sei nichts besseres, obwohl ja ihre eltern schon entöäuscht waren das sie diesen Maurer und sich keinen zahnarzt geangelt hat weil sie nach dem Kloster Zahnarzthelferin gelernt hat worauf sie immer sehr stolz war und sie hatte auch immer eine Sonde, so ein Spitzes Ding an einem stil aus metall mit der sie in ihren zähnen rumbohrte um zu sehen ob was locker ist, jedenfalls, Mutter hat ihre Ansichten über schwule komplett geändert, vorher hat sie ja auch nur redensagen von denen gehört, sie waren auch rassistisch meine eltern wenn man das so sagen will, immer wenn papa eine rassische Schönheit, im fernsehen sah, ich glaube ich erinnere dunja raiter oder ähnlich dann sprachen sie von die hat ja wirklich rasse, ich verstand das als Kind nicht, na da war ich ein Junge, sehczehn, keine ahnung, ich hab auch nie nachgefragt, das gehörte sich nicht, mutter musste alles finanzielle machen papa hatte da kein händchen für, er war im Turnverein Turner konnte barren pferd reck salto, so richtig gut alles, war wahrscheinlich ziemlich enttäuscht von seinem ältesten der nach seiner anleitung den salto vom einer ins becken zu wagen zweimal schmerzhaft und voll auf dem Rücken landete der brannte richtig, ich konnte die vorgegebenen nötigen bewegungen einfach nicht richtig koordinieren, beine anziehen reif er nur und kopf auf die Brust pressen, nach zwei versuchen gab ich auf. ich war ein unsportlicher Junge. Beim Fusball, das mochte ich ganz gerne vor allem wenn man den ball geeignet mit dem Spann traf im Flug kamen schüsse zustande fast wie ohne mit kraft zu arbeiten die trotzdem eine richtige wucht hatten, das hab ich ziemlich schnell bemerkt und das machte großen spaß, den ball so abzuziehen zu können ohne größeren kraftaufwand. aber nach dem ersten Versuch einen ball mit der stirn anzunehmen habe ich damit sofort aufgehört, dann war ich rudern das ging ganz gut war halt schulsport abi, danach hatte ich freundin und andere sorgen, und volleyball machte ich mal kurz in biebrich aber da taten mir die Finger so weh nach ein paar ballannahmen das ich kein kalvier mehr spielen wollte, da hab ich dann auch aufgehört, ich bin nicht so sportlich laufen konnte ich ganz gut die dreitausend in zwölf Minuten aber ich bekam schon immer sehr leicht seitenstechen, das hat mich immer behindert, und ein halbes oder ein jahr kampfsportgymnastik, mann was war ich da steif, da gibts ein photo wie ich versuche ein bein in die luft zu werfen das sieht so ulkig aus, da konnte man sich richtig auspowern, da hatte man am zweiten tag danach erst den allerstärksten und am tag danach einen starken muskelkater, da ging ich ungelogen die treppe rückwärts runter, das tat mir aber ganz gut, wenn der schmerz nachließ, außerdem zwingt einen der Muskelkater einfach alles langsamer zu machen, das tat mir gut, ich musste immer alles schnell erledigen, das ist fast wie jetzt, wo ich so schnell tippe, weshalb eigentlich, das ist das überbleibsel von diesem winzigen apparätchen in das ich früher einmal hier herein getippt habe und das mir manchmal, da wird man ja wahnsinnig bei, da kann man den geschriebenen text nichtzurücklesen, man sieht nur einen winzigen ausschnitt von dem was man grade schreibt es ist große mühe etwas längeres zu schreiben und dann passiert es das du zufällig irgendeinen falschen knopf drüchkst und alles verschwindet und ist weg oder irgendwas war da jedenfalls und ein paar texte sind verschwunden, das hier kann man ja auch nicht mehr kopieren außer man schreibt es einfach ab, rein physisch, aber es steht da wenigstens und sie können es alle lesen, wenigstens steht es da. da reicht kmir schon. ich will wenigstens mal versuchen ein wenig so zu schreiben daß ich mich auch gerne später noch einmal lese, also was ich wirklich erinnere und ich hoffe ich finde dafür die richtigen worte. ich hab mir über worte eigenlich nie gedanken gamcht, es gab die worte die ich kannte und irgendwann war meine welt zu ende und ich war auf fremdworte noch ganz begieruig, kamen aber worte in meiner sprache in verruf oder wurden durch andere ersetzt, wie hasste ich zum beispiel wenn er plötzlich mit anderen abschieds oder begrüßungsformeln daher klam, wie ich ihn dafür hasste, und er war mein brusder, und für sowas darf man doch nicht hassen, aber es schmerzte mich trotzdem, er hat seine sprache am allermeisten geändert, einer, nein, ich rede nicht, ich rede nicht, was willst du sagen, wir sind nicht gemeint, wen meinst du mit wir, das präzise nachfragen wurde uns von unserer zweiten kalvierlehrerin gelehrt, sie war eine sehr freundliche frau die ihre erfahrungen meist mit kinder aus guten häusern teilte und wir waren vielleicht ein experiment, ein versuch, aber ich habe mich sehr wohl gefühlt mit ihrer art, obwohl ich immer fürchtete sie müsse doch nun wirklich bald einmal losschimpfen wegen meinens nicht gut geübten was sie immer irgendwie für mich fast unspürbar aber doch manchmal bemerkte, das war neu, mir unverständlich, ich spürte, sie wusste es, und sie schimpfte nicht sondern war tritz alledem weiter nett und auch richtig nett, also echt und immer iweder ging das von vorne los, ich übte nicht gut genug, ich fürchtete, ich ging mit bammel und unter vielen Ablenkungsversuche in die Klavierstunde, sie ließ das reden über andere Dinge die ich ihr quasi aufdrängte für vielleicht fünf Minuten oder gar kürzer, aber es war eine kurze zeit wo ich frei reden konnte, ich erinnere mich nicht an kommentare ihrerseits dazu allenfalls kurze, vielleicht auch nette, beruhigende, ich hatte ein aufregendes leben als schüler und keinen gesprächspartner, jedenfalls nach fünf Minuten hieß es dann und jetzt aber arbeiten wir, und dann schlug ich von meinen vier heften, etüden bach sonate und was modernes immer erst dajenige auf das ich am besten konnte und hoffte am ende der stunde noch nicht am letzten, dem schlechtesten geübten anzukommen was mir meist gelang, sie dann aber manchmal, nächste woche machen wir mal die fuge und ich konnte damals nur versagen bei der fuge nachdem was ich heute weis, ja selbst heute nötigt die fuge mir respekt ab. ich wurde immer pünktlich mit einem Händerduck verabschiedet obwohl ich auch beim abschied noch wie ein wasserfall redete und sie mich jedesmal hinauskomplimentieren musste was sie bravourös und auch nett aber auch deutlich beherrschte. Ein mal hab ich ihr später gesagt, ich habe dich geliebt und sie entgegnet, lang lang ist‘s her. Ich war jedesmal erleichtert wenn ich die Stunde hinter mir hatte. geschafft. nie lief ich leichter die lange wiesbadener waldstraße entlang, auf den Bordsteinen im dunkeln im regen die fugen nicht berührend und achtend den fluß nicht zu unterbrechen des laufs zum bus in der schiersteiner um nach hause zu fahren. wie wars. ganz gut, der häusliche dialog über die stunde.