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Mitteilung von phil (3.4.2022 16:42:07):
>>>>>>>Pferdepeitsche

>>>>>>>Ich muss zugeben, daß das Wort Pferdepeitsche , nur wenn ich es hörte, las oder es mir in den Sinn kam, bei mir schon ein Kribbeln ausgelöst hat. Es machte durch seinen Wortsinnunmissverständlich klar, daß Pferde die Peitsche brauchen, und daß diese Peitsche so gemacht ist, daß man Pferde damit wirkungsvoll schlagen kann. Ein Wort wie Gertenhilfe ist viel optionaler, man kann sie nutzen , muss es nicht, und auch zur Hilfengebung. In anderen Kulturen ist die Pferdepeitsche ein selbstverständlicher Begleiter der Reiter oder auch Fahrer, wobei hier oft von Kutscherpeitsche oder eben Fahrpeitsche gesprochen wird. Die Gauchos tragen die Rebenque am Handgelenk
>>>>>>>oder läßt sie griffbereit am Sattel baumeln, die Mongolen
>>>>>>>nutzen sie , die Westernreiter bevorzugen den Quirt.
>>>>>>>Sie haben drei wesentlich Vorteile: beim einhändigen Reiten kann die frei Peitschend die Hiebe links und recht
>>>>>>>auf die Flanken Pobacken oder hinter den Gurt setzen,
>>>>>>>man kann sie gut dosieren, , vom Anklatschen bis
>>>>>>>zum scharfen Jagdhieb und sie ziehen – schwungvoll gesetzt – gemein, also wirkungsvoll. Wenn man das
>>>>>>>Barrel-Racing beobachtet, gehört daß gnadenlose
>>>>>>>Antreiben der ohnehin nach vorne stürmenden Pferde
>>>>>>>einfach zum dazu, auffällig wie rabiat die Frauen auf
>>>>>>>die Pferde eindreschen.
>>>>>>>Ich kann hier schon mal berichten, daß ich auch Western
>>>>>>>reite, hatte mich in eine Freiberger Stute verkuckt und
>>>>>>>- so ein Zufall – sie ist ein ziemlich faules Mädchen
>>>>>>>und , ja, die Pferdepeitsche wurde auch mein ständiger
>>>>>>>Begleiter…
>>>>>>
>>>>>>Pferdefrau, herzlichen Dank für diesen Text. da kann ich jedem Wort zustimmen – vorallem auch der Aussage, dass vom Wort »Pferdepeitsche« schon etwas Faszinierendes ausgeht in Bezug auf den Gebrauch der Peitsche und den Umgang mit den Pferden.
>>>>>>Ich persönlich habe beim reiten immer eine Peitsche am Handgelenk baumeln, meistens eine Quirt oder eine Kantschu, und ich zögere auch nicht sie konsequent einzusetzen.
>>>>>>
>>>>>Danke Phil, daß Du Dich gemeldet hast. Ich habe meine Peitsche tatsächlich bei Ebay gekauft, da sind immer mal alte bzw. antike Peitschen angeboten. Meine ist aus Leder und einen geflochtenen Schlag, der ca80/90 cm lang ist und sich verjüngt. Je nachdem nach Armbewegung kann ich den Po -auch weiter hinten- und erreichen.
>>>>>bei einem langen Gallop reite ich auch mal gern einhändig und fordere meine Stute oft mit der Peitsche, ein flottes Tempo zu halten, was gut klappt und sich auch gut anhört..
>>>>
>>>>Meine Kantschu ist auch ca. 80cm lang, ledergeflochten und hat am Ende einen dicken, kräftigen Knoten – eine super Peitsche, die ich dem Gaul gerne zur Aufmunterung voll aus dem Handlenk drüberziehe...
>>> ..so ritten auch die Kosaken viele Jahrzehnte,
>>>ihre Peitsche nennt man wohl Nagaika und sie sind als Reiter nicht für eine schonende Reitweise bekannt. Beim Fahren wunderten sich die wetlichen Besucher in Russland über das enorme Tempo der Kutschen, auf das die Russen und vor allem die Kutscher stolz waren. Kutscher war ein angesehener Beruf und er musste selbst mindestens drei kräftige gesunde Pferde besitzen und diese auch vor der Kutsche einsetzen. So wird er die Pferde gefordert, aber nicht überfordert haben, Respekt!
>>
>>das ist genau die Peitsche, die ich in Gebrauch habe. Sie heisst Kantschu oder Nagaika oder auch Knute. Im alten russland brauchte man sie nicht nur für die Pferde, sondern auch für die Knechte, die Leibeigenen und die einfachen Soldaten.
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>ich denke, im alten Russland wurden bei den Kutschern im Prinzip ähnliche Peitschen eingesetzt, nur eben länger im Griff und im Schlag
>Nei den Schlitten war ja der Kutschbock direkt und auf gleicher Höhe hinter den Pferdehinterteilen...

Jedenfalls wurde mit der Peitsche nicht gespart!!!