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Mitteilung von ms (24.5.2022 16:30:19):
eine kleine Bettgeschichte

es hat sich in frühen Jahren zugetragen, wo man wahre Geister noch nicht von durch Licht und Reflektion hervorgerufene Bilder unterscheiden konnte. Und keiner der Erwachsenen die man Eltern nennt hat zur Beruhigung des Kindes beigetragen, eher ganz im Gegenteil. Bleib nur ganz ruhig liegen, dann tut dir das gespenst auch nichts. Das entsprach viel eher Mutters Humor. Vielleicht habe ich diese geschichte irgendwann schon einmal erzählt, aber ich bin nicht sicher und ich finde sie erzählt gehört, gehört erzählt. Die Tür zum kleinen Kinderzimmer Johannisbrunnen in dem gleich links ein stockbett stand unter dem normalerweise ein Pinkeltöpfchen war weil Mutter uns einschloß, hatte ein ca 50x40 cm große geriffelte Glasscheibe im oberen Drittel durch die das Licht des Flurs, wenn es an war, einen viereckigen Lichtschein auf die Bettdecke des oberen Bettes warf, der je nach Knitterung der Decke auch durchaus verschieden aussah bzw. sich bei der geringsten Bewegung der Bettdecke unter der beobachtend ein kleiner Jungenkopf lag, ebenfalls zu bewegen schien. Ein lebendiger Lichtgeist der mitten auf deiner Bettdecke sitzt. Ich schwitzte vor Angst. Und das Ding war immer wieder da. Es war völlig unmöglich den Geist den Eltern irgendwie glaubhaft zu machen, jedenfalls ist mir keinerlei Beruhigung in dieser Sache zuteil geworden und ich habe lange zeit in Erinnerung wo ich mich nicht traute mich unter der Decke liegend auch nur ein wenig zu bewegen oder die Füße unten herauszustrecken.