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Mitteilung von noch ein karl (26.3.2022 09:56:31):
>>ich hab mich verrannt

samstag, 25 März 2022
ich schweifte ins Fesselnde ab. Ich unterbrach bei Fernsehprogramm, gemeinsam, wo es Konflikte gab und ich nachgab, fast immer, weil sie sonst subtil motzte. Und ich heimlich mein erstes braunes Bröckchen in meinem Sessel im Wohnzimmer der Neckarstraße einnahm. ich dachte, ein wenig inneres erlebnis wird mich die schnepfe vielleicht völlig anders sehen lassen. so kam es dann auch. die Wirkung war durchschlagend. Das Fernsehen kam mir plötzlich völlig absurd vor. Dieser Kasten da, vor dem wir jeden Abend unsere zeit zubrachten und der die unmöglichsten, ekelhaftesten und trivialsten Botschaften unters Volk brachte, dieses Scheißding das in jedem haushalt herumstand und seine Lügen und sein Gift verbreitete, das war plötzlich derart wirr, irreal, ich musste unbedingt etwas tun, mit einem Mal erschloss sich mir mein wahrer Beruf, ja eine Berufung. Ich schnappte mir meinen Füller und Papier und begann mitzuschreiben, einfach dort im Funk gehörte Sätze einfach nur aufzuschreiben, original so wie ich sie dort gehört habe, nur ohne Kommentar , nur mit Datum eventuell, was ich anfangs bestimmt auch vergaß, es war so einzigartig, ich dachte, diese Droge ist das Non plus Ultra, ich brauche nie mehr etwas anderes, genau die will ich haben, die werde ich mein ganzes leben haben wollen, die lässt mich die Dinge so sehen wie sie wirklich sind, ich dachte das ernsthaft, war mir aber gleichzeitig der absolut umstürzlerischen Wirkung auf mein gesamtes bisheriges leben bewusst, ich, ein bis da, ganz erfolgreicher Chemiker, klar, mit dem kleinen Makel der ungelösten „sexuellen Perversion“ die sich zunehmend von einer Spielerei zu einem Streit zwischen ihr und mir entwickelte, sie hatte diesen Freund, den Kollegen den ich selbst einlud nach Hause, einfach weil er mir direkt gegenüber am Labortisch arbeitete, er war inzwischen jahrelanger hausgast, sie versicherte ihn auch zu lieben und nicht von ihm lassen zu wollen, ich sah mit einem Male alles vorher. Da sitzend, in meinem Wohnzimmersessel, saß sie an dem Abend in Ihrem, im Rechten Winkel, zwei meter entfernt, und durch mein plötzliches Mitschreiben der Fernsehtexte war sie enorm verunsichert, sie war nicht mehr mein zentrum der aufmerksamkeit, ich war vertieft in mein Mitschrieben, bemerkte aber doch ein trauriges und motziges kleines Mädchen im Augenwinkel da in ihrem Sessel sitzen. Erst war meine Motivation ihr, mit meinem geschriebenen aus der Fernsehsprache, mit den Mitschriften, die absolute Trivialität, die Banalität, die manipulationsmacht dieses mediums, ihrer Filme, dessen was sie mag und sehen will oder hören, das weis man bei fernsehen ja eh nicht, will man das sehen oder nur hören, beides ist schon sehr komplex, ich konzentrierte mich auf das hören und schrieb. Das war ein weiterer Bruch. Sie verstand es nicht. In gar keiner weise. Sie hatte einen Studenten geheiratet der Hoffnung versprach einen guten gut bezahlten beruf zu erwischen und der beganmn immer mehr abzudriften. Ich gab auch ihrem Ürg duie Schuld und ihr natürlich, weil er immer im Hintergerund mitspielte und in ihren Zukunftsgedanken, worüber aber nie gesprochen wurde, so schwebte alles immer nur im raum. Mir wurde auf einmal diese ganze Absurdsität auch meiner Ehe klar. da hatten zwei richtige naive Kinder geheiratet. Und waren nun in Schwierigkeiten geraten. Ich glaube, in diesen Momenten habe ich begonnen mich von ihr zu verabschieden innerlich. Was sich lange hinzog weil ich es nicht wahrhaben wollte. Sie begriff meine Arbeit nicht, das ich fernseh mitschrieb, das ich das Ding für ein Mistding hielt, das ich lieber meine freie zeit am Abend mit ihr und kleinen Spielereien der besonderen Art zugebracht hätte, was sie zunehmend als krankhaft ansah. der andere begnügte sich wohl mit weniger. Es ging dann irgendwann soweit, daß ich eine Aufteilung unserer zwei Zimmer wollte, damit ich ihm nicht mehr begegnen musste, er kam zu jeder Uhrzeit vorbei, ich ging schon gar nicht mehr ans telefon, wenn es klingelte war es sowieso immer nur er der sich ankündigte und sie gab ihm immer ein ja, natürlich könne er vorbei kommen. ich verlangte die Trennung der Zimmer was sie zu einem heftigen Tränenanfall brachte, sie klopfte und donnerte an die Glastür und wollte das nicht aber ich hielt die Tür zu und sie erregte sich ganz heftig und geriet ganz außer sich und war überhaupt nicht mehr sie selbst, und vielleicht habe ich da einen wirklichen fehler begangen, denn ich kannte auch das aus dem fernsehen, das man solch absolut sich nicht beruhigenden hysterischen Weibsbildern eine Ohrfeige gibt damit sie zu sich kommen, ich hatte diese Bild vor augen und dachte, ich hab sie nie geschlagen, ich bin nicht mal auf die idee gekommen, und ich dachte auch ich kann das nicht und ich will es auch nicht, aber vielleicht hilft es ja wirklich, und ich stand vor ihr wie sie auf mich eintrommelte mit ihren Fäusten, nie hatte ich etwas ähnliches erlebt und dachte ich muß nun etwas tun und an die Ohrfeige, und ich gab sie ihr und es war mehr eine Art Streicheln, es war schon auf die backe, und es hat auch ein kleines geräusch gegeben, ein zartes Klatsch aber es kann niemals weh getan haben, es war mehr eine geste, aber die genügte. Sie war höchst empört. an das danach erinnere ich mich nicht. Sie zog sich wieder in ihre Schmollecke zu der ich immer weniger zugang bekam, ich hatte mein eigenes Zimmer für eine zeitlang, musste ihn, den Ürg nicht bei jedem Besuch begegnen, das war natürlich auch keine Lösung, wenn ich aufs klo oder in die Küche wollte mußte ich schließlich raus, ich wollte glaube zu dem zeitpunkt einfach nur sterben, mich in einer völlig ungewollten und ungewohnten Situation zu befinden, zudem hatte ich sie, wenn auch, symbolisch geschlagen und sie nun permanent grund mit grundsätzlich zu mißtrauen, die sache war den bach runter. das nächste haschisch kommt bestimmt. mit ist übel. diese trennung geht mir nah. wir haben so schön zusammen die zukunft erträumt. wir haben so schön zusammen gespielt. wir waren in den Augen so vieler ein so schönes paar. man hatte in dieses junge binationale paar so viele hoffnungen seitens der deutsch französischen verschwisterungskommitees gesteckt. mein Vater starb neunundachzig exakt nach unserer bekanntgegebenen trennung noch bevor ich mit ihm darüber ein wort hätte wechseln können, er, der bei ihren Eltern und großeltern zwei jahre ganz wundervoll als Kriegsgefangener auf dem Melonen und Tomatenfeld arbeiten durfte und teil einer bäuerlichen gemeinschaft im Süden Frankreichs unter dem dach zweier riesiger Platanen durch die der Mistral rauscht, von denen er lebenslang schwärmte, wohin er einmal jählich einen Brief zu weihnachten über die Fortschritte in der familie schrieb, deren enkelin ich dann bei einer Fahrt nach dem Abitur, wo ich drei Monate an der Mittelmeerküste im Verschwisterungsdorf an einer bar arbeitete, auf dem Rückweg nach hause kennen lernte, da war sie grade fünfzehn und ich war achtzehn. Anlass war der Tod ihres Opas, Vaters früheren Dienstherrn wenn man so will, Nicolet, Carpentras, auch die eltern reisten an und wir allesamt zurück in der Ente samt Beladung mit melonen und Tomaten, ich schrieb dann ab diesem Sommer Briefe, es hatte mich erwischt, ich der nicht mehr je glaubte ein Mädchen abzubekommen, es hatte mich erwischt, nur weil sie spontan meine hand nahm und mir rock n roll beibringen wollte und ich hüpfte geschubst und gezogen an ihrer energischen hand durchs zimmer, einfach so. ich hatte noch nie die hand eines Mädchens in meiner hand bisda. es war völlig um mich geschehen, und eintausend briefe, vielleicht sieben Besuche teils über die gesamten Sommerferien und drei jahre später fand die Hochzeit statt. Ihre eltern fandes das vuiel zu früh aber wir setzten uns durch, meine fanden es in Ordnung, man kann den Kindern da eh nicht reinreden, und wir begannen ein fröhliches Studentenleben im Studentenwohnheim, dazwischen lag der Militärdienst mit seinem LSD ich hab da auch ein tagebuch geführt. die Begebenheit mit dem LSD ist leider nicht verzeichnet. Da war ich damals wohl nicht mutig genug. Aber eine Freundin gehabt zu haben und sehr schönen sex nachdem ich jahrelang eigentlich davon ausging mir wird so etwas niemals geschehen und das habe ich abgeschrieben, das war eine sehr schöne erfahrung. Ich war wirklich ein ziemlich glücklicher mensch über ein paar jahre. Aber wo ziehen keine dunklen Wolken auf. Jedenfalls war das haschisch der Beginn meiner Schreiber karriere die mich bis heute,, mehr als dreissig jahre später nicht mehr losgelassen hat. Zum teil zappte ich durch alle Kanäle, hörte genau einen satz, schaltete den Ton weg, schrieb den satz auf, schaltete auf den nächsten kanal, schrieb, usw, zum teil stundenlang und jeden tag, ganze Bücher und hefte voll, bis mir irgendwann auffiel, da stehen ja dachh mittendrin ja auch solche sachen wie die die Hitler gesagt hat, wenn man den mal bei einer doku erwischt, oder einer dessen worte man eigentlich bloßstellen will stehen da plötzlich ohne zusammenhäöngende erklärung aus dem zusammenhang gerissen. Langsam wurde mir natürlich die <problematik dieser statistischen texterfassung auch bewusst und welchen eindruck sie vielleicht erwecken konnte bei einem un befangenen leser. ich hab es mir nicht einfach gemacht. aber ich hatte aufgegeben. ich wollte das nur nicht wissen. ich dachte, ich mach einfach mal irgendwie weiter. Die katastrophe ist im grunde ja längst gekommen. ich habe sie verloren. Und ich bin anders, nicht ganz normal. das wollte ich nie sein. Höchstens in einem erlaubten rahmen. wie so viele. Aber nun will ich auch das nicht mehr. Nun will ich als völlig verrückt gelten ohne daß mich einer von diesen dreckigen Schmierlappen in der landespsychiatrie hart am Oberarm fasst und das gesicht zu einer Grimasse dreht, beim rausschmiss in Schlappen. ich will denen mindestens innerlich allen auf die fresse hauen, die, von denen ich dachte, man kann endlich mal mit einem vernünftiegn menschen ein längeres gespräch über seien geschichte führen. statt dessen hockt man mit einem haufen idioten herum und das personal hat nicht mehr als bewachungscharakter und ist froh wenn die leute sich ruhig verhalten und keinen ärger machen. das ist doch alles hier ein riesengroßer scheiß0 und kackhaufen.